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„Sternzeit“ feiert JubiläumWissen über All

Seit 30 Jahren scheint die Erklärsendung „Sternzeit“ am Firmament. Die DLF-Sendung will überraschen – und das gelingt ihr hervorragend und strahlend.

Die Milch­straße über Berchtes­gaden Foto: Hans Mitterer/imago

Der in der Nacht funkelnde Sternenhimmel fasziniert die Menschen seit Urzeiten. Und sie lernten, sich seinen mit dem Jahreslauf wechselnden Anblick zunutze zu machen. Schon die alten Ägyp­te­r:in­nen wussten: Immer wenn im Frühsommer der helle Stern Sirius in der Morgendämmerung sichtbar wird, steht die Nilflut bevor. Rätselhaft waren aber die kurzzeitigen Phänomene: Finsternisse, Sternschnuppenregen, Polarlichter oder die Kometen, die nur ein paar Wochen hell am Himmel standen. Im Mittelalter galten sie als himmlische Vorboten von Naturkatastrophen oder Unglück.

Auch heute wollen die Menschen die Phänomene am Firmament begreifen und an ihrer Enträtselung teilhaben. Der Radio-Journalist Dirk Lorenzen und seine täglichen 100 Sekunden „Sternzeit“ kurz vor 17 Uhr im Deutschlandfunk helfen dabei gern – und das seit jetzt 30 Jahren.

Die „Sternzeit“ gibt es auch als Podcast. Sie will „informieren, überraschen und auch zum Schmunzeln anregen“, so die Selbstdarstellung – und das gelingt ihr hervorragend.

„Sternzeit“

täglich um 16.57 Uhr, Deutschlandfunk und in den Podcatchern

Informiert wurden die Zu­hö­re­r:in­nen jüngst über den fernsten der acht Planeten, den Neptun, weil er der Sonne am Himmel genau gegenüber stand – man nennt das Opposition. Er ist so die ganze Nacht zu sehen – wenn auch nur in einem Teleskop. Er ist immerhin über 4 Milliarden Kilometer entfernt. Entdeckt wurde Neptun übrigens 1846 von dem Astronomen Johann Gottfried Galle an der Berliner Sternwarte, die damals nur wenige Meter neben dem heutigen taz-Gebäude stand.

So schnell ist die Erde

Überrascht darf man sein, wenn man in der „Sternzeit“ erfährt, dass wir uns mit der Erde im Verlauf der 100 Sekunden, die eine Folge dauert, 75.000 Kilometer vom Fleck bewegt haben. Und zum Schmunzeln ist es, wie Lorenzen den volkstümlichen Glauben an alte Bauernregeln über unser Wetter auseinandernimmt. Auch dass der hundertjährige Kalender auf „Planeten-Unfug“ basiert, konnten wir jüngst lernen.

All die hier genannten Beiträge liefen in diesem September, einem der 360 Monate in den drei Jahrzehnten der „Sternzeit“. Euch wird der Stoff sicher nicht ausgehen für weitere 30 Jahre!

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