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Streit um USAP-Weiterexistenz

Budapest (ap) - In Ungarn ist ein Streit darüber ausgebrochen, ob die kommunistische Ungarische Sozialistische Arbeiterpartei (USAP) aufgehört hat zu existieren. Der zum Vorsitzenden der neugegründeten Ungarischen Sozialistischen Partei (USP) gewählte bisherige USAP-Vorsitzende Rezsö Nyers und die anderen Reformer vertreten den Standpunkt, daß es nach dem Auflösungsbeschluß des jüngsten Parteitages keine Ungarische Sozialistische Arbeiterpartei mehr gibt. Hingegen beharren der bisherige Generalsekretär Karoly Grosz, der bisherige ZK-Sekretär Janos Berecz und andere Konservative darauf, daß sie noch Mitglied der USAP seien. Nach einer ersten Sitzung des USP -Parteivorstandes am Mittwoch stellte Nyers im ungarischen Fernsehen klar, daß es zur Zeit keine KP in Ungarn gebe. Allerdings gebe es Kommunisten, die eine solche Partei wollten. Wer aber die alte Linie der USAP fortsetzen wolle, der müsse eine neue Partei gründen. Eine Weiterverwendung des Namens USAP halte er nicht für statthaft, es sei denn sie nenne sich „Neue USAP“ oder „Ursprüngliche USAP“.

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