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■ Streit um Wechselgebühren der TelekomRon Sommer argumentiert zurück

Hamburg/Bonn (AP/AFP/ rtr) – Im Streit um Gebühren für die Nutzung neuer Telefongesellschaften hat nun Telekom-Chef Ron Sommer die Mitbewerber kritisiert. „Gegen unseren Willen bestanden die Wettbewerber darauf, daß der Kunde die Kosten tragen soll“, sagte Sommer der Hamburger Bild von gestern. Nun entstehe der Eindruck, das einstige Monopolunternehmen wolle Kasse machen, meinte Sommer. Dagegen habe die Telekom aber viele hundert Millionen Mark investiert, um den Wettbewerb erst zu ermöglichen. Diesen Aufwand wolle die Telekom von den anderen Firmen ersetzt haben, um diese nicht auch noch zu subventionieren.

Die Telekom AG will von ihren Kunden einmalig knapp 95 Mark kassieren, wenn sie ihre Ferngespräche immer über einen anderen Anbieter führen wollen. Wer den Telekom-Anschluß kündigt und komplett zu einer anderen Gesellschaft wechselt, soll für die Mitnahme der bisherigen Rufnummer 53 Mark an den bisherigen Monopolisten zahlen.

SPD-Telekommunikationssprecher Hans Martin Bury hat die Gebührenpläne der Deutschen Telekom als „unerträglichen Versuch“ kritisiert, die neuen Konkurrenten mit hohen Umsteigegebühren abwehren zu wollen. In der Berliner Boulevardzeitung B.Z. sagte Bury, er rechne damit, daß die Regulierungsbehörde die Gebühren für den Wechsel zu anderen Anbietern so nicht zulassen werde. „Sie liegen im internationalen Vergleich sehr hoch, und die Telekom wird Schwierigkeiten haben, sie zu begründen.“

Zu den Forderungen der Telekom beim Wechsel von Kunden soll es Ende der Woche einen Runden Tisch bei der zuständigen Regulierungsbehörde geben. Daran würden „wirklich alle Beteiligten“ teilnehmen, sagte am Samstag ein Sprecher der neugegründeten Behörde.

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