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Steffi im Garten

■ Kraut und Rüben in Berlin

Berlin (dpa) — „Ich habe quer durch den Gemüsegarten gespielt.“ So wertete Steffi Graf ihren mühevollen Start in die 85. Internationalen Deutschen Meisterschaften mit einem 6:2, 6:4 über Mercedes Paz (Argentinien). Die „Gärtnerin vom Hundekehlesee“ nahm als Titelverteidigerin die Schwierigkeiten nicht besonders tragisch und meinte nach den 72 Spielminuten, sie habe „manchmal nicht gewußt, was ich machen soll“. Andererseits aber habe sie unter Druck nach dem 0:4-Rückstand im zweiten Satz „den Dampf gemacht, der nötig war“. Die Experimente Frau Paz' mit Stops und wagemutigen Netzattacken waren ein Spiel mit dem Feuer. Die aufmerksame Paz zog zu Beginn des zweiten Satzes auf 4:0 davon. Dann merkte die Brühlerin, daß ein gemütlicher Turnierauftakt auch schief gehen kann. Sie konzentrierte sich und gab kein Spiel mehr ab.

Bei Michael Stich in Rom hingegen half auch keine Psycho- Anstrengung mehr. Der Wimbledonsieger gab sein Erstrunden- Spiel gegen den Franzosen Fabrice Santoro auf. „Ich habe mich in Hamburg verletzt“, sagte der Elmshorner, nachdem er beim Stande von 7:5, 1:2 die Partie abgebrochen hatte. „Es war zu gefährlich.“ Bei Stich machte sich erneut die Achillessehnen-Reizung bemerkbar, die er sich am Montag bei einem Ausfallschritt im gegen Stefan Edberg verlorenen Finale der Internationalen Deutschen Meisterschaften in Hamburg zugezogen hatte.

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