■ beiseite: Streichkonzerte
Die Deutsche Orchestervereinigung hat auf ihrer diesjährigen Konferenz in Berlin erneut davor gewarnt, daß Theater und Orchester zunehmend zur „Dispositionsmasse von Politikern und zum bevorzugten Ziel von Sparbestrebungen“ würden. Die im dreijährigen Turnus organisierte Veranstaltung stand unter dem Thema „Erhalt der deutschen Orchesterlandschaft – die Verantwortung der Parlamente“.
Derweil hat sich die Berliner FDP gegen feste Gehälter bei den Berliner Philharmonikern ausgesprochen und gleichzeitig „deutliche Signale der Solidarität“ mit den anderen Orchestern der Stadt gefordert. Während im Hauptausschuß um jede einzelne Mark für andere Orchester gekämpft werden müsse, seien die Philharmoniker das einzige bedeutende Orchester der Welt, in dem überhaupt feste Gehälter gezahlt werden. Alle anderen finanzierten sich selbst über Konzerte und CD-Einspielungen. Bei Nichteinsichtigkeit der Philharmoniker müsse man darüber nachdenken, ob sich Berlin das „Nobel-Ensemble“ (O-Ton FDP) in dieser Form zukünftig noch leisten könne.
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