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Statt-Zukunfts-Grübeln

■ Juristischer Dauerkrieg oder Spaltung?

Augen zu, kräftig drücken - und durch? Oder doch besser die Notbremse ziehen? In der Statt Partei rauchen die Köpfe. Wie, so fragen sich die einstigen Polit-Senkrechtstarter, kommen wir aus der hausgemachten Existenzkrise heraus, ohne den letzten Rest an Sympathie zu verjubeln?

In dieser Woche will der Anfang Juni gewählte „Bundesvorstand“ um den Hamburger Wegner-Fan Mike Bashford eine Entscheidung darüber fällen, ob man sich weiterhin dem juristischen Dauerclinch mit den Wegner-Gegnern in einigen anderen Landesverbänden stellen will, oder ob sich die Hamburger Statt Partei baldmöglichst von der bundesweiten Organisation löst und somit dem andauernden Gerangel ein Ende bereitet.

Die Ausgangsposition für Bashford, Wegner und Co. ist am Wochenende nicht einfacher geworden. Auf einer von Parteigründer Wegner gestern für „nicht satzungsgemäß“ erklärten und von den Hamburger Delegierten boykottierten Bundesversammlung in Fulda war zwar Wegners Gegenspieler Bernd Schünemann zurückgetreten. Die Delegierten wählten aber sogleich den Düsseldorfer Unternehmer Harald Kaiser zum „Parteichef“ und verdeutlichten so noch einmal, daß sie die Wahl Bashfords nicht anerkennen. Damit gibt es jetzt zwei Statt-Bundesvorstände, die sich gegenseitig die Legitimation absprechen, sich gegenseitig rechtsextremer Tendenzen bezichtigen und keinerlei Anstalten machen, aufeinander zuzugehen.

Bashford selbst wollte sich gestern noch nicht öffentlich festlegen, welchen Weg er einschlagen will. Fest stehe nur, daß man „eine politische Lösung“ suche, „die den gordischen Knoten durchhaut“. uex

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