piwik no script img

Streiks gegen Rentenreform in FrankreichAngst vor Benzinknappheit

Der Protest in Frankreich gegen die Rentenreform verschärft sich: Der Streik in den meisten Raffinerien hat nun Furcht vor Benzinknappheit ausgelöst.

Tanklastwagen-Fahrer warten vor dem geschlossenem Tor einer streikenden Raffinerie in Frankreich. Bild: dpa

PARIS dpa/afp | In Frankreich gehen die Proteste gegen die geplante Rentenreform weiter. Am Donnerstag beteiligten sich den dritten Tag in Folge tausende Menschen an Streiks. Vor allem im Schienenverkehr und in der Treibstoffproduktion gab es erhebliche Behinderungen. Der Flugverkehr sollte sich allerdings normalisieren.

Die Proteste sollen noch mindestens bis zum Wochenende weitergehen. Für Samstag ist ein weiter Aktionstag mit Demonstrationen geplant. Im Kern soll das Mindestalter für den Bezug der vollen Rente von 60 auf 62 Jahre heraufgesetzt werden.

Die Regierung gibt sich entschlossen, die Reform wie geplant umzusetzen. Der Senat hatte am Mittwochabend die Abstimmung über die umstrittene Rentenreform von Freitag auf nächsten Mittwoch verschoben. Dadurch soll mehr Zeit für die mehr als 830 Änderungsanträge bleiben, die von der Opposition eingebracht worden waren.

In zehn der zwölf Raffinerien Frankreichs wird derzeit gegen die Rentenreform gestreikt. Wegen der Angst vor Benzinknappheit fuhren zahlreiche Autofahrer außerplanmäßig zu den Tankstellen. Die Regierung rief deswegen zur Besonnenheit auf und bat, von Hamsterkäufen abzusehen.

Die Treibstoffvorräte reichten mindestens einen Monat lang, betonte Verkehrsstaatssekretär Dominique Bussereau. "Ich sage allen Autofahrern: füllt Eure Tanks nicht vorsorglich und legt keine Vorräte an, denn Ihr braucht sie nicht."

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • AS
    Autohassende Schnecke

    Bitte was ?

     

    Sozialabbau, Rassismus, Krieg, Umweltzerstörung, Diktatur, religöse Extremisten...davor kann man Angst haben, aber... Benzin ?

     

    Die verwohnten Autonobs sollen laufen, zumindest alle mit Privatblechsarg.