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Stoiber will Cannabis nur heimlich rauchen

München/Saarbrücken (afp/dpa) — Bayerns Innenminister Edmund Stoiber ist entsetzt über den Vorstoß des Landgerichts Lübeck, das Verbot von Haschisch und Marihuana vom Verfassungsgericht prüfen zu lassen. „Wenn Richter Selbstverständlichkeiten in Frage stellen, droht sich der Rechtsstaat ad absurdum zu führen“, erklärte der CSU- Politiker am Donnerstag in München. Stoiber geht — Expertenberichten zum Trotz — davon aus, daß 60 Prozent aller bayerischen Rauchgifttoten, ihre Drogenkarriere mit Cannabis begonnen haben. Jede Diskussion gefährde den „Konsens in unserer Gesellschaft gegen Drogen“. Das Lübecker Landgericht hält gerade diesen „Konsens“ für verfassungswidrig: Der Bürger, der sich berauschen wolle, werde durch das strafrechtliche Verbot von Cannabisprodukten zum Eigenverbrauch „in die gesundheitsschädlichere Alternative“, den legalen Alkoholkonsum, gezwungen. Auch der saarländische Innenminister Friedel Läpple (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, Konsumenten weicher Drogen nicht zu kriminalisieren und den Besitz kleinerer Rauschgiftmengen zu erlauben.

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