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StörzeileDänisch Karo

■ Warum Dänemark ohne W. und W. im Karolinenviertel golden hämmert

Die Grenzen rund um das Karo-Viertel sind hermetisch abgeriegelt. Im Innenhof der Karolinenstraße 26 versammelt zur Morgenstund Bezirkssenator M. seine Gefolgschaft um einen trostlosen Holzbalken vor einem schwammbefallenen Haus. „Die Stunde der Bezirksautonomie ist gekommen“, flüstert M. Was der GALtonaer Fraktionschef W. seit Jahren fordert, kann er schon lange: Drei Tage vor der Hamburg-Wahl soll das Karo-Viertel den Status dänisch-baulicher Sanierungsautonomie erhalten. „Karo-König“, jubelt das Volk.

Die Zeremonie kann beginnen: „Wollt ihr nach der Tradition meines Landes den goldenen Hammerschlag tun?“, fragt der eigens angereiste dänische Bauminister Ole S. „Wollt ihr dem Volk der Karos und Finanzschwachen versprechen, daß die Miete gering und der Altbau erhalten bleibt?“M. gelobt: „Ja, ich will, denn Du bist der Ole, ich will keinen anderen Bausenator haben neben dir.“

Sekt wird gereicht, aber noch mehr schäumt ein kleiner Mann mit Kugelbauch, der sich durch die Menge kämpft. Hamburgs Bausenator W. Niemand hat ihn eingeladen, denn niemand will seine Großwohnghettos in Dänisch-Karo. Für W. sei auch gar kein Loch mehr im Balken, höhnt T. Mach ich selbst, denkt W., drängt sich vor und hämmert einen Nagel ins Brett.

In Altona erleidet derweil der GALische W. einen Tobsuchtsanfall: „Dänemark war meine Idee“, stampft er mit dem Cowboystiefel auf. „Ich weiß“, sagt Bausenator W., „laß uns koalieren.“ Heike Haarhoff

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