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Stoiber: Günzburg vor Barcelona

MÜNCHEN taz ■ Die bayerischen Oberbürgermeister sind Edmund Stoiber wichtiger als Europa. Stoiber reiste lieber nach Günzburg in die schwäbische SPD-Hochburg als nach Barcelona zum Treffen der europäischen Konservativen. In Günzburg hat die CSU ihre mit 27 Jahren jüngste Bürgermeisterkandidatin Stephanie Denzler im Rennen. Sie erreichte vor zwei Wochen bei den Kommunalwahlen 33 Prozent – und will nun den 13 Punkte besseren SPD-Bewerber in der Stichwahl am Sonntag bezwingen. Auch nach Amberg-Sulzbach fuhr Stoiber, um den 33-jährigen Landratskandidaten Harald Schwartz zu stützen. Stoibers Intervention ist kommunalpolitisch von Bedeutung. Gerade die prestigeträchtigen CSU-Oberbürgermeisterposten in Nürnberg und Augsburg sind gefährdet. Hier lagen am 3. März SPDler vorne. Den Zuwachs der CSU um 2,4 Prozentpunkte auf 45,5 Prozent bei den Kommunalwahlen hatte Stoiber übrigens nicht sich zugeschrieben. „Ich sehe das natürlich nicht als einen Ruck für die Kanzlerkandidatur“, sagte Stoiber. Bei der Kommunalwahl gehe es eher um Persönlichkeiten. Die SPD sieht das genauso – die bei den Kommunalwahlen mit 25,2 Prozent ihr drittschlechtestes Nachkriegsergebnis holte. OLIVER HINZ

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