Streik der Eurowings-Flugbegleiter: Am Donnerstag hebt keiner ab
Nachdem eine Tarifeinigung gescheitert ist, wollen die Flugbegleiter am Donnerstag streiken. Eurowings Deutschland fliegt von Hamburg und Düsseldorf aus.
Die Airline steuert mit 23 Flugzeugen von Düsseldorf und Hamburg Ziele in Europa. Mit weiteren Streiks ist nach früheren Aussagen der Gewerkschaft über einen Zeitraum von zwei Wochen jederzeit zu rechen. Ein Sprecher von Eurowings äußerte Unverständnis. „Wir sind Tag und Nacht gesprächsbereit.“
Zuvor war in einer nächtlichen Marathonsitzung auch der letzte Einigungsversuch zwischen der Eurowings-Spitze und den Arbeitnehmervertretern gefloppt. Die von Eurowings angebotene Schlichtung habe nicht die zuvor vereinbarten Punkte enthalten, erklärte Ufo.
Ein Gegenvorschlag der Flugbegleiter, der Arbeitskämpfe dauerhaft vermieden hätte, sei unbeantwortet geblieben. „Wir müssen davon ausgehen, dass es sich dabei um eine bloße Verzögerungstaktik handelt“, sagte Ufo-Verhandlungsführerin Sylvia De la Cruz. Deshalb werde nun gestreikt.
Der Konflikt zwischen Ufo und Eurowings köchelt bereits seit drei Jahren. Im Kern geht es um die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung der Flugbegleiter. Ufo ärgert, dass die geplante große Expansion von Eurowings nur noch über ausländische Günstigtöchter stattfinden soll. Offiziell gescheitert sind die Tarifverhandlungen seit Ende September. Unübersichtlicher wird die Situation dadurch, dass neben Ufo auch die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bei den rund 400 Flugbegleitern von Eurowings Deutschland vertreten ist.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Rekrutierung im Krieg gegen Russland
Von der Straße weg
Umfrage zu Sicherheitsgefühl
Das Problem mit den Gefühlen
Israelische Drohnen in Gaza
Testlabor des Grauens
„Freiheit“ von Angela Merkel
Die Macht hatte ihren Preis
Deutschland braucht Zuwanderung
Bitte kommt alle!
Gewalt an Frauen
Ein Femizid ist ein Femizid und bleibt ein Femizid