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Streit der WocheFukushima – Ende der Atomenergie?

Vor einem Jahr löste ein Tsunami den größten atomaren Unfall seit der Katastrophe in Tschernobyl aus. Deutschland stieg aus der Atomkraft aus; Kritiker finden das hysterisch.

12. März 2011: Explosion im Atomkraftwerk Fukushima Bild: NTV Japan/dapd

Die Bilder der Katastrophe im japanischen Fukushima gingen um die Welt und bestätigten Kritiker in ihrer Vorstellung von der Unsicherheit der „sauberen“ Energie aus den Kernkraftwerken. Wurde damit das weltweite Ende der Atomenergie eingeläutet?

Befürworter der Atomkraft meinen mit Blick auf die CO2-Emissionen, dass gerade Länder mit steigendem Energiebedarf auf die klimaneutrale und ressourcenschonende Energieform nicht verzichten können. Gegnern sind die Kosten und Sicherheitsrisiken zu hoch.

Die USA kündigten im Februar den Bau zweier neuer Atomkraftwerke an, weltweit sind neue Anlagen geplant. Der Strombedarf steigt, nicht zuletzt die Vorstellung von Elektroautos lässt das Herz von Klimaschützern höher schlagen – aber irgendwo muss der Strom dafür her kommen. Täuscht also die allgemeine Anti-Atom-Stimmung?

In Medienberichten wurde oft von einer Kernkraft-Renaissance geredet. Dabei wurde der historische Höchststand von 444 Atomkraftwerken bereits 2002 erreicht und nimmt seitdem ab. Nach dem Ausstieg aus dem Atom-Ausstieg beschloss die Bundesregierung am 6. August letzten Jahres zum zweiten Mal den Verzicht auf Atomkraftwerke – als Folge von Fukushima. Kritiker nennen diese Entscheidung hysterisch. Sie preisen Atomkraftwerke auch weiterhin als sicher, wenn die internationalen Standards eingehalten werden.

Was meinen Sie: Bedeutet Fukushima das Ende der Atomenergie?

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28 Kommentare

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  • L
    Lope

    "Vor einem Jahr löste ein Tsunami ...", gleich der erste Satz, mehr muss ich nicht lesen um zu wissen: Die kalte Kernspaltung funktioniert doch!

    Der Auslöser für den GAU hoch drei, war das schrottige Atomkraftwerk und sein (zu allem) fähiger Betreiber, der immer noch schalten und walten kann wie es ihm beliebt und damit immer noch zu allem fähig ist.

    Wo bleibt die Aufklärung und die Ver-ant-wortung? Pfft... vielleicht gibt's ja noch ein Nuclear Boy - Filmchen? Noch ein paar Verbeugungen?

    Tsunamis gibt's hier nicht, kann also nix passieren.

    Tun wir doch so, als hätten wir die Sache im Griff - genau wie vor einem Jahr. Pfft...

  • RB
    Robin B.

    @Peter Kist:

    Das täte Ihnen jetzt so passen, sich auch noch als armer ungerecht unterdrückter Kernkraftbefürworter hinzustellen. Ich rate Ihnen: Schauen Sie sich mal die atomaren Müllhalden in Amerika (die sind NICHT vom Militär) oder die Asse an und sagen sie mir nochmal, dass Kernenergie so toll ist.

    Außerdem, wenn wirklich mal eine Oma oder ein Obdachloser oder so erfriert, liegt das nicht an fehlenden AKWs sondern an der Ignoranz der Leute, die sich einen Dreck um den "Bodensatz" der Gesellschaft scheren, also bleiben Sie bei den Fakten.

    Ich war übrigens auch gegen die Atomkraftgegner die immer so getan haben, als hätten Sie die Wahrheit gepachtet, aber aus wissenschaftlicher Sicht ist Kernenergie einfach nicht vertretbar.

  • A
    Annelie

    Fukushima lenkte die Aufmerksamkeit der Menschen auf ein Thema, dass selbst die ungeheuerlichen Folgen des Erdbebens für die Menschen überschattet - Atomkraft. Weit Entfernt, in Sicherheit wird den Menschen plötzlich Bewusst, die Gefahr lauert auch hier.

    Dabei sollte man bedenken, dass die Gefahren der Atomenergie nicht neu sind. Die Liste der Unfälle in Atomkraftwerken, der Atomtests oder dem Gebrauch von atomaren Waffen ist lang. Zudem wird häufig ausgeblendet, dass bislang keine langfristige und sichere Lösung für die Endlagerung des Atommülls gefunden wurde. Stattdessen geht man vielerorts fragwürdig und nachlässig mit diesem Problem um. Deutschland, Frankreich und andere westeuropäische Länder verschicken Teile ihres Atommülls nach Russland. Was nicht aufbereitet werden kann wird vergraben oder irgendwo abgestellt, große Landstriche sind bereits verseucht. Ein ähnliches Bild bietet sich weltweit. In Amerika, wo der Atommüll nicht selten direkt bei den Atomkraftwerken nur leicht vergraben oder sogar überirdisch lagert. Oder in Regionen wie Nevada deponiert werden soll, obwohl diese schon jetzt durch Jahre lange Atomtests stark belastet ist. Menschen leben weltweit auf verseuchtem Land, trinken belastetes Wasser und essen Lebensmittel aus verseuchten Böden. In diesen Regionen sind die Zahlen der Krebserkrankungen hoch und es kommt häufig zu Anomalien bei Neugeboren.Wie können wir es mit unseren Werten vereinbaren zwar eine solche Energie zu nutzen, Teile unseres Atommülls jedoch auf andere Staaten abzuwälzen, wo der Atommüll zuletzt nur der Bevölkerung des Landes zur Last fällt.

    Wie lange hält das Interesse an diesem Thema dieses Mal an? Muss sich der Mensch erst immer selbst bedroht fühlen, damit er eine Gefahr tatsächlich wahrnimmt. Muss erst das Superlativ eintreten, damit etwas unternommen wird? Damit beispielsweise die deutschen Atomkraftwerke doch noch einmal eingehend auf ihre Sicherheit geprüft werden, obwohl sie doch eigentlich sicher seien. Wie lange erinnern wir uns dieses Mal daran, dass Atomkraft Gefahren birgt und längst nicht geklärt ist welche Auswirkungen ihre Nutzung haben wird? Das Ende der Atomkraft ist sicher noch längst nicht erreicht. Doch wenn wir ernsthaft daran interessiert sind andere Wege der Energiegewinnung einzuschlagen, in unsere Zukunft zu investieren und der Atomkraft endgültig den Rücken zu zu kehren, dann hat das in erster Linie nichts mit Japan zu tun. Denn Fälle, die uns die unglaublichen Ausmaße einer Strahlenkatastrophe vor Augen führen, gab es bereits. Es ist an der Zeit sich die bereits bekannten Informationen bewusst zu machen und zu entscheiden, welchen Weg man gehen möchte.

  • PK
    Peter Kist

    Der Feldzug gegen die Kernenergie hat starke Ähnlichkeit mit der Inquisition und Hexenverbrennung des Mittelalters. Vorne steht einer (Trittin, Roth,...), der behauptet, die alleinige Wahrheit für sich gepachtet zu haben. Die Jünger (Gutmenschen, Mütter gegen Atomkraft,...) werden mit Halbwahrheiten und griffigen Parolen (Atom = Angst => Angst ist schlecht) losgeschickt, um mit legalen (Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit) und illegalen (Blockaden, Schottern..) Mittel den Alleinvertretungsanspruch durchzusetzen. Am Ende des Tages werden Angst und Schrecken verbreitet und jeder der eine andere Meinung vertritt wird niedergeschrien mit Psychoargumenten ("Es geht um die Zukunft unserer Kinder!"). Jegliche Vernunft oder jedes Sachargument wird mit reflexhaften Abwehrstrategien (Büttel der Atomindustrie...) diskreditiert. Da ein Aufstand der Gerechten in diesem Lande nicht denkbar ist, müssen erst ein paar hundert Omis und Hartz4er erfrieren um zu einer ernsthaften Diskussion über die friedliche, sinnvolle Nutzung der Kernenergie zu kommen.

  • S
    suswe

    @ Anzar Hezbollah: Sie wissen aber schon, dass z.B. die Türkei ein Erdbebengebiet ist? Wollen Sie wirklich dort Atomkraftwerke, nur um mit der Kurzsichtigkeit des Westens gleichzuziehen?

  • JA
    Jens Albrecht
  • T
    tsitra

    Sind Sie ein(e) Freund(in) der „friedlichen Nutzung“ der Kernenergie?

     

    Dann habe ich hier ein paar Fragen auf die Sie sich einlassen könnten. Ganz bestimmt fällt Ihnen dazu nicht viel ein oder Sie werden irgendwie ausweichen.

    Auf Ihre Antworten, sofern es doch welche gibt, bin ich gespannt.

     

    1) Gibt es eine Entsorgung, wenn ja: Wohin soll der Atommüll entsorgt werden?

     

    2) Gestehen Sie auch den nachfolgenden Generationen uneingeschränkt das Grundrecht (GG Art.2 (2)) auf "auf Leben und körperliche Unversehrtheit" zu?

     

    Wenn Sie hier mit "nein" antworten, habe ich hier keine weiteren Fragen mehr. (Verschwinden Sie!)

     

    3) Halten Sie die sehr hohen Sicherheitsmaßnahmen (meterdicke Bleiplatten, Nutzung von Robotern usw.) beim Umgang mit Plutonium und sonstigen radioaktiven Stoffen für übertrieben oder gar eine Farce?

     

    Falls "ja", habe ich hier keine weiteren Fragen mehr.

     

    Oder glauben Sie auch, dass z.B. Plutonium hochgiftig ist? (Das Wesen des Giftes ist, dass es die Gesundheit gefährdet, oder?)

    Falls "nein", habe ich hier keine weiteren Fragen mehr.

     

    4) Können Sie garantieren, dass über 50000 Jahre dieser Atommüll sicher gelagert wird?

     

    Falls nein: Bitte legen Sie schlüssig und verständlich dar, warum es trotzdem in Ordnung sei, dass dieser Atommüll produziert und gelagert wird.

     

    Falls ja: Warum, also auf welchen technischen und geologischen Grundlagen, können Sie das garantieren?

     

    5) Können Sie verantworten, dass im Falle eines Unglücks große

    Gebiete auf zigtausend Jahre verstrahlt werden, deshalb sehr viele Menschen viel zu früh sterben,

    nur weil Sie gierig nach (vermeintlich) billigem Strom sind?

     

    6) Kann elektrischer Strom auch ohne Kernkraft erzeugt werden? (nur Scherzfrage)

     

    Zusatzfrage: Wie viel Energie steckt in einem Liter Benzin?

     

    Durch diese Fragen wird klar, dass Kernenergie

    technisches und humanes bzw. ethisches Scheitern bedeutet!

     

    Kernkraft bedeutet:

    "NACH MIR DIE SINTFLUT!"

  • MZ
    Manuel Zimmermann

    Nur mit Lügen und Verdummung konnte die Nutzung der Atomkraft zur Stromgewinnung in den demokratisch verfassten Staaten, und dazu zählte in den 60-er Jahren die Bundesrepublik auch schon, doch durchgesetzt werden. Damals wurden die Energiekonzerne von den Regierenden mit immensen Subventionszusagen, also gigantischen Gewinnaussichten wie der Hund zum Jagen getragen. Daraus folgt, logisch, das Märchen vom billigen Atomstrom. Hierzulande gäbe es kein AKW, wenn das Atomgesetz eingehalten worden wäre. Denn demzufolge muss vor der Genehmigung die Entsorgung, also auch die Endlagerung gewährleistet sein. Jeder weiß, dass das Gegenteil der Fall ist. Man umgeht es trickreich u. a. mit der genehmigten "Zwischenlagerung" bei den AKW.

    Desweiteren gaukelt man dem Volk mit fiktiven Grenzwerten Wissenschaftlichkeit vor, wo in Wirklichkeit Willkür Regie führt, wie jetzt wieder in Japan geschehen. Ausgerechnet dort, wo es wegen Hiroshima (1945!) bis heute Strahlenopfer gibt, entstand ein gigantisches Atomkomplott zwischen Industrie, Medien und Regierung, das nun nach Fukushima noch lange nicht entmachtet ist.

     

    Wenn Demokratie funktionierte, müssten die Herrschenden vor dem aufgeklärten Wahlvolk Angst haben. Dann wäre es wirklich schnell AUS mit der "friedlichen Nutzung der Atomenergie", was ja in Wirklichkeit Krieg gegen die kommenden Generationen bedeutet. Denn die erben nicht nur die jetzt schon endlos strahlenden Müllberge, sondern auch den riesigen, strahlenverseuchten Schrotthaufen der abgewrackten AKWs.

  • P
    PROKERNKRAFT

    Kernkrafwerke und erneuerbare sind der goldene weg!

     

    ich wäre für den starken ausbau von wind und bisschen sonne und dazu kernkraftwerke der neuesten genaration gleichmäßig in deutschland verteilt.

     

    so hätten wir eine sichere energieversorgung und ne co² arme energieversorgung.

     

    nicht so wie jetzt, wo Kohle wieder die nr1 bei der energieerzeugung in D ist.

     

    wer denkt es geht nur mit ee der hat null ahnung von der ganzen sache

    aber das haben ja sowieso 99% der wutbürger- hauptsache mitmachen- wofür ist doch egal.

    CO² freie Grüße

  • EW
    Erik Werner

    Hier in der südbrandenburgischen Provinz schießen Windräder schon seit Jahren wie Pilze aus dem Boden.

    Einige hiesige Bewohner empfinden die Anlagen als störend, wegen der Geräusche und der optischen 'Verschandelung' der Landschaft. Mich haben sie nie gestört. Im Gegenteil finde ich die Windkraftanlagen sogar ästhetisch.

    Der Ausstieg aus der Atomenergie ist meiner Meinung nach richtig. Durchaus ist das Argument, man brauche die Atomkraft als Übergangslösung, um steigenden Strombedarf zu decken und die Stromkosten auf niedrigem Niveau zu halten, nachvollziehbar und irgendwie sogar richtig.

     

    Aber die Frage ist doch, ob es überhaupt den perfekten Zeitpunkt für den Ausstieg geben kann. Rein theoretisch ist dieser erreicht, wenn es bereits genug alternative, verlässliche Energiequellen gibt, so dass die Abschaltung der Atomkraftwerke einen minimalen Einfluss auf den Preis hat. Würden wir bis zu diesem Zeitpunkt aber dann nicht viel zu viel Strom produzieren? Wäre nicht besonders ökonomisch. Ich bin kein Energieexperte und spekuliere in der Hinsicht nur ein bisschen vor mich her.

    Solange wir aber an der Atomkraft als Übergangslösung festhalten, wird sich dieser Status sicher aber auch nie ändern, weil es immer einen theoretisch besseren Zeitpunkt zum Ausstieg geben wird/kann. So wird es stets Unternehmen geben, die sich gerade im Wachstum befinden und für die billiger Strom wichtig ist. Und es wird immer die Möglichkeit geben, die bestehende Infrastruktur an alternativen Energiequellen und das Stromnetz noch besser auszubauen.

     

    Fukushima war der emotionale Anstoss, den wir leider Gottes brauchten. Jetzt - ein Jahr danach - werden die Dinge wieder nüchterner betrachtet. Ich bin überzeugt, dass spätestens in einem Jahr sich wieder Politiker zu Wort melden werden, die aus dem Ausstieg aussteigen wollen. Aber diese derzeitige Gelegenheit muss genutzt werden und es bedarf strenger Gesetze, die eine erneute Hinwendung zur Atomkraft unmöglich machen. Denn wenn wir es jetzt nicht tun, werden wir es nie tun. Übergangstechnologie hin oder her: langfristig hat Atomkraft keine Zukunft. Also lieber zu früh als zu spät aussteigen.

  • HJ
    Huo Junzi

    Die Atomenergie bliebt, sorgt euch nicht, die Lobby wird's richten.

    Ökobilanz und Strahlenrisiko hin oder her.

    China allein baut übrigends gerad an 360 AKWs

  • PJ
    Pirus J. P.

    Wie Dirk Homann,meine ich dass Atomenergie noch eine Zukunft hat.Sogar in Japan wird die Sicherheit der Atomwerke geplant,und schon denkt man sie wieder einzusetzen.

  • BB
    Bert Blank

    Mag ja sein, dass das Thema in Deutschland ernster behandelt wird, als es im Rest der Welt geschieht.

    Viellleicht zu Unrecht in dieser Intensität, aber dennoch ist das Thema sehr gewichtig in Bezug auf seine Relevanz und daher ist es auch gut, (hitzige) Debatten hierüber zu führen.

    Es muss ja klar sein, dass wer zivile Nutzung der Atomkraft duldet, damit (zumindest potentiell) auch militärische Nutzung ermöglicht. Schon deswegen ist ein totaler Ausstieg aus der Nutzung atomarer Energie sinnvoll. Dann allerdings stünden auch alle Fusionsanlagen und die Forschung zum Thema kalte Fusion auf Eis, da auch diese Technik militärisch nutzbar ist, siehe H-Bombe.

    Rein regenerative Energieerzeugungskonzepte sind denkbar, die dafür nötigen Geräte existieren, allerdings werden diese zu wenig gefördert, teils sogar bekämpft. Das ist schade. Daher bleibt nur zu hoffen, dass wenns schon nicht die Regierungen der Welt tun, zumindest deren Wähler und Nichtwähler in ihrer jeweiligen Umgebung das Wissen um H-Rotoren und Stirlingmotoren usw. weitertragen, auf dass sie sich auch ohne Lobby durchsetzen.

    Hero – Shima(?) - Fuk U -Shima(!) - Klimakiller brauch mer nimmer!

  • P
    Pirus

    Wie Dirk Homann,meine ich dass Atomenergie noch eine Zukunft hat.Sogar in Japan wird die Sicherheit der Atomwerke geplant,und schon denkt man sie wieder einzusetzen.

  • PA
    Philipp A.

    "...an strenge Regeln zur Sicherheit und die verantwortungsbewußte Entsorgung des Restmülls geknüpft wird".

     

    Wann verabschieden wir uns endlich von dem Glauben, dass es einen verantwortungsbewußten Umgang mit dem 'Restmüll' gibt! Es gibt ihn nicht, und das ist Grund genug, sich schleunigst von der Atomenergie zu verabschieden, selbst wenn man sich einredet, Atomkraftwerke könnten sicher sein. Wir vergiften die Welt für abertausende von Jahren! Wo ist die Verantwortung?? Es ist mir unerklärlich, wie man das verdrängen kann.

    Ich empfehle den arte Film 'Albtraum Atommüll'. Auf Youtube

    http://www.youtube.com/watch?v=QEbjYr8rubA oder am 13. März auf arte.

  • T
    tsitra

    Fehler in der Kausalität

     

    Schon im Vorspann bzw. Untertitel ist, hoffentlich nur aus mangelndem Scharfsinn und nicht aus propagandistischen Erwägungen zu lesen, "Vor einem Jahr löste ein Tsunami den größten atomaren Unfall seit der Katastrophe in Tschernobyl aus"

    Dieser Satz ist bereits eine Verharmlosung, eine "Vernebelung" oder eine Dummheit.

     

    Bitte klar denken!

     

    Der Tsuami kommt ohne menschliches Zutun, ganz im Gegensatz zu einem AKW.

    Oder:

    Wie kann man nur so klotzdumm sein und AKWs errichten wohlwissend, dass ab und an mal ein gewaltiger Tsunami kommen kann?

     

    Der Tsunami brachte nur "das Fass zum Überlaufen"!

    Hier wird frevelhaft eine Menge von Komponenten der Kausalkette ausgeblendet!

     

    Also:

    Die Gründe für diesen Unfall sind u.a. vor allem:

     

    1- Eine ausgeprägte "Geiz ist Geil"- Mentalität (Gier nach [vermeintlich] billigem Strom) aller!

    2- Machbarkeitswahn bzw. Größenwahn

    3- Ignoranz gegenüber der zigtausend-Jahre-Bedrohung und krankmachenden Wirksamkeit der radioaktiven Strahlen

    4- Zwanghafte Selbstverwirklichung der beteiligten Ingenieure/Techniker. Ist hier die charakterliche Reife oft nicht auf dem Niveau von Kindern, die "was bauen wollen"?

    5- faule und ignorante Einstellung der Mitarbeiter/innen von Tepco = "Irgendwie muss ich mein Geld verdienen!"

     

    Wenn ich auf sehr dünnes Eis gehe und dort einbreche, dann ist nicht das dünne Eis die Ursache!

     

    Es gibt enfach viel zu wenige echte, also aktive und TAT-kräftige Atomkraftgegner/innen.

    Bei sehr vielen ist es leider nur ein Lippenbekenntniss

    um sich mal temporär wichtig zu machen.

    Bester Beleg dafür ist, dass laut Meinugsumfragen seit Jahren ca. 67% gegen Atomkraft sind aber nur ca. 2%

    plutoniumfreien Strom kaufen.

     

    Es ist als wolle sich mir der Magen umdrehen)

  • AH
    Ansar Hezbollah

    Nein, das ist zum Glück nicht das Ende der Kernenergie. Es gibt zum Glück Staaten wie China, Russland, USA, Iran oder auch die Türkei die sich nicht alles vorschreiben lassen! Jeder Staat hat das Recht auf Kernenergie!

  • PS
    Paul S.

    Kein Thema, Ausstieg aus der Atomkraft ohne wenn und aber ... das allein wäre nur ein NEIN, viel zu wenig! Das Universum versteht nur positives Denken!

    JA zu Energiesparen, zu allen öffentlichen Verkehren, zu Netzausbau, zu erneuerbaren, nachhaltigen Energien und ihrem geplanten und geförderten Ausbau

    UND JA dazu, dass der Preis dafür heute bezahlt wird, denn morgen wird es teurer.

  • S
    suswe

    Hat von den Ausstiegskritikern schon mal einer die Native Americans gefragt, was die von der mörderischen Hysterie der Uranförderer halten?

  • SU
    stefan u.

    Vor einem Jahr löste ein Tsunami den größten atomaren Unfall seit der Katastrophe in Tschernobyl aus. "Deutschland stieg aus der Atomkraft aus"; Kritiker finden das hysterisch.

     

    wo bitte stieg deutschland aus?

    manchmal mach ich mir sorgen um die taz schreiberlinge.

    nicht immer alles glauben, was erzählt wird!

  • SE
    Simon E.

    Atomkraft

    Ja, danke! aber nur wenn es sicher ist.

    Diesem Slogan würde ich voll und ganz zustimmen. Doch wann ist Atomkraft sicher? Wir haben gesehen selbst eines der reichsten Länder war nicht in der Lage diese Sicherheit zu garantieren. Denn auch bei Atomkraft geht es um den Profit und nicht um die Sicherheit. Der Strom muss rentabel sein und das ist auch richtig. Jedoch ist Atomkraft nur rentabel, wenn es nicht sicher ist und somit gilt der Slogan Atomkraft Nein, danke!

  • CG
    Christian G.

    Die Atomkraft schafft viele Probleme, die man bei den erneuerbaren Energien nicht hat.

    DIe wird auch jetzt noch stark gefördert, auch wenn Deutschland aussteigt.

    Wie schon geschrieben der Uranbergbau ist voller Probleme, das Uran ist ebenso wie Erdöl noch gut für weniger Jahrzehnte ausreichen. Was dann? Die in Deutschland im Uranbergbau beschäftigten Arbeiter sind sehr häufig krank, was der Volkswirtschaft viel Geld kostet, das nie in den Subventionen auftauchen werden.

    Die AKW könnten sicherer sein, nicht umsonst geschahen z.B in Krümmel 300 meldepflichtige Vorfälle. Im Umkreis dieses AKW starben viele Menschen an Leukämie.

    Die Endlagerfrage ist seit Jahrzehnten nicht geklärt und trotzdem wird fleißig Atommüll erzeugt und durch Deutschland und Europa kutschiert.

     

    Dem gegenüber sind die Probleme, die die erneuerbaren ENergien nicht allzu gefährlich.

    Schlagschatten- ist wohl eher psychologischer Natur

    Vogelschlag ist ein ernsteres Thema, macht aber keine große Flächen unbenutzbar.

     

    Der Strompreis steigt auch dann, wenn alle AKW am Netz wären.

  • J
    Jaheira

    Das ERDBEBEN hatte die Atomkatastrophe von Fukushima ausgelegt. Weiter habe den Artikel dann nicht gelesen.

  • JA
    Jens Albrecht

    Ihr Atomkraftbefürworter, dann zieht doch nach Fukushima!

     

    Die Lüge von der sauberen Energie:

     

    http://www.youtube.com/watch?v=wpUVJxeK7xs

  • D
    Dirk

    Was mich an der Diskussion um die Kernkraft in D. nervt, dass sie mit einer unglaublichen religiösen Inbrunst geführt wird, jedenfalls auf der Seite vieler Gegner. Fukushima hat bislang keine Todesofer gefordert, ein Anstieg der Krebsrate ist im unmittelbaren Umkreis allerdings zu befürchten (so wie auch die Rate für manche Krebsraten in Gebieten mit hoher natürlicher Strahlung höher liegt). Die Zahl der Opfer des Kohleabaus dürfte seit 150 Jahren mindestens sechsstellig sein - allein wenn man Unfälle und Krankheiten von Bergleuten bedenkt; von den kohleverursachten Schäden in der Bevölkerung, z.B. Krebs, mal ganz abgesehen (da dürften wir die Millionenzahl mit Leichtigkeit knacken). Radioaktivität hat für viele Deutsche etwas geradezu sich jeder Messung Entziehendes, Magisches. Da kann man noch so oft auf die Anzeige eines Geigerzählers und Erfahrungswerte hinsichtlich der Schädlichkeit verweisen - egal. Als echtes Problem sehe ich gleichwohl die Frage der Endlagerung an, habe aber auch hier keine Hoffnung, dass dies durch unsere Medien sachlich diskutiert werden kann.

  • K
    KlausK

    Schon Tschernobyl hätte das Aus für die Atomkraft bedeuten müssen. Die Politik sprach damals berits vom nahen Ausstieg aus der Nutzung der Atomenergie.

     

    Ob nun ausgerechnet Fukushima das Ende einläutet, darf angesichts der Energiepolitik in F, CZ, PL usw. angezweifelt werden. Vielleicht bei uns. Was ich aber erst glauben mag, wenn der letzte Meiler rückgebaut ist.

     

    Ob es noch einen oder mehrere GAUe braucht, bis der letzte Befürworter aufwacht, sei dahingestellt.

    Das Problem der Endlagerung, von allen Staaten dieser Erde endlos vor sich her geschoben, bedarf der baldigen Lösung. Denn täglich fällt radioaktiver Müll an - unser Erbe für Äonen.

  • DH
    Dirk Homann

    „Das Thema Atomkraft wird wohl nur in Deutschland so emotional geführt“… - sagt Robert Peter Galle, Leiter der internationalen Ärztekommission von Tschernobyl.

    Man muss aber auch feststellen, dass spätestens wenn der Strompreis vor Jahresfrist das 3. Mal (nach oben) angepasst wird, wenn die Windkraft vorm eigenen Haus Schlagschatten wirft, wenn die Hochspannungstrasse im Vorgarten steht, wenn riesige Hydroprojekte das ökologische Gleichgewicht (und sei es in China) dauerhaft stören oder das Photovoltaikaktienpaket doch nicht die erhoffte Rendite bringt, sich die deutsche Emotion auch schnell wenden kann.

    Die Ereignisse in Japan sind eine Katastrophe, aber das wären sie auch ohne atomare Energieversorgung.

    Und die bedrohliche Gefahr radioaktiver Verstrahlung relativiert sich, wenn man weiß, dass die in Fukushima gemessene Radioaktivität z.T. noch den Atombombentests im Pazifik in den fünfziger und sechziger Jahren zugeordnet werden muss.

    Und tatsächlich nehmen sich Fukushima und Tschernobyl - verglichen mit den Atombombenexplosionen auf Bikini und Nowaja Semlja – als bescheidene Kollateralschäden aus, auch wenn der abendliche ARD-Wetterbericht mit Angaben zu den Windverhältnissen im Katastrophengebiet von Fukushima uns etwas anderes vermittelt. Ich denke, dass die friedliche Nutzung der Atomenergie eine Zukunft hat, wenn sie – wie der Betrieb anderer Kraftanlagen auch - an strenge Regeln zur Sicherheit und die verantwortungsbewußte Entsorgung des Restmülls geknüpft wird.

    Radikal sollten wir beim militärischen Atomausstieg sein. Dabei gilt es nicht nur die Neuauflage von Atomwaffenprogrammen im Iran und Nordkorea zu verhindern, sondern auch alle vorhandenen Arsenale unschädlich zu machen. Deren Gefahr ist unvergleichlich größer als die ziviler Atomkraftwerke, auch wenn militärische Geheimhaltung das aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt.

  • RB
    Robin B.

    Warum wird eigentlich nie erwäht, dass zur Herstellung der Brennstäbe Unmengen an Energie benötigt werden, und - was eigentlch noch schlimmer ist - pro Tonne angereichertes Uran 5 Tonnen abgereichertes Uranhexafluorid, was eine hochgiftige Chemikalie ist, die z.B. in den USA unter freiem Himmel in verrosteten Stahlcontainern gelagert wird... alles in allem ist Atomenergie weder "sauber" noch klimaschonend, also weg damit!