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Streit der WocheMuss der Staat Radfahren belohnen?

Durch die globale Erwärmung drohen Katastrophen. Doch die Politik bewegt sich nur langsam. Für Menschen, die im Alltag etwas tun, könnte der Staat mehr tun.

Die Schlote des Kohlekraftwerks rauchen - dagegen kommt der einzelne Radler mit seinem klimaschonenden Transportmittel nicht an. Bild: reuters

Hitzewellen, Überschwemmungen, Dürrekatastrophen. Die globale Erwärmung wird zu heftigen Katastrophen führen, warnt der jüngste Bericht des Weltklimarats. Während der Klimawandel in den Entwicklungsländern immer mehr Menschenleben fordern wird, sollen in Europa zunehmende Hitzewellen enorme Kosten verursachen, prognostizieren die Fachleute vergangene Woche.

Es ist zu befürchten, dass sich die Staaten auch auf dem Klimagipfel im südafrikanischen Durban wieder nicht auf ein ehrgeiziges Klimaabkommen einigen können, das eine wirksame Katastrophenvorsorge enthält und die Industrie zu Veränderungen zwingt. Schon deshalb dürfte sich der Blick wieder auf die BürgerInnen richten: Sie sollen doch etwas zum Klimaschutz beitragen. Doch können wir etwas ausrichten, indem wir mehr Strom und Wasser sparen, weniger Fleisch essen und mehr Fahrrad fahren?

Mit der Nullemission von CO2 und Feinstaub stehen Radfahrer erst mal als Helden da. Würde ein Berufspendler werktags in die Pedale treten und fünf Kilometer radeln anstatt mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, könnte er pro Jahr eine Tonne CO2-Emissionen sparen, schätzt das Bundesverkehrsministerium. Die eigene Gesundheit fördern und Geld sparen würde er ganz nebenbei auch.

Bild: taz

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Über achtzig Millionen Fahrräder gibt es in Deutschland. Weil das Radfahren jedoch häufig auch umständlich und gefährlich ist, zieht der Bundesbürger im Durchschnitt öffentliche Verkehrsmittel dem Fahrrad vor. Doppelt so häufig geht er lieber zu Fuß.

Dagegen wird in Dänemark und den Niederlanden mehr als doppelt so oft Fahrrad gefahren als in Deutschland. Womöglich wegen der staatlichen Förderung fahrradfreundlicher Konzepte. Während in Kopenhagen auf allen Hauptverkehrsstraßen eine grüne Ampelwelle für Radfahrer eingeführt wurde, bauen die Holländer ihr Schnellradwegenetz aus. Radfahrer nutzen hier asphaltierte, beschilderte, beleuchtete und häufig mehrspurige Wege. Sie verbinden Orte miteinander, die bis zu zwanzig Kilometer auseinander liegen.

Ähnliche Fahrradprojekte sind auch schon in Teilen Deutschlands erfolgreich. Im Münsterland, wo das holländische Konzept der Schnellradwege bereits aufgenommen wurde, steigt ein Bürger dreimal so oft aufs Rad wie im Bundesdurchschnitt. Zum Wohl der Umwelt und der eigenen Fitness - dabei müssen sie sich häufig mit zugeparkten Radwegen, ignoranten Baustellenplanern und dem Gestank der Autos herumärgern.

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56 Kommentare

 / 
  • A
    altesFahrrad

    Nein, nicht direkt.

    Indirekte Förderung durch sichere Fahrradwege, kostenlose Mitnahme der Räder beim öffentlichen Nahverkehr (S- und U-Bahn) und am wichtigsten ausreichend Platz in dafür vorgesehenen Abteilen und vielleicht ein Dusche auf Arbeit wären meine (utopischen) Wünsche.

  • MN
    mein Name ist Legion

    Dieser Staat würde sicher liebend gerne die Radler subventionieren. Wenn er es sich denn nur leisten könnte: Leider, leider muß jetzt erst einmal etwas viel wichtigeres bezahlt werden. Da deutsche PKWs unter anderem immer breiter werden, passend zum ständig wachsenden BMI der Insassen, müssen jetzt erst einmal die Autobahnen verbreitert werden, damit auch im Baustellenbereich auf der linken Spur ausreichend Platz für sowas ist. Es kann ja nicht angehen, daß man auf der LKW-Spur bleiben muß, nur weil das Auto breiter als 2m ist. Oder? Freie Fahrt usw. Und überhaupt, wir brauchen mehr Autobahnen. Wohin soll denn sonst der geballte Ausstoß unserer Automobilindustrie entsorgt werden? Am besten, wir asphaltieren alles von der Nordsee bis Berchtesgaden, malen ein paar Richtungsspuren auf und sichern weiter so Arbeitsplätze in der Blechkistenfertigung.

     

    An die Leute, die glauben, der vermehrte CO2-Ausstoß aus Kartoffelverbrauch von Radlern könne den CO2-Emissionen von 2t-Autos mit 80kg ruhender Biomasse innendrin das Wasser reichen: Kartoffeln sind nachwachsende Rohstoffe. Mineralische Kraftstoffe nicht. Selbst wenn die Effizienz von Verbrennungsmotoren höher wäre: Im wesentlichen wird nur tonnenweise Blech etc. hin und her bewegt, der auf den Versatz des Insassen entfallende Anteil ist belanglos.

  • M
    manfred (59)

    Nein, ganz gewiß nicht. Bei meinen täglichen Gängen bin ich mehr damit beschäftigt, auf Fußwegen klingelnden und keifenden Radfarern auszuweichen als mich zu erholen. Wenn man nicht schnell genug springt, wird man auch schon mal angefahren. Natürlich alles mit Öko-Siegel!

     

    Ich wäre für Fahrrad-Führerschein und amtliches Kennzeichen am Fahrrad, natürlich auch eine Haftpflicht-Versicherung analog der Kfz-Haftpflicht.

     

    Nebenbei: statt den ÖPNV mangels Geld immer weiter einzuschränken, sollte man mal über einen der so modischen "Rettungsschirme" nachdenken.

  • D
    Dan

    Inhaltlich bin ich vollkommen einverstanden mit dem Artikel.

     

    Aber über Eure Bildunterschriften müsst Ihr mal etwas länger nachdenken, wenn Ihr ernster genommen werden wollt:

    "Die Schlote des Kohlekraftwerks rauchen..."

     

    Da sind keine Schlote zu sehen und auch kein Rauch, das sind Kühltürme, aus denen Wasserdampf strömt.

  • ZR
    Zimmermann Ralf

    Klar soll der Staat das Radfahren belohnen,Akademiker und andere besser gestellte bekommen ja auch eine "Befruchtungsprämie".

  • T
    Tom

    Was oft übersehen wird:

    Fahrradfahren ist im Interesse aller Autofahrer!

    Autofahren in der Stadt ist doch ein Graus!

    Kommt man ja nicht vorwärts!

    Es gibt einfach zu viele Autos.

    Ständig Stau, ständig Stoßstange an Stoßstange, niemals freie Fahrt.

    Da wünsche ich mir doch,

    dass möglichst viele meiner Autofahrerkollegen auf das Fahrrad umsteigen, je mehr, desto besser.

    20 % weniger Autos würden mein eigenes automobiles Vorankommen drastisch erhöhen.

     

    Und erst die Parkplätze, die dann wieder frei wären!

    Autofahren würde rundum wieder Spaß machen!

     

    Deswegen ermuntere ich alle meine Bekannten,

    doch auf das Fahrrad umzusteigen,

    zeige Ihnen die Vorzüge auf,

    die ökologischen und die persönlichen Vorteile (Blutdrucksenkung und Gewichtsabbau...),

    und erst der Spaß am Strampeln in freier Luft!

     

    Das ist sozusagen Alpinismus für Flachwurzler.

     

    Deswegen finde ich,

    dass der Staat die Radfahrer gratifizieren sollte

    um das Autofahren wieder attraktiv zu machen.

    Schließlich geht es um viele Arbeitsplätze.

    Wir brauchen eine brummende Automobilindustrie,

    deshalb müssen wir das Fahrradfahren fördern.

  • T
    tazitus

    @Leon: War die Ironie nicht erkennbar? Ernsthaft wollte ich allerdings darauf hinweisen, dass es nicht so einfach ist, CO2-Bilanzen zu erstellen, die alle Faktoren berücksichtigen. Falls es interessiert: Sven (22.11. / 19:00 h) hat die Emissionswerte beziffert.

     

    Obwohl Kartoffeln nachwachsen, empfehle ich gelegentlich Mitmenschen, weniger zu essen - zur Minderung der Kohlendioxidproduktion und gegen den Hunger in der Welt. Meist ernte ich dafür nur ein mitleidiges Lächeln, obwohl ich diese Empfehlung ganz ernst meine.

     

    Gruß von tazitus (Jogger und Fahrradfahrer)

  • RW
    Rüdiger Witten

    liebe lesende,

     

    mir erscheint es nicht als sinnvoll, radfahren zu belohnen. wie sollte auch geprüft werden, wer nun tatsächlich wie oft und für welche strecken aufs rad steigt? bürokratie gibt es schon genug und ich hätte wenig lust, meine radfahrten in der steuererklärung anzugeben. ein viel einfacheres mittel die menschen zu einem verantwortungsbewussten benutzen der verschiedenen fortbewegungsmittel zu bewegen ist wie bei allen dingen der preis. dadurch könnte sich jeder mensch selbst belohnen, wenn er alternative fortbewegungsmittel zum automobil nutzt und am ende des monats mehr oder überhaupt etwas übrig bleibt. leider sind dafür die preise an den tankstellen noch viel zu gering. verdoppelt der staat den preis, bleiben etliche millionen euro übrig, die nicht nur in den ausbau von radwegen sondern auch in die einhundertprozentige subventionierung der öffentlichen verkehrsmittel fließen können und auch sollten. wer es sich dann noch leisten kann und will mit dem auto durch die stadt zu fahren, soll es tun, es dient dann ja wenigstens einem guten zweck. und das verhältnis von auto fahren und den dabei entstehenden emissionen fällt auch nicht unter den tisch. sollen die suv-fahrenden doch ordentlich für ihre umweltsünde blechen. selbstverständlich sollte ein teil der kosten für den sprit für mobile pflegedienste etc. steuerlich geltend zu machen sein, anders ginge es auch nicht.

    mein fazit: teurer sprit ist fair! fahre viel - zahle viel!

  • S
    SvenS

    Ich pendele jeden Tag 10km (einfache Strecke) mit dem Rad zur Arbeit. Dabei fürchte ich dort, wo ich auf der Straße fahren muß, regelmäßig um mein Leben.

    Eine Fahrrad-Prämie würde ich nicht ablehnen, aber das Geld wäre besser angelegt in Fahrrad-Wege, mehr öffentlichen Nahverkehr und besseren (und billigeren) Fernverkehr auf der Schiene.

    Sprit ist als nicht-nachwachsender Rohstoff immer noch viel zu billig, Flugbenzin und Sprit müssen höher versteuert werden. Einwand: "Viele Arbeitnehmer sind auf das Auto angewiesen". Stimmt schon, gegenwärtig. Aber: Der Planet kann sich das einfach nicht leisten, die Gesellschaft muss sich entsprechend ändern. Unser Leben, unser Arbeiten, unsere Automobil-Abhängigkeit. Der Sprit aus Erdöl wird sowieso schon bald unbezahlbar teuer werden.

  • N
    nightrider

    wow, der Artkiel ja richtig eingeschlagen!

    Ich habe die vielen Kommentare nur kurz überflogen. Das meiste steht ja schon drin und ich wiederhole vielleicht den einen oder anderen Punkt.

    Es ist nicht neu, dass es in Deutschland sehr viele Radfahrer gibt und unter diesen gibt es sehr viele ambitionierte Fitness- und Rennradfahrer, die mehrmals wöchentlich fahren. Ich gehöre auch zu dieser Gruppe. Wenn ich mich an eine vor einiger Zeit gelesene Statistik richtig erinnere, ist die Radsportbewegung die größte Freizeitsportbewegung in Deutschland. Nicht Fußball und auch nicht Jogging.

    Meine Radsportaktivitäten erstrecken sich nicht nur auf das gemeinsame Fahren mit der Rennradgruppe am Sonntag Vormittag, für mich ist Radfahren Entspannung und Training zugleich und zur Zeit geniese ich es bei Nacht den Radweg entlang zu "surfen" (psst, am liebsten ohne Licht).

     

    Die Überlegung, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren ist bei mir schon alt. Es gibt mehrere Gründe, weshalb ich es nicht mache:

    Zum einen fehlt ein durchgehender Radweg. Immer wieder muss man auf der Straße fahren oder auf dem Gehsteig, zum Teil durch Wohngebiete, die sehr winkelig und unübersichtlich sind. Die Radwege sind häufig verschmutzt, vor allem wenn es an landwirtschaftlich bewirtschafteten Feldern entlang geht. Sehr häufig liegen Glasscherben auf den Radwegen, vor allem in Ortsrandbereichen oder in der Nähe von Tankstellen oder Glaskontainern.

    Es fehlt auch deutlich an Infrastruktur in den Betrieben. Maximal steht irgendwo auf dem Betriebsgelände ein überdachter Fahrradport weit weg vom Haupt- oder Mitarbeitereingang. Oft müssen die Mitarbeiter ihre Fahrräder sogar außerhalb des Betriebsgeländes abstellen, weil der Zugang nur über Drehtüren mit Zutrittskontrolle durch die nur eine Person hindurchpasst, möglich ist. Wenn man Radfahren als Hobby betreibt, ist das Rennrad schnell mal 2.000,- Euro wert, und das stellt keiner an einen öffentlich zugänglichen Radständer.

    Und es muss Möglichkeiten zum Duschen und Umziehen und zum Aufbewahren der Kleidung geben. Produktionsbetriebe verfügen über Duschen und Spints. In Verwaltungsgebäuden fehlen diese aber meistens.

     

    Es gibt also noch jede Menge zu tun. Und es müssen ALLE etwas tun. Die Kommunen und Landkreise, die Betriebe und auch der Gesetzgeber muss für einen besseren Schutz der Fahradfahrer sorgen. Und die Fahrradfahrer müssen auf Ihre Bedürfnisse aufmerksam machen.

     

    Ich wünsche allen Lesern meines Kommentars gute Beine und einen pannenfreien Winter.

     

    Oben bleiben!

  • G
    Gunda

    Radfahrerende sind Verkehrsteilnehmende. Sie gehören auf die Straße. Auf die Straße gehört ein Fahrradstreifen, der breit genug ist, deutlich abgegrenzt und dieselben Rechte hat, die die Autofahrenden haben. Sie gehören weder auf den Bürgersteig, noch auf geteilte Radwege, noch auf schlechte noch in die Autos. Viele Radfahrende legen mehr Kilometer zurück als andere Verkehrsteilehmende und das unter Bedingungen, die Automobilclubs für ihr Klientel nicht zulassen würden. Es braucht gemeinsame Planungen für Wege, die Aus- und Weiterbildung von Autofahrenden - ja ein Radstreifen ist ein Radstreifen ist ein Radstreifen! Und kein breiterer Autostreifen - und finanzielle Belohnungen für die, die weder die Umwelt belasten noch ihre Gesundheit schädigen. Wieso kann ein Rad als Dienstfahrzeug nicht abgesetzt werden? Mein Dienstfahrzeug in Berlin ist mein Rad gewesen und von der Steuer nie anerkannt worden! Das muss sich ändern! Reperaturen müssen absetzbar sein. Manchmal helfen ja auch Verkehrsbetriebe, die großen und die kleinen, dass mehr Menschen radfahren, das ist in Berlin zu beobachten. Aber ideal wären doch: funktionierende S-Bahnen und Bahnen mit Fahrradtransport und sinnvolle Radewege mit finanzieller Gleich- oder Besserstellung zum Auto.

    Mit dem Rad kommt man weit, zum Beispiel bis Japan - haben wir gerade erst gemacht.

    Grüße aus Berlin

  • M
    Michele

    Zuerst entschuldige ich mich für mein Deutsch, erst am Anfang Mai bin ich hier von Italien umgezogen.

    Eigentlich suche ich keine Belohnung, da ich schon zufrieden bin, wenn ich mit meinem Rad unterwegs bin. Manchmal, während der Woche, vor meiner Arbeit, gehe ich joggen. Heute Moren, als ich über die Brücke die über die Autobahn geht und im Blütcher Park führt, gelaufen bin, habe ich gedacht dass ich wirklich viel Glück habe: ich kann laufen, joggen, radeln statt im Stau sitzen. Meiner Meinung nach ist es nicht wahr dass mit dem Rad zu fahren für eigene Gesundheit gut ist. Leider jeden Tag atme ich Feinstaub und auch wenn ich Taurus bin, weiß ich dass mein Leben mit Krebs schon verbinden ist. Als ich noch in Italien lebte, hatte ich beschloss mein Auto zu verkaufen. Plötzlich war ich frei aber mit dem Rad in Torino unterwegs zu sein war sehr anstregend und gefährlich. Ich habe immer an Deutschland geschaut als einen Vorbild und ich habe immer gedacht: wenn ich endlich dort leben wird, wird es alles einfacher sein. Leider habe ich mich geirrt, da hier in Köln ist der Verkehr sehr schrecklich! Vor zwei Woche war ich auf einem Radweg wann... Wenn Sie lesen wollen was mir passier ist, lesen Sie diesen Post http://jetztindeutschland.com/2011/11/02/die-dummheit-des-kolners, den ich auf meinem Blog geschrieben habe. Leider ist es nicht wahr dass Deutschland so viel besser als Italien ist. Meiner Meinung nach ist der Zustand hier auch schlechter, da es hier einen wünderschönen öffentlichen Verkehr gibt. Auch die Leute, die in der nähe von ihrer Arbeit nicht wohnen, könnten kein Auto benutzen. Vielleich leiden sie gerne...ich kann mich keine andere Antwort vorstellen.

  • L
    Lles

    Hallo liebe RadfahrerInnen, (und liebe andere LeserInnen)

     

     

    ich fahre schon mein Leben lang Fahrrad und für mich ist es eine Selbstverständlichkeit geworden. Ich muss zugeben, als ich mal ein Auto hatte, bin ich auch kürzeste Strecken mit dem Auto gefahren. Die Gefahr des Faulseins ist schon groß!

     

     

    Das Fahrrad benutze ich fast immer, auch für 1-stündige Strecken, wenn ich von einem Ende Hamburgs zum anderen will. Dabei stört mich am meisten, dass die Radwege - wenn vorhanden - immer beuliger als Fußwege sind, sie gerne zugeparkt werden, Fußgänger sie gedankenlos benutzen oder sogar denken "Ach, Radfahrer, soll er mal ausweichen". Das nervt ziemlich. Naja, ich könnte hier noch mehr ausholen, was alles nervt, aber das kennen die meisten LeserInnen wahrscheinlich eh.

     

    Was ich mir wünschen würde, und das will ich hier mal loswerden, das wäre ein Verbot der Verbote: Radfahrer dürfen auch über Rot fahren. Es liegt ja im Interesse des Fahrers, nicht überfahren zu werden. Diese Verbote sind hauptsächlich Schikane und das stört und ist oft so absurd im Alltag eines Radfahrers. Aber wenn man dann mal "erwischt" wird (ist ja an sich nichts schlimmes), dann kommts dicke.

    I hate it erwoischt zu werden, und auch an absurden Stellen wie ein Idiot abzubremsen und vor der Ampel stehen zu bleiben.

     

    Mein Eintrag wird sicherlich nicht ausgewählt, macht nichts.

     

    Wie sagte noch ein Nachbar über die AutofahrerInnen:

    "Faule Ärsche."

  • L
    Leon

    Ahoi,

    ich finde es sollte in der Tat mehr Rad gefahren werden. Ich hab im Verlauf dieser Diskussion einen Kommentar gelesen, der mich allerdings stutzig macht: Radfahrer verbrauchen mehr Nahrung und das soll genauso schlimm sein, wie einen nicht produzierbaren Rohstoff zu verbrennen. Hut ab für diese Scharfsinnigkeit. Eine Kartoffeln sind ja schließlich "erneuerbar".

    Auf der anderen Seite wärs absolut absurd zu sagen: "Wir müssen alle neue Fahrräder kaufen" - Denn was hat diese Idee zum Ziel: Weniger (Öl-) Verbrauch oder einfach nur den Kapitalismus verlagern? Ich sehe ein dieser Gedanke funktioniert nur so solang bis alle ein Fahrrad haben.

    Ich meine allerdings auch nur: Man kann marode Räder reparieren.

    Essenziell ist in dieser Debatte nicht nur der einfache Umstieg vom Auto aufs Rad, sondern auch ein Umdenken: Vom Konsum und der Zerstörung zur Erhaltung. Auch in der Politik. Geld ist nicht alles.

    Achja, größere Fahrradabteile in Zügen wären klasse liebe Bahn! Denn wer mal nicht 100 km mit der Rad zurücklegen will, z.B. bei der Fahrt in den Urlaub, der würde sich darüber freuen.

    Und an (uns) alle, die hier große Reden schwingen: Hopp hopp, ab aufs Rad!

  • ---

    Ich hab ein robustes, Wind-und-Wetter-Fahrrad in der Garage stehen.

    Nur zur Arbeit fahren kann ich damit nicht.

    Die 45 min die ich brauche schrecken mich dabei nicht.

    Ich wohne in Hamburg und meine Arbeit liegt in der Innenstadt.

    Es gibt 3 Möglichkeiten dahin zu kommen:

    Entweder an einer Großen 2-3 spurigen Straße, die durchgängig gepflasterte Radwege hat, oder an der Elbchausse, auf der man zwar eine weile an der Elbe längs fährt(=schöner Blick), die überhaupt keinen Radweg hat, wo die Autos so dich an einem Vorbei fahren, dass man sie anzeigen möchte,

    oder direkt an der Elbe, an der stellenweise ein Fahrradweg ist, der aber immer wieder unterbrochen ist, so dass man 4-5x mehrere hundert Meter schieben muss.

     

    Keine der 3 Möglichkeiten ist angenehm. Vor allem wenn Autofahrer sich nicht bewusst sind, dass sie Schnell jemanden töten können mit Unachtsamkeit.

  • D
    Dhimmitry

    An dieser Stelle möchte ich einen Gedanken aufgreifen, den Herr Haneke, ein Teilnehmer der letzten Hart-aber-Fair-Sendung, geäußert hat:

     

    Analog zum "Betreungsgeld" für Eltern die keine Kinderkrippen nutzen, sollte jede Bürgerin und jeder Bürger, der auf ein Auto verzichtet eine "Muskelkraft-Fortbewegungs-Prämie" erhalten. Ich schlage 100 Euro im Monat vor...

  • J
    Jonas

    Ja, das Fahrradfahren muss gefördert werden:

    Das Öl wird weniger und der Klimawandel heftiger,

    Gegenmassnahmen müssen gefördert werden.

     

    Siehe auch:

    http://unsere-zukunft.xobor.de/t713f65-Peak-Oil.html

    http://unsere-zukunft.xobor.de/t34f46-Klima.html

  • JU
    Jan U.

    Solange beim Radfahren nicht geatmet wird, stimme ich zu Herr Brandstädter:

    "Mit der Nullemission von CO2 und Feinstaub stehen Radfahrer erst mal als Helden da"

     

    Vorweg sei gesagt, ich war heute als Held unterwegs, obwohl ich sonst auch zum bequemen Spritverbrenner greife.

     

    Eine Belohnung in Form von Subventionen, Steuerersparungen oder Sachmitteln halte ich schon für einen sinnvollen Anreiz.

    Aber woher sollen die Mittel kommen?

     

    Zu viele Arbeitnehmer müssen täglich sehr weite Strecken auf sich nehmen. Diese werden nicht aufs Rad umsteigen können, trotz finanzieller Anreize.

     

    Folgende Belohnungen befürworte ich übrigens, wenn man mal die Kosten ausse vor lässt:

    *1 "Danke, dass du heute mit dem Rad fährst"

    -Schilder an jedem Beginn einer Steigung

    *2 "Du schaffst das!"-Schilder auf der Hälfte der

    Steigung

    *3 kostenlose Getränkespender an stark-

    frequentierten Strassenkreuzungen, gern

    von regionalen Anbietern

    *4 grüne Ampelphasen auf dem Heimweg nach 21:00h

  • N
    Nanninger

    Dänemark und Holland im Artikel aufzuzählen ist schon lustig. Der Verfasser möge mal durch den Odenwald, Taunus, Spessart usw. radeln. Dann weiß auch er:"Radeln durch den Odenwald, macht leider nur die Hoden kalt."

  • T
    Tom

    Wegen Bauarbeiten auf dem Radweg mußte ich kürzlich auf die Straße ausweichen, kam also mit Autofahrern ins Gehege.

    So was passiert öfters.

    Der Radweg ist zu, also fahre ich dort, wo auch die Vierradler fahren.

    Dann dauert es keine Minute bis der erste zu mir aufschließt, wild herumhupt,

    sein Seitenfenster runterfährt und irgendeine Schmähung rausbrüllt: 'Radlweg, du Penner!' (Das ist die weibliche Variante), oder: 'Schleich Di, Du A.' (Das ist die männliche Variante).

     

    Ich als Radlfahrer hätte gerne nicht nur staatliche Belobigung, sondern gerne Schmerzensgeld zugesprochen.

    Schließlich rette ich den Planeten,

    den andere ruinieren.

    Sollte der Regierung was wert sein.

  • TG
    Thomas Ganick

    Mir würde es für den Anfang schon einmal reichen, wenn der Staat, notfalls durch drakonische Strafen ( anders scheint es ja nicht zu gehen ) deutlich macht, das der Radfahrer ein GLEICHBERECHTIGTER Verkehrsteilnehmer gegenüber dem Autofahrer ist. Das wär doch mal ein toller Anfang.

  • U
    Uli

    Subventionen erwecken Neid und würden in diesem Fall sogar der FDP mal wieder ein Gemeinschaftsgefühl mit den Unionierten ermöglichen. Kilometerabhängige, vielleicht sogar mäßig erhöhte Kfz-Steuern würden natürlch die Landflüchtigen bestrafen, aber manch einen Städter zur Auto-Abstinenz bringen. Eine spürbare Kilometerpauschale für Radfahrer könnte auch helfen. In vielen Städten wäre es leicht Teile der Innenstädte für den Autoverkehr (bis auf Zulieferer) zu sperren. In Wohngebieten könnte man neben Tempo 30 auch viele Straßen (für Autos) zu Sackgassen machen, was den Durchgangsverkehr über Schleichwege verleiden könnte.

    Vielleicht könnte aber auch der öffentlich finanzierte Rundfunk unauffällig die Autoszenen reduzieren und Radfahren als die normale Fortbewegung (Natürlich neben dem Laufen) zeigen.

    Dann haben die Nachwuchs-Verkehrsteilnehmer andere Vorbilder.

  • LG
    Leon Gatto

    Der Staat muss gar nichts (jedenfalls nichts, was seine Bürger nicht wollen). Wenn der Staat aber die Reduzierung von Lärm und Luftschadstoffen sowie eine Steigerung der Attraktivität der Innenstädte zum Ziel hat, ist die Förderung des Fahrradverkehrs ein Muss. Der Haken: Die meisten Bürger wollen das (noch) gar nicht. Das Fahrrad als preisgünstige und schnellere Alternative zu Auto und ÖPNV ist in den meisten Köpfen noch nicht angekommen. Der wichtigste Grund ist wohl, dass das Fahrrad auf unseren Verkehrswegen noch gar nicht oder zumindest nicht als gleichberechtigtes Verkehrsmittel vorgesehen ist. Erst wenn das Fahrrad baulich "sichtbar" gemacht wird, ist es gleichberechtigt. Erst dann werden die Menschen es als Alternative wahrnehmen und nicht als Störung. Und das muss geschehen durch eine ähnlich deutliche (und dann auch verbindliche) Raumzuordnung wie beim Auto. Es hilft also kein gutes Zureden, wie ökologisch das Fahrrad doch ist, es hilft nur: Infrastruktur schaffen.

  • S
    Steffi

    Naja, ja.

    Ja, schon.

     

    Trotzdem scheint mir die Frage falsch gestellt.

    Was müsste man so gesehen nicht alles massiv fördern?

     

    Zum Beispiel gehörte es massiv gefördert, wenn man beim Zahnarzt mindestens halb- besser dritteljährig zur professionellen Zahnreinigung geht.

    Eigentlich ist jede Lösung, bei der das nicht komplett kostenlos ist, sowas von unmoralisch, dass es dafür keine Worte gibt.

    Wie ist es aber statt dessen?

    Man darf die professionelle Zahnreingigung nicht nur selber bezahlen (Skandal genug), nein, es fällt dann auch noch die Praxisgebühr an, die beim Zahnarzt eigentlich entfällt, wenn nichts Behandlungsbedürftiges festgestellt wurde, denn "dann ist ja was gemacht worden".

     

    Die Mitgliedschaft in einem Sportverein oder einer Sportschule samt regelmäßigem Training gehörte von Krankenkasse oder Arbeitgeber bezahlt.

    Schließlich verringert man dadurch massiv sein Rückenschmerz- und Herzinfarktrisiko.

     

    Unter klimatechnischem Gesichtspunkt ist die vegane Ernährungsform mindestens so förderungswürdig wie das Radfahren. Man könnte zum Beispiel vegane Lebensmittel (jawohl alle, samt Obst, Gemüse, Brot...) von jeglicher Mehrwertsteuer befreien.

     

    In die umgekehrte Richtung gedacht (nicht Gutes fördern, sondern Schlechtes erschweren) man könnte Tabak und Benzin verteuern so viel das Herz begehrt.

     

    usw, usf. ad infinitum.

     

    Also ja, gute Idee mit der Fahrradförderung. Aber wie kann man nur bei einer so kleingeistigen Frage stehen bleiben, nicht zu fassen.

    Da öffnet man doch direkt Tür und Tor für Versuche, das eine gegen das andere auszuspielen. "Jaaaaaa, wenn die ganzen Subventionen in die Radwege fließen, dann bleibt für die Schiene selbstverständlich nicht nur nichts übrig, die Bahnpreise müssen sich dann natürlich verneunfachen, irgendwo muss das Geld ja herkommen"

     

    Also insgesamt:

    Die Rubrik "Streit der Woche" zeigt in unschöner Regelmäßigkeit, wie armselig es um die taz insgesamt bestellt ist.

    Wie wärs mal mit ein paar grundsätlichen Systemfragen?

    (war nur rhetorisch)

  • S
    Sven

    und da war sie wieder: die Legende von der Nullemission. Jedes mal wenn ich diese Aufkleber des ADFC lese (CO² frei) beiß ich in den Lenker.

     

    Also mal für alle etwas zum Mitlernen über die Verbauchswerte des homo bicyclensis (Abk. HB).

     

    Der HB verbraucht in Ruhe ca 500ml O² und gibt idR ebensoviel CO² ab. Der Energieverbrauch liegt so bei ca 80 kcal, das entspricht ca. 20 g Kohlenhydrate oder 10 g Fett.

     

    Beim gemütlichen Radfahren steigert sich der Wert ca. um das 5fache, wer sich anstrengt schafft auch das 10fache.

     

    Wann sind die Lenesmittelvorräte aller Bioläden und Aldis also aufgebraucht, wenn alle Bundesbürger alle Wege künftig ausschließlich mit dem Fahrrad, oder zu Fuß zurücklegen?

     

    Sehr sehr schnell...

  • S
    sillything

    Gesundheit ist teuer, die Leute werden immer älter und wollen sich fit halten. Wozu Fitness-Studios wenn man einfach mit 10 oder 20 km Radeln pro Tag seinen Sportbedarf locker decken kann? Man sieht mehr, radelt man auch im Winter und bei Regen kann man sich außerdem die ganzen Erkältungen ersparen, friert nicht mehr so leicht und kriegt nen Knackearsch. Die Reaktionsfähigkeit und Beweglichkeit nimmt wieder zu. Man kommt nicht mehr zu spät, weil man keinen Parkplatz suchen muss. Man kann seine Aggressionen schon auf dem Weg von und zur Arbeit abbauen und wird also ein besserer Mensch. Radfahrer belohnen sich selber. Ein paar Kampagnen dazu, bessere Radwege, Schritttempo in den Innenstädten für Autoverkehr und viele für Autos gesperrte Straßen. Würde sehr viel lösen.

  • MK
    Michael Kruse

    Muss der Staat das Fahrradfahren belohnen?

    Ich glaube nicht!

     

    Die meisten Argumente für das Radfahren sind von anderen schon genannt.

     

    Dennoch haben alle Formen des Personenverkehrs ihre Berechtigung. Eine Verteufelung des PKW Verkehrs ist sicherlich nicht zielführend.

     

    Allerdings kann der Staat die Rahmenbedingungen für Zweiräder verbessern.

    Ich komme aus Braunschweig und vermisse zum Beispiel eine ausreichende Anzahl von Fahrradständern. Oder Radwege die dem Niveau von Straßen entsprechen.

     

    Mit solchen Maßnahmen würde man vielleicht den Einen oder Anderen dazu bewegen auf das Fahrrad umzusteigen!

  • N

    An Peter K.:

    Schöne Einleitung! Habe gelacht!

    Nicht so lustig ist, daß sich die Tatsachen ziemlich genau dort befinden dürften, wo Du sie ausmachst.

     

    Und wenn dann wieder so ein () von Minister, der seit dem Kindergarten nicht mehr auf dem Rad gesessen hat und einen CO2-Abdruck eines Brontosauriers (bildlich, versteht sich) hat, eine Helmpflicht für Radfahrer fordert, ist es eher zum weinen.

    Erinnert mich immer an den Titanic- Titel, auf dem die Helmpflicht für Ausländer angekündigt wurde....gegen rechte Übergriffe.

     

    Leider sind sich ja inzwischen alle Offiziellen in ihrer politischen Korrektheit darin einig, daß das SUV-Zündeln nur böseböse ist, und daß es ja sowieso nur die Allgemeinheit trifft. Entspicht nicht meiner Meinung, solange es neuwertige Riesendreckskarren betrifft. Wäre mir nur zu gefährlich.

  • V
    vic

    Wenn man vernünftige Infrastruktur (Bsp. Holland) als Belohnung ansehen möchte, eindeutig ja.

  • S
    Stefan

    Autofahren müsste einfach mal vernünftig eingeschränkt werden:

     

    - generelle Fahrverbote bei Ozon und Feinstaubüberschreitungen

    - Verbote von Stinkern und Krachmachern (Altautos und zweirädrige Kettensägen)

    - Gründung einer Auto-Netz-AG, die sich um die Finanzierung sämtlicher Straßen in der BRD kümmern muss und kostendeckend arbeiten muss

    - hohe Parkplatzgebühren in der Innenstadt, kein Grundrecht auf das Zustellen von öffentlichen Flächen. Wer ein Auto besitzt, muss den Besitz eines Parkplatzes nachweisen

    - Tempolimit

    - eine eigene Fahrradspur an größeren Straßen und hohe Geldstrafen fürs Zuparken

    ....

  • T
    T.V.

    Wenn ich stilistisch penibel antworten müsste, bliebe mir nur ein Nein. "Der Staat" ist so wenig dazu gezwungen, wie wir dazu gezwungen sind, 500 Meter zu Fuß zu gehen, wenn der Porsche doch startbereit vor der Tür steht.

     

    Als Münsteraner bin ich schon fast natürlich parteiisch: als Nicht-Autobesitzer pro Fahrrad. Die Begründung ist relativ leicht. Ich bin nicht abhängig von einer der mächtigsten Industrien der Welt in deren Namen sogar Kriege geführt werden (natürlich nicht offiziell). Ich wohne zentral. Jeder Ort der Stadt ist in

  • M
    Michael

    Innerstädtisch werden glücklicherweise immer mehr Fahrradwege auf die Straße verlegt, sodaß zum einen mehr Raum auf den Bürgersteigen entsteht und zum anderen die Fahrradfahrer schon viel früher wargenommen werden. Außerdem beharken sich damit nicht mehr so häufig Fußgänger und Fahrradfahrer durch die getrennte Wegeführung sondern es ist dann für Fußgänger einfacher zu realisieren: Ah, Straße ! Ich muß nach dem Verkehr schauen. Egal ob Rad oder Bus oder Auto.

    Hier fördert "Politik" schon etwas. Zwar manchmal etwas zäh. Aber wenigstens stetig.

     

    Wünschenswert finde ich es dennoch, wenn es weitere Begünstigungen für Fahrradfahrer geben würde. Also z.B. eine höhere Kilometerkostenpauschale für Radler als für Autofahrer. Oder eine Abwrackprämie, für Leute, die Ihr Auto verschrotten und stattdessen 5 Jahre lang mit dem Fahrrad unterwegs sind. Oder eine reduzierte Mehrwertsteuer auf Fahrräder und Ersatzteile. Wär ja mal was.

    Zumindest könnte man dann im Vergleich zu den anderen vielen Förderungen ein Signal setzen, daß das uns als Allgemeinheit wichtig ist.

  • A
    Andreas

    Nein, aber zumindest muß man anstelle eines Stellplatzes einen überdachten Fahrradständer oder Fahrradboxen bauen dürfen - trotz der Verbote in den Bebauungsplänen. Das kostet nichts und macht Radfahren attraktiver !

  • T
    Tom

    ÖPNV subventionieren und vernünftige Fahrradwegenetze aufbauen. Mit den E-Bikes können selbst Rentner sogar in Stuttgart Rad fahren. Die Radwege geben es aber nicht her. Im Stadtpark wird man als Fußgänger morgens im Frühjahr/Sommer zur RushHour fast platt gefahren. Das ist nicht mehr witzig. Wenn selbst mir als leidenschaftlicher Radler das zu viel wird...

    Wenn da demnächst die S21-Baustelle kommt, wird es dort zum Verkehrskollaps kommen. Ausweichen auf die B27 oder B10?? Wo Otto-normal-Autofahrer 70 fährt, da wo kein Blitzer steht? Dann gibt es bald Occupy the streets

  • PK
    Peter K.

    Die Frage nach der Förderung des Radverkehrs in der BRD ähnelt der Frage nach der Förderung jüdischer Jazzmusik multiethnischer Lesben-Combos im Völkischen Beobachter anno 1938. Wir leben in einer Automobildiktatur, die maximal als lustiges Gedankenspiel in Tageszeitungskommentaren in Frage gestellt werden darf. Beinahe alle Fakten sprechen gegen den ideologisch begründeten Autoverkehr: 1,2 Millionen Verkehrstote weltweit, ca. 20 Millionen verletzte Verkehrsteilnehmer, Rohstoffverschwendung, Abgase, Oberflächenversiegelung, Lärmbelästigung, öffentliche Aggression und Landschaftszerstörung. Für die Daimler-Aktionäre ist der Autoverkehr ein Segen, und zwar hinsichtlich des wachsenden Privatvermögens der Daimler-Aktionäre. Das wird sich nicht ändern, denn das beständige Brummbrumm ist ökonomisch, ideologisch und politisch festgeschrieben und wird von keiner politisch relevanten Gruppe in Frage gestellt. Das zeigt sich allein darin, dass die einstige Fahrradfahrerpartie Die Grünen heute eine Hybrid-Motor-Autofahrerpartei ist. Bei einer möglichen Volksbefragung der Gossenpresse käme als Ergebnis heraus, dass 98 Prozent der Bevölkerung lieber auf ein halbes Hirn, öffentliche Bibliotheken oder unbelastetes Trinkwasser verzichteten als aufs tägliche Brummbrumm. Für den Bau und die Instandsetzung von Autostraßen gibt die Stadt Hamburg jährlich rund 65 Millionen Euro aus, also etwa das 300-fache dessen, was sie für die Instandhaltung und den Bau von Radwegen ausgibt. Tatsächlich steigt das Autostraßenbudget von Jahr zu Jahr, während das Budget für Radwege schrumpft. Angenehmes Radfahren ist hierzulande nur dort möglich, wo die Zahl der Studentinnen und Studenten unverhältnismäßig hoch ist: in Münster, in Freiburg, in Göttingen. Und diese radelnden Menschlein, als Angehörige der herrschenden oder zumindest Herrschaft affirmierenden Klassen, werden nach Abschluss ihres Studium zu 95 Prozent aufs Auto als primäres Verkehrsmittel umsteigen. Es ist also aussichtslos. Vermutlich werden die Menschen nach Abwurf der ersten Atombombe auf die Straße laufen, weil sie sich sorgen, dass der atomare Niederschlag den Lack des treuesten aller Freunde ruiniere. Und dann fahren sie alle mit ihrem SUV in die Hölle.

  • T
    Thomala

    Es wäre schon mal was wenn in Worms bzw. in Rheinhessen im Winter die Radwege geräumt würden.

  • RB
    Robin B.

    Also wenn ich mir hier manche "Kommentare" anhöre, frage ich mich echt manchmal, wie intolerant man eigentlich sein kann!

    Es gibt halt nun mal Leute, die aufs Auto nicht verzichten. Obwohl ich kein Auto besitze und mich nur mit Fahrrad und Bahn fortbewege, sehe ich ein, dass das halt nicht bei jedem geht und wenn dann so Sachen lesen muss wie: "Ich fahre nur mit dem Fahrrad und empfinde gegenüber den Autofahrern nichts als Verachtung.", da fällt mir nix mehr zu ein.

    Zum eigentlichen Thema: Klar sollte der Staat radfahren subventionieren, aber die Autofahrer werden meiner Meinung nach schon genug geschröpft (siehe Spritpreis, Steuern, bald PKW-Maut).Es ist ja nicht so, dass der Staat gar kein Geld hätte (Bankenrettung!!), nur steht da halt keine zahlungskräftige Lobby dahinter.

  • K
    Karl

    Dieser Artikel ist leider etws konfus.

     

    Feinstaub: kann auch in sehr begrenztem Maße von einem Rad emittiert werden. Aber das Kernproblem sind nicht nur die Quellen von Feinstaub, sondern auch alle Faktoren, welche selbigen bodennah durch Bewegung wieder aufwirbeln! Feinstaub ist immer ein Probelm der Ortsdosis, und die wird bestimmt von der Morphologie des Geländes sowie der vertikalen Stabilität der Luft! Daher sind geringe Konzentrationen nicht einer geringen Belastung gleichzusetzten! Mal die entsprechende EU-Richtlinie lesen!

     

    Wasser sparen ist hier auch nicht hilfreich. Das ist etwas für Klimazonen mit geringer Grundwasserneubildung.

     

    Rationale Energienutzung ist der weitaus zweckmäßigste Vorschlag!

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • JB
    Joe Brockerhoff

    Bewußt lebender Bürger des Planeten zu sein, müsste heutzutage selbstverständlich bedeuten, zumindest an den gravierendsten Ursachen der unwiederbringbaren Zerstörung unser aller Lebensbedingungen nicht beteiligt zu sein. Gäbe es nicht so unverholene Konsumkonventionen, würde doch kein situationsverständiger Mensch einem Kind in die Augen sehen oder gar über die zunehmenden Wetterkatastrophen jammern können. Seit einigen Jahrzehnten ist uns klar, daß die industriegesellschaft lebensfeindlich, die Konsumgesellschaft diskriminierend und die Profitgesellschaft nur noch gierig ist. Seit Jahrzehnten werden systematisch alle Werte, die das Leben selbst betreffen, abgebaut und vernichtet, während eine immer kleinere Menschheitssuperiorität im Überfluß an allem schwelgt.

    Betrachtet man die letzten Jahrhunderte, ist das ja nichts Neues, die Barbarei findet ist ja sogar schon 'fast' gewaltlos statt.

    Neu ist, daß jeder einzelne das ändern könnte, daß Gesellschaftsdform und Gesetzgebung zumindest im Westen ermöglichen, diesem luxuriösem Wahnsinn einfach entgegen aller Werbung und Filmpropaganda nur mit persönlichem Kaufbewußtsein und Verzicht auf Güter, die uns indirekt das Leben kosten werden. Fahrradfahren und Verzicht auf das tägliche Fleisch schwächen ja tatsächlich die Macht der Öllobby und die der industiellen Fleischproduktion und den immensen Regenwaldabholzungen zum Futteranbau. Abgesehen davon verkleinert sich doch auch der ökologisch vernichtende, persönliche 'Fußabdruck' auf unserer Erde um einiges.

    Wer sich nun trotz dem Gelächter der Nachbarn endlich dazu durhcfgerungen hat, viel weniger Fleisch zu essen und die Autonutzung zu meiden, wird allerdings schnell feststellen, daß dieser Staat indirekt kontert: Straßenbau statt Ausbau von Fahrradwegen, Fleischsubventionen im Handel, Förderung der Agrarindustrie zum Nachteil der polikulturellen Lebensmittelerzeuger, Genehmigung der Genkultur. Praktisch wurde ich auf relevanten öffentlich gesellschaftlichen Dinners selbst als 'Künstler' mehr als nur schief angesehen, als ich um eine fleisch- oder fischfreie Version des Menue gebeten habe und bei täglicher Nutzung meines Fahrrads in diesem Jahr bei hellem Tage drei Fahrräder gestohlen worden, trotz Verschluß, trotz Abstellung an einer öffentlichen Bahnstation. Nicht entwendete Fahrräder wurden bei diesen Aktionen aller Einzelteile beraubt oder mit Tritten einfach verbogen und fahrtuntauglich gemacht. Dem Staat fehle es allerdings an Mitteln, die öffentlichen Fahrradstellplätze besser zu überwachen, sagen mir Regierung und die Polzei.

    Die Gesamtsituation scheint mir darauf hinauszulaufen, wie schnell der plötzliche Ausstieg der christlich demokratischen Regierung aus der Atomenergie postuliert worden ist, als Fukshima harvarierte, so werden Regierende plötzlich die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen zur Chefsache machen, wenn die Flüsse ohne Wasser, die Wälder abgebrannt und die Äcker versandet sind. Zur Zeit ist deutlich, wiewenig solch grundlegenden Lebensmaßregeln ernst genommen werden, was zählt sind weiteres Wirtschaftswachstum und das Verhindern des wohlverdienten Zusammenbruchs der Finanzwelt, genußtrunken der christkulturellen Idee des Menschheitsuntergangs entgegentaumelnd?

  • H
    halfbrain

    Na super! Neben der Herdprämie jetzt auch noch eine Bikerprämie! Wie wärs mit einer Joggerprämie von den Krankenkassen? Sonstige Vorschläge gern willkommen.

  • T
    tazitus

    Ist Fahrradfahren wirklich ökologisch sinnvoll? Fahrradfahrer haben erhöhten Kalorienverbrauch. Um ihre Wege zu bewältigen, müssen sie wesentlich mehr essen als KFZ-Benutzer. Und sie stoßen somit mehr CO2 aus. Noch schlimmer sind allerdings Fußgänger; und ganz schlimm sind Jogger und Marathonläufer.

  • U
    Ulrich

    Wir haben, im Gegensatz zu Dänemark, eine starke Autolobby. Daher ist unsere Regierung kaum an einer Förderung des Radverkehrs interessiert. Ich würde Subventionen auch ablehnen, es gibt in Deutschland schon zu viel davon. Durch Subventionen würden Fußgänger benachteiligt werden, das geht nicht. Es würde reichen, wenn das Radfahren attraktiv wäre, durch Radspuren auf der Strasse, sinnvollere Ampelphasen für Rad- und Fussgänger, geschützte Abstellplätze usw.

    Diese Verbesserungen sollten durch eine erhöhte Mineralölsteuer finanziert werden. Durch eine höhere KFZ Steuer werden Wenigfahrer bestraft, die Mineralölsteuer trifft wirklich nur die, die viel fahren.

    Aber bei der bestehenden Bundesregierung habe ich da wenig Hoffnung, letztlich entscheiden wir selbst, bei der Wahl!

  • S
    swilly

    "Mit der Nullemission von CO2 ... stehen Radfahrer erst mal als Helden da."

     

    Aha!

  • A
    Andrew

    Die Ölreserven werden doch sowie bis zum letzten Tropfen ausgebeutet werden, ob in 50 oder in 100 jahren is doch auch egal. Ich fahr mit meinem Ach so bösen Auto, aber würd mich auch über ein elektroauto mit emissionsfreiproduziertem Strom freun, aber is ja bis dato nicht für jeden Bürger möglich.

  • G
    Gustav

    Die Schaffung neuer und vor allem sicherer Fahrradwege wäre Belohnung genug. Gerade in Ballungszentren wie dem Ruhrgebiet fehlt es an dem nötigsten.

     

    Beispiel Bochum:

     

    Studenten die zur Uni wollen und dabei nicht auf ein Auto zurückgreifen wollen oder die chronisch überfüllte UBahn nutzen wollen, dürfen sich über einen schmalen Fahrradweg an der Universiätsstraße quälen.

    Dort fahren dann die Autos mit 60km (offiziell, meist jedoch deutlich schneller) sehr dicht an dem Fahrradfahrer vorbei.

    Ergebnis: Viele Studenten greifen auf Autos zurück udn die Parkflächen sind überfüllt. Von Umweltbelastungen ganz zu schweigen.

     

    Also bitte liebe Politik, mehr gute Wege schaffen. In Münster in Münster hats doch auch geklappt.

  • A
    Andreas

    Der Staat hat nicht die Aufgabe, Verhalten zu belohnen. Er hat die Aufgabe,

    Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen seine Bürger Alternativen - hier

    zur Fortbewegung - nutzen können, und gewünschte Alternativen durch

    entsprechende Maßnahmen attraktiver zu machen.

     

    Der Verkehr ist in Deutschland zu sehr auf das Auto als individuelles

    Fortbewegungsmittel fokusiert. Die Bundesregierung plant im Bundeshaushalt

    2012 eine drastische Kürzung der Mittel für Bau und Unterhaltung von

    Radwegen an Bundesstraßen von 80 auf 60 Millionen Euro. Letztes Jahr waren

    es noch 100 Millionen Euro. Ein Signal: Rot für Radfahrer.

     

    Dadurch wird das Radfahren sicher nicht attraktiver. Planungen zur

    Schaffung von fahrradfreundlichen Verkehrsbedingungen dauern oft

    Jahre, da die Interessensvertreter der Wirtschaft sich damit wenig

    profilieren können. Blechlawinen wälzen sich lärmend durch Innenstädte und

    verpesten die Luft mit Stickoxyden. Feinstaubplaketten, die kaum Wirkung

    zeigen, sind dabei das Feigenblatt einer verfehlten Verkehrspolitik.

    Wo sind die Fahrradstraßen, in denen der Autoverkehr geduldet wird?

     

    Der Staat hat aber die Aufgabe, Verhalten zu bestrafen, wenn gegen Gesetze

    verstoßen wird. Erlauben aber Gesetzte schädliches Verhalten, ist der

    Gesellschaft damit nicht gedient.

  • MS
    Mehr Subventionen

    Der Staat belohnt Radfahren bereits. Es fällt keine Steuer für die Straßenbenutzung an. Für meine olle Karre (kann mit keine bessere leisten) Zahle ich jede menge KFZ-Steuer und dann bei jedem Tanken neben der Mehrwertsteuer die Mineralölsteuer. Nch den Wahlen kommt dann die Maut hinzu. Die Kosten wurden in den letzetn Jahren um mehr als 100% angehoben. So wie die Strafen für etwas unabsichtlich schnelleres Fahren. Ähnliches gibt es beim Fahhrad nicht. Verfolgung von Verkehrverstößen findet zumindest in Berlin praktisch gar nicht statt. Mir ist ein besoffener Fahrradfahrer ins Auto gefahren als ich an der Ampel stand. Ich bekam Teilschuld und musste meinen Schaden selbst zahlen. Ich fahre wenig Auto und jede Menge Fahrrad und verlange deshalb nun eine staatliche Subvention. Die sollte so hoch sein, daß ich meine Steuern für die Karre wieder reinhole. Arbeitslose Berliner sollten dann einfach Fahrradkilometergeld bekommen und davon leben können. Einmal um die Kneipe geradelt sollte schon eine Molle einbringen, 3mal die Woche Kreuzberg-Schöneberg sollte für einen Indieurlaub reichen. Inklusive klimaneutralen Fluges natürlich, man darf das Klimaziel ja nicht aus den Augen lassen. Was bei anderem Subventionswahnsinn klappt kann ja beim Fahrrad nicht falsch sein. Dann wäre noch eine Quote fällig um Damenfahrräder nicht zu diskriminieren und natürlich eine Gendersonderförderung für Fahrräder die sich bei ihrer Geschlechtszugehörigkeit nicht sicher sind. Dafür wäre zur Beurteilung auch eine Gender-Beauftragte für Unisexfahrräder notwendig. Es wird auch endlich Zeit mit dem Dissen aufzuhören und den Leuten zu erlauben den geliebten Drahtesel zu heiraten. Liebe verdient Respekt. Steuervorteile wie bei anderen Familien dürfen nicht fehlen, Bigamie sollte erlaubt sein und weitere Förderung bringen. Lastenfahrräder sollten als Proletarier extra gefördert werden. Eine staatlich bezahlte Mitgliedschaft in einer gewerkschaft wäre erfreulich und würde große Zustimmung bei deren Bossen bringen. Falls damit jemand die Kinder transportier wäre ein Fahrradkindergeld gut. Migrantenräder aus dem Ausland sollten neben einer Festtagsrede von Wulff natürlich auch einen besonderen Beauftragten erhalten. Wenn sie einen deutschen Gepäckträger montiert bekommen, dann sind sie multikulturell weshalb eine Integrationsförderung fällig wird um dank deutschem Hauptständer und deutschem Einkaufskorb endlich einen festen Stand in der bunten Gesellschaft und auf dem Discounterparkplatz zu haben. Ohne IntegratinsbeauftragtInnen wird das natürlich nicht klappen. Wenn das Fahrrad einen Platten hat erhält man zusätzlich bedingungsloses Grundeinkommen, da ja das Fahrradkilometergeld fehlt. Das Ganze dann mit einem Amt oder besser mehreren Ämtern in Berlin verwalten. Zusätzliche Gelder aus dem ESF werden natürlich auch gebraucht. Mögliche weitere Vorschläge kann man sich in Athen holen, da sitzen Experten für Förderung die gerade etwas klamm sind und Arbeit brauchen. Das Wunderbare an der Sache: Mit solchem Tun tritt neben sozialer Gerechtigkeit und Reichtum für alle auch eine Rettung des Klimas ein.

  • T
    tommy

    Nein, denn Radfahrer sind allzuoft rücksichtsloses Gesindel, von dem man als Fußgänger in penetranter Weise belästigt wird.

    Besser öffentliche Verkehrsmittel ausbauen.

  • EA
    Enzo Aduro

    Liebe Taz,

    wir müssen gar kein Wasser sparen. Wir haben genug davon. Und wenn man Wasser verwendet, dann "verbraucht" man es auch nicht.

     

    Es stimmt das man in Spanien Probleme hat mit Wassermangel. In Deutschland ist es dagegen oft so das die Wasserwerke rausrücken müssen um die verdreckten Rohre, weil die Leute beim wegspülen Ihres Geschäftes kaum noch Wasser mitgeben, mit Wasser und Personaleinsatz freispülen müssen. Gut man könnte alle Straßen aufreißen und kleinere Rohre verlegen. Aber wozu? Das Wasser ist da. Und das Wasser was wir sparen können wir nicht nach Spanien oder Afrika schicken. Nebenbei laufen die Keller dort voll wo man ein Wasserwerk abschaltet.

     

    Wohl könnten wir aber bewusster sein beim verdeckten Wasserimport. Also wasserintensiven Produkten aus Wassermangelgebieten.

     

    Aber die Spartaste an unserer Toilette ist eine kollektive Übersprungshandlung.

     

    PS: Das bezieht sich nicht auf Warmwasser. Wasser ist der Stoff mit der höchsten spezifischen Energiekapazität, also wieviel Energie man braucht um 1kg des Stoffen um ein grad zu erwärmen. Energiesparen müssen wir, wenn am Ende des Tages aus Geldgründen und für unsere Leistungsbilanz.

  • UM
    Uli Mandel aus Hamm/Westf.

    Spontan ist mir eingefallen, dass FahrradfreundInnen, die im Schwarzwald, dem Harz oder in den Alpen wohnen, ins Münsterland umziehen würden... Aber mal im Ernst:

     

    Natürlich muss und kann der Staat Radfahren belohnen! - Meine Utopie:

     

    - Förderung der Radfahrer ohne zusätzliche Bürokratie.

     

    - Indirekt Förderung: Erhöhung der Mineralölsteuer reduziert KFZ-Fahrten; Der ÖPNV würde gestärkt und das Radfahren gefördert. (Was natürlich mal wieder nicht bei Fahrern von Dienstwagen wirkt.)

     

    - Steuerliche Absetzbarkeit der Anschaffungskosten eines Fahrrades zu 100%, was gleichzeitig die Produktions- und Handelsfirmen fördert.

     

    - Förderung radfahrender Arbeitnehmer durch ihre Arbeitgeber; natürlich ohne die z.Zt. erforderliche Besteuerung des sog. Geldwerten Vorteils.

     

    - Ausgleich für Menschen, die wegen ihrer Behinderung auf ihr Auto angewiesen sind. Vorausgesetzt, sie fahren ein umweltfreundliches Fahrzeug.

     

    - Ausbau des Radwegenetzes hat Vorrang vor Straßen- und Parkplatzbau.

     

    - Erweiterung der Transportmöglichkeiten im ÖPNV.

     

    Mit der aktuellen Regierung bleibt das wohl Utopie. Vielleicht habe ich früher zu viel in dem Buch "Ökotopia" von Ernest Callenbach gelesen. ;-)

  • CC
    Carkiller Champion

    Nein, aber er muß die Dekadenz des Autofahrens verbieten. Denn, weil er das nicht macht, ist er eine terroristische Organisation. Gleichzeitig sollte er auch alle Autofahrer in Nürnberg als Kriegsverbrecher, Massenmörder und Vertreiber von hunderten Millionen von armen Menschen vor's Tribunal stellen. Glücklicherweise werden Autofahrer gut überwacht, so kann man ihnen einfach habhaft werden. Die Automobilindustrie als Mittäter. Immerhin sterben jährlich weltweit mindestens 1,2 Millionen Menschen als Folge des "Verkehrs" nur durch Unfall.

  • S
    Sabri

    Wenn das Radfahren belohnt wird,müßte auch das zu Fuß gehen und das Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel belohnt werden und das möglichst seltene weit weg fahren.Ich laufe innerhalb der Stadt nur zu Fuß und fahre nur ,wenn ich dringend muß in die nächstgrößere Stadt.

  • SM
    Stephan Mirwalt

    Die Politiker sind doch alle von der Automobilindustrie geschmiert. Von denen kann man nichts erwarten.

     

    Ich fahre nur mit dem Fahrrad und empfinde gegenüber den Autofahrern nichts als Verachtung.

  • H
    Hauke

    Was mich als Radfahrer stört ist, das in meienr Stadt auf den Wegen in den Randgebieten, wo es keinen Radweg gibt. die Autofahrer trotz 30er Zone immer noch schneller fahren und wenig Rücksicht nehmen. Ich würde sogar soweit gehen und sagen das man alle Straßen innerords die über keinen Radweg verfügen nur noch mit Schritttempo befahren sollen dürfte. Das würde allen zu gute kommen. Weniger Lärm, weniger Autos. Außerdem mehr Kontrollen der Geschwindigkeit.

     

    Ich glaube ebenso das es Sinn Machen würde die Innenstädte von den Autos ganz zu befreien. man könnte für anreisende ja ein konsequent kostenloses Park n Ride System aufbauen. Die Wohnqualität würde das jedenfalls sehr zur Gute kommen. Dazu eben auch die Athmosphäre wenn man als Besucher in die Stadt käme. Stadt Straßenlärm würde man auch wieder in der Stadt Menschen und andere Tiere wahrnehmen können.

  • EA
    Enzo Aduro

    Im Post-Kopenhagen Zeitalter sollte es nicht mehr darum gehen Co2 zu sparen, das ist für die Katz. Wir müssen uns darauf einstellen Ölprodukte zu sparen. Da müssen wir den Fokus drauflegen. Denn das Öl geht garantiert zuneige/ wird extrem teuerer.

  • P
    Philip

    Es wäre schon ein großer Fortschritt, wenn man als Radfahrer bzw. als Nicht-Autofahrer/Fußgänger/Öffi-Nutzer nicht mehr den KFZ-Verkehr subventionieren müsste. Das sind jährlich irgendwas um die 50 Milliarden Eruo aus nicht KFZ-gebundenen Steuern meine ich.

    Also eine gerechte Besteuerung der Verkehrsarten, z.B. durch eine Straßenmaut nach holländischem Vorbild. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,607516,00.html