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Stellenabbau bei T-SystemsSystematisch kahlgeschlagen

Von den derzeit 28.000 Beschäftigten bei T-Systems sollen 4.900 gehen. Die Belegschaft sei über die Pläne unterrichtet, betont die Telekom.

Macht T-Systems kleiner: Telekom-Zentrale in Frankfurt/Main. Bild: dpa

BONN dpa | Bei der Telekom-Geschäftskundensparte T-Systems sollen bis Ende nächsten Jahres 4.900 Stellen wegfallen. Einen entsprechenden Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über die geplanten Kürzungen bestätigte ein Firmensprecher am Abend.

Mehr als 900 dieser Arbeitsplätze seien bereits durch Fluktuation abgedeckt oder die Beschäftigten hätten das Unternehmen schon verlassen. Bis Ende dieses Jahres soll die Zahl auf 2.700 ansteigen. Im kommenden Jahr müssten dann noch einmal 2.200 Stellen gestrichen werden.

Der Sprecher betonte, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen geben werde und die Kürzungspläne sozialverträglich abgewickelt werden sollen. In Betriebsversammlungen seien die Belegschaften nun über die Sparpläne unterrichtet worden. Mit den Betriebsräten liefen außerdem noch Verhandlungen über die Umsetzung des Umbauprogramms. Die Gewerkschaft Verdi hatte in den vergangenen Wochen mehrfach vor einem „massiven Kahlschlag“ gewarnt.

Das Thema spielt derzeit auch bei den Tarifverhandlungen eine Rolle. Bislang war es zu keiner Annäherung zwischen Gewerkschaften und Management gekommen. Verdi verlangt unter anderem auch für T-Systems neben 5,5 Prozent mehr Gehalt einen Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen.

Im Telekom-Konzern bereitet T-Systems Sorgen. Das traditionelle Geschäftsmodell, das im Wesentlichen auf Outsourcing beruht, verdient nur noch wenig Geld und verzeichnet kaum Zuwächse. Die Telekom will die Sparte stärker auf wachstumsträchtige Geschäftsfelder mit höheren Renditen ausrichten. Hierzu gehören unter anderem cloud- und plattformbasierte Dienstleistungen in der IT. Derzeit sind in Deutschland rund 28.000 Menschen bei T-Systems beschäftigt.

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1 Kommentar

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  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    "Höhere Renditen." - Immer ein Grund Arbeitsplätze zu vernichten.