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Streikschulden der IG Druck

Stuttgart (dpa) - Der 13wöchige Arbeitskampf in der bundesdeutschen Druckindustrie von April bis Juli 1984 kostete die Industriegewerkschaft Druck und Papier 33 Millionen Mark an Streikunterstützung. Wie aus dem Geschäftsbericht der Gewerkschaft zum bevorstehenden IG Druck–Kongreß in Essen weiter hervorgeht, bekam die IG Druck und Papier aus dem Solidaritätsfonds des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) während des Streiks eine Spende von 15 Millionen Mark. Damit gab die heute 142.000 Mitglieder zählende IG Druck und Papier erstmals konkrete Zahlen über die Finanzierung des Arbeitskampfes bekannt. Im Finanzbericht des Hauptvorstandes heißt es, dank dieser DGB–Spende „und eiserner Sparsamkeit konnten die Verbindlichkeiten aus dem Streik auf 2,9 Millionen Mark reduziert werden“. Während die IG Druck und Papier im Jahr 1983 für Zinsen in der Ergebnisrechnung nur 313 Mark angab, mußte die Gewerkschaft im Jahr 1984 für Zinsen und ähnliche Aufwendungen 647.267 Mark zahlen. Im Jahr 1985 schlugen bei der IG Druck die Abschreibungen für die Gemeinwirtschaft in Höhe von 3,9 Millionen Mark negativ zu Buch und minderten um diesen Betrag den Jahresüberschuß.

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