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Stelldichein der Stockcracks

■ Die Elite des internationalen Hockeys trifft sich am Wochenende in Wellingsbüttel, um noch ein letztes Mal ihre Form vor den Olympischen Spielen in Sydney zu testen

Wenige Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele steht für vier Hockey-Teams der letzte große Test auf dem Spielplan. Auf der Anlage des Uhlenhorster HC in Wellingsbüttel trifft sich ein Quartett der internationalen Weltspitze, bestehend aus den Länderteams der Niederlande, Südkoreas, Großbritanniens und Deutschlands besteht. Ein letztes Mal können die Trainer bei den Panasonic Masters im Modus jeder gegen jeden testen, ob ihre Spieler schon in Bestform für Sydney sind.

Insbesondere das Oranje-Team ist heiß auf die Veranstaltung im Alstertal, konnte es doch dort trotz seiner inzwischen vier Teilnahmen noch nie gewinnen. Von Freitag bis Sonntag werden die Holländer – die Olympiasieger von 1996, amtierenden Weltmeister und frischgebackenen Champions-Trophy-Gewinner – mit ihrer Topbesetzung antreten. Insgesamt verfügen die Weltstars wie Ronald Jansen, Jacques Brinkmann, Erik Jazet oder Ex-HTHC-Spieler Teun des Nooijer, die alle in Hamburg antreten werden, über Erfahrung aus über 1500 Länderspielen.

Aber auch die südkoreanische Mannschaft ist nicht zu unterschätzen. Die Asiaten gelten als die aufstrebende Hockeykraft in Fernen Osten und laufen den traditionellen Hockey-Nationen Indien und Pa-kistan immer mehr den Rang ab. Durch ihre schnelle und attraktive Spielweise erreichten sie in der Champions Trophy 2000 immerhin das Spiel um den dritten Platz und schlugen dort Vizeweltmeister und -olympiasieger Spanien. Da inzwischen auch die Abwehr, bislang die Achillesferse im Spiel, sich verbessert hat, zählt Südkorea zum erweitereten Favoritenkreis in Sydney.

Eher zu den Außenseitern gehört Großbritannien. Der erste Gegner des deutschen Teams am heutigen Freitag kommt allerdings auch langsam in Form. Dennoch dürften die Briten kein Stolperstein für das Team von Bundestrainer Paul Lissek sein. Die Deutschen treten mit fünf Hamburger Spielern an, allerdings verzichtet Lissek auch weiterhin auf Stockcracks vom deutschen Meister und Europapokalsieger, dem Club an der Alster. Doch auch dieser Ignoranz zum Trotz dürfte das Match des Titelverteidigers und amtierenden Europameis-ters gegen die Niederländer am Sonntag der Höhepunkt und Quasi-Endspiel des dreitägigen Hockey-Turniers werden. else

Der Spielplan: heute, 16.30 Uhr, Deutschland – Großbritannien; 18.45 Uhr, Niederlande – Südkorea; morgen, 14.30 Uhr, Großbritannien – Niederlande; 17 Uhr, Deutschland – Südkorea; Sonntag, 11 Uhr, Südkorea – Großbritannien; 13.30 Uhr Deutschland – Niederlande. Alle Spiele finden auf UHC-Anlage, Wesselblek 8, statt.

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