: Stoiber will „Wolga-Republik“
München (dpa) — Die UdSSR muß nach Ansicht von Bayerns Innenminister Stoiber den rund zwei Millionen Sowjetdeutschen schnellstmöglich „territoriale Autonomie“ geben. Sonst müsse damit gerechnet werden, daß bis zu 600.000 Sowjetdeutsche nach Westeuropa und in die BRD kommen, sagte der CSU-Politiker am Montag und forderte die Schaffung einer neuen „Wolga-Republik“. Es würde nicht nur Deutschland vor „riesige Probleme“ stellen, sondern auch der UdSSR schaden, wenn die Sowjetdeutschen ihre Heimat verließen, meinte Stoiber nach seiner Rückkehr aus Moskau. Wenn die UdSSR im Chaos versinke, dann würden Millionen von Menschen „aus der endgültigen Perspektivlosigkeit“ fliehen. „Wir müssen alles tun, um die Fluchtursachen zu verhindern“, warnte Stoiber düster.
Gemeinsam für freie Presse
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
