piwik no script img

Stasi-Skandal im FussballBFC Uniamo

Seltsam: Proteste von Union-Fans gegen Präsident Dirk Zingler und dessen Dienst im Stasi-Wachregiment bleiben aus. Sie wollen den Blick offenbar wieder aufs Sportliche lenken.

"Pro Zingler": Geschichtsvergessene Union-Fans? Bild: dpa

BERLIN taz | Eine Demonstration? Die gab es. Pro Legalisierung von Pyrotechnik. "1. FC Union, du sollst leuchten" stand da, eine hübsche Choreografie. Man hätte etwas anderes erwarten können am Ende einer schwarzen Woche, die vor allem von einem Thema beherrscht wurde: Dirk Zingler, der Präsident, leistete drei Jahre Dienst im Wachregiment Feliks Dzierzynski des Ministeriums für Staatssicherheit. Und das kommt ausgerechnet bei Eisern Union vor, einem Klub, der in der DDR so etwas wie der Gegenentwurf zum verhassten Stasi-Klub BFC Dynamo war.

Die Emotionen kochten hoch. Mehr als 100.000 Zugriffe im Fanforum innerhalb von fünf Tagen gab es zum Thema. Doch dann: keine Sprechchöre, nur ein Transparent und ein paar Zettelchen am Samstag im Stadion an der "Alten Försterei". "Pro DZ". Für Zingler. Sie wollten den Blick offenbar wieder aufs Sportliche lenken. Aber auf andere Weise. 0:4 hieß es aber nun gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth. "Das ist ein dickes Ding, so den Heimauftakt zu verlieren", sagte Trainer Uwe Neuhaus sichtlich gezeichnet.

Und so hatten die Fans bei der Heimfahrt ein anderes Thema als beim Gang ins Stadion: Abwehrschnitzer statt Stasi. Hinterher war viel die Rede davon, ob das Stasi-Thema Einfluss aufs Spiel gehabt hätte. "Ich hoffe jetzt nicht, dass die Niederlage damit in Verbindung gebracht wird", sagte Kapitän Patrick Kohlmann. Neuhaus indes verstieg sich zu der Aussage: "Wenn man mal das Ergebnis weglässt, dann war das genau die richtige Reaktion." Er meinte wohl die Reaktion des Publikums pro Zingler.

Er und sein Team gingen nach der Klatsche sogar noch auf eine Ehrenrunde. Den Schulterschluss suchend mit dem Publikum, wohl wissend, "dass man als Fremder denken muss: Sind die bekloppt?", so Neuhaus: "Aber das ist bei uns so üblich." Zuvor, beim Warmmachen der Profis, hatte Christian Arbeit, Presse- und Stadionsprecher, auf dem Rasen Erklärungsbedarf. Seine Ausführungen blieben weit unter dem Niveau, das die Diskussion im Internet erreicht hatte. Da legten Menschen ihre eigene DDR-Geschichte offen und versuchten, Zinglers Rolle einzuordnen. Es wurde kontrovers diskutiert, mancher ist unversöhnlich, weil er gelitten hat unter der Stasi.

Aber der allgemeine Tenor ist ein anderer: Da ihr Präsident kein IM war, sind die meisten bereit, ihm zu verzeihen. Während der in seiner Glaubwürdigkeit erschütterte Aufsichtsrat immer noch recherchiert, wem im Gremium Zingler "es" 2004 gesagt hat und wem nicht, bleibt weiterhin die Frage offen: Warum mussten es die Fans aus der Zeitung erfahren?

Eine persönliche Ost-West-Fehde

Arbeit fragt sich das nicht. Er, im täglichen Kontakt mit Zingler, will es seit langem gewusst haben. Und er reduzierte das alles auf einen platten Nenner: Eine persönliche Ost-West-Fehde sei das. Wer nicht im Osten geboren wurde, könne gar nicht mitreden: "Ich glaube nicht, dass wir uns die Dinge von Leuten erklären lassen müssen, die damals gar nicht hier waren." Im Stadionheft wurde ähnlich argumentiert: Union sei dem "Hauptstadtklüngel" schon immer "ein Dorn im Auge" gewesen.

Mancher bedauerte, dass Dirk Zingler nicht selbst vor Ort war. Er weilte noch im Urlaub. PR-technisch war die ganze Woche ein Desaster. Und es geht unschön weiter: Am Montag trifft sich Union mit seinem ehemaligen Manager Christian Beeck vor dem Arbeitsgericht. Es wird um Geld gestritten, 270.000 Euro.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

42 Kommentare

 / 
  • SP
    st. pauli

    Was die Unioner fordern, ist nichts anderes als eine Aufforderung zur Zensur. Macht andere nass aber nicht uns.Ihr vertragt die Wahrheit nicht und es ist egal ob das ein Ossi oder Wessi rausgefunden hat. Kein Wunder, dass ihr Eurem Präsidenten so ergeben seid.

  • A
    Abigail

    @Traudl Huber,

     

    es ist mehr wie peinlich, dass Sie sich mit solchen Worten zu einem Beitrag äußern. Weder habe Sie in diesem System gelebt, noch treffen Sie wahrheitsgemäße Äußerungen, die der Tatsache entsprechen. Sie sollten sich erst kund machen und dann Ihre Meinung äußern. So scheint es mir, dass Sie gar nicht wissen, was Sie schreiben.

  • DN
    Die Nachwendezeit ist beendet!

    Die Nachkriegszeit ist beendet:

     

    Wie schrieb die TAZ so schön den alten Tucholsky-Spruch: "Alle Soldaten sind Mörder!"

     

    http://www.nadir.org/nadir/periodika/radikale_zeiten/raz-4/soldaten.htm

     

    http://theoriealspraxis.blogsport.de/2009/07/21/sind-soldaten-wirklich-moerder/

     

    Nun sollte die Nachwendezeit auchmal beendet werden!

     

    "Alle WR-FDs sind STASI" -

     

    "Alle Ossis lebten irgendwie in DDR - sonst hätte diese nicht 40 Jahre existiert!"

     

    - Nun ist alles Osten!!

    Wir brauchen neue Feindbilder!

  • SU
    STRG+C und STRG+V

    von STRG+C und STRG+V:

     

    Dieser Artikel ...ist mir was wert!

    [ ? ]

    Unser Artikel hat Ihnen gefallen?

    Sie können dafür bezahlen!

     

    Wir verdoppeln Ihre Artikel in die renomiertesten Tageszeitungen der Haupstadt. Wir kopieren für Sie Doktorarbeiten zusammen oder Stasiakten. Wir erstellen für Sie eine komplette Presseschau der letzten Woche in einem Artikel. Sie werden erstaunt sein, wieviel alte Neuigkeiten da zusammen kommen.

     

    Unser Sportjournalist beherrscht die wichtigsten Wordfunktionen. Er ist in allen Redationen ein gern gesehener Gast. Er kann nach der gesamtdeutschen Rechtsprechung schreiben und bildet für Sie auch ein Urteil. Brauchen Sie einem Meinungsmacher, wenn bei Ihnen mal wieder zu gute Stimmung herrschte, wir können das ändern. Unsere Historiker veröffentlichen gern auch zu Ihrer Überraschung Persönlichstes, dass Sie schon immer mal für die ganze Welt in die Zeitung bringen wollen aber dafür nicht alle Organe anschreiben wollten, damit Sie wieder etwas bekannter werden.

    Wir bilden auch passende Überschriften, die einem die Spannung des Textes nicht schon durch Inhalt raubt, da diese einen unerhörten Spannungsbogen erst aufbaut, in dem sie mit herrliche Wortkreationen und Schlagworten aus der Google-Hitliste erstellt werden.

     

    Wir sind der Gegenpol zu Springer und Co. - denn wir haben die kompetenteren Mitarbeiter und recherchieren jedes kleinste Detail - gute Recherche kann schon mal eine Woche länger reifen, als die überschnellen Redaktionen. Dafür kommen wir dann mit neuesten Erkenntnissen, auch aus dem konservativen Blätterwald.

    Bei uns habt Ihr einfach alles in einem!

     

    Eure Redaktion STRG+C und STRG+V

  • T
    theo

    @ Monti

    Warum diese Zeilen? Ich habe einen fast wertungsfreien Post geschrieben in dem ich nur belegte Fakten und Denkanstöße zum Besten gab und dafür ist mir ihre Antwort doch etwas zu emotional ausgefallen. Aber wie heißt es so schön: Nur getroffene Hunde bellen und es war ja schon immer üblich den Überbringer schlechter Nachrichten (Wolf) hinzurichten.

     

    Auch wenn ich viele ihrer Thesen, z.B. die des unwissenden 18 Jährigen zum Beispiel, denn der Staat hält einen Menschen in dem Alter immerhin für mündig genug zu Wählen , zu Heiraten und voll Geschäftsfähig zu sein, nicht Teile gehe ich konform das Menschen auch Fehler machen. Nur sollte man dann auch mit gleichem Maß andere beurteilen und gerade dies ließ D.Z. oft vermissen, weshalb dies jetzt auf ihn so geballt zurückfällt. Hätte er sich in der Vergangenheit nur halb so kritisch anderen gegenüber verhalten die Wellen um diese Nachricht hätten sich schon lägst geglättet. Auch eine frühere Selbstauskunft, z.B. vor seiner Wahl zum Präsidenten, wäre wünschenswert gewesen, oder meinen sie nicht? Hätten sie D.Z. mit diesem Wissen 2004 gewählt? Auch die Rumeiereien nach Bekanntwerden seiner Dienstzeit stören mich.

     

    Mir ist bewusst, dass D.Z. nicht gehen wird, nicht gehen kann denn der FCU ließ sich zwar nicht vom Westen aber von D.Z. kaufen und nun ist man Abhängig von diesem Mann. Dieses Bewusstsein und die Angst, dass es ohne D.Z. wieder ganz schell nach unten geht sind meiner Meinung nach die Gründe für die viele Unterstützung für D.Z., die Relativierungen und böse Stasi gute Stasi Einteilungen.

     

    Mit freundlichen Grüßen

     

    p.s. Ich habe ihnen lieber monti mal noch den Link in welchem auch die Mitgliedschaft von D.Z. in der SED und dessen Position als stellvertretender Parteisekretär erwähnt werden angehängt, aber dabei handelt es sich bestimmt um einen Verschwörung der Jahn-Behörde auf Bundesebene gegen den FCU ;-).

    http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0719/sportauf/0003/index.html

  • M
    Maike

    Es ist unfassbar, mit welcher unglaublichen Wucht wir unsere DDR-Vergangenheit immer schönreden müssen. Und wehe, es kommt einer daher und wagt es, Wahrheiten auszusprechen. Der wird, wie diese Foreneinträge beweisen, einfach niedergebrüllt. Warum fällt es uns Ex-DDR-Bürger nur so furchtbar schwer einzugestehen, dass wir in einer menschenverachtenden Diktatur gelebt haben? Ich verstehe es nicht.

     

    Ich wohne in der Nähe des S-Bahnhofs Warschauer Straße. Jedesmal, wenn ich aus der S-Bahn aussteige beobachte ich, wohin die Menschen gehen, wenn sie die Treppen hinaufsteigen. Nach Kreuzberg, in den (Ex)Westen oder nach Friedrichshain, in den (Ex)Osten. Zu 100 Prozent gehen Menschen mit einem eher ostdeutschen Dialekt in Richtung Friedrichshain. Bei Menschen mit einem eher West- oder vor allem Süddeutschen Dialekt kann man es überhaupt nicht vorhersagen, wo sie hingehen.

     

    Ich würde mr wünschen, wenn wir Ossis endlich auch mal lernen würden, die Fehler und die Personen der Vergangenheit zu benennen. Und auch mal in Richtung Kreuzberg spazieren zu gehen.

  • J
    J.Marks

    Die Presse wird ihrer gesellschaftlichen Aufgaben immer weniger gerecht. Die Auflage bestimmt den Inhalt.

    Pseudo-Journalisten ala Wolf schreiben alles was ihnen und ihren Herren Geld einbringt.

     

    Wozu die Aufregeung? Wir werden ewig leben und den Wolf holt sich irgendwann ein Förster.

     

    Eisern

  • M
    MontiBurns

    @Theo: na auch aus dem Wolfrudel?.. schön, dass jeder dabei war, als D.Z. mit wahrscheinlich 17 seinen Wehrdiensterklärung unterzeichnete. Gut, dass da ein Langohr (Gutmensch) das vermeintlich andere Langohr (PseudoGutmensch) als Esel bezeichnet.. Und bitte liebes Langohr, jetzt keine "das muss er aber gewusst haben" -Ausführungen. Hätte ich mit 17/18 alles gewusst, was ich hätte wissen können oder sollen, sähe meine Welt heute ganz anders aus... nein wir Unioner zeichnen uns eben nicht dadurch aus, dass wir besser oder die Super-Anti-Stasi waren oder sind, sondern dadurch, dass wir Menschen, die sich im System eben nicht so zurecht finden (gefunden haben), eine Heimat bieten (geboten haben). Und schön, das der Lebenslauf unseres Präsidenten nicht gerade und ohne Widerspruch ist, so wie wahrscheinlich bei einem ganz großen Teil der Mitglieder auch.. mal drüber nachgedacht, warum er nach seinem Wehrdienst eben nicht wie fast alle aus diesem Regiment bei der Stasi gelandet ist? Darf ein Mensch keine Fehler machen? Darf man trotz dieses Wehrdienstes nicht im Zuge des Erwachsenwerdens zur Erkenntnis gelangen, dass das Regime und insbesondere Stasi/MFS verabscheuugswürdig sind?Oder muss man vielleicht gerade wegen dieses Wehrdienstes darauf kommen?

     

    Nein der Supergutmensch wird ja als solcher geboren und geht anschließend völlig fehlerfreiund widerspruchslos durchs Leben... in diesem Sinne weitermachen.. irgendwo kann man bestimmt auf ein paar andere Feindbilder mit dem Finger zeigen..

     

    Eisern

     

    P.S. ach wenn man sich schon aufs Wolfsche Niveau runterlässt, sollte man die Akte wenigstens richtig lesen. Er war bei der FDJ und hatte da als Jugendlicher irgendeinen Vizeposten (wie übrigens eine gewisse Angela auch) er war aber nicht in der SED

  • MM
    Maren Mählhop

    Ich bin einfach fassungslos. Die taz, deren Sportseite sowieso schon nicht Sportseite genannt werden darf, druckt diesen dämlichen Artikel mit dieser Überschrift. Ich weiß nicht was ich hier schreiben soll, weil mir einfach die Worte fehlen. Die Kündigung ist getippt.

  • F
    Feliks

    Vergangenheitsbewältigung sieht anders aus.

    Jahrelang mit dem erhobenen moralischen Zeigefinger auf andere(BFC)zeigen und wenn es um den eigenen Vorteil geht,schnell die Scheuklappen aufgesetzt.

    Fakt ist:Niemand wurde gezwungen in die Partei einzutreten,um dort den Posten des Stellvertreters zu besetzen.Niemand wurde gezwungen 3 Jahre beim MfS abzureissen.

    Ich habe es nicht getan und keine Laufbahn in der DDR gemacht.

    Der 1.FC U als moralische Instanz der Aufrechten?

    Da werden wohl eher für den monitären Vorteil alle Überzeugungen über Bord geworfen.

    Schämt euch ihr Opportunisten!

  • S
    Stefan

    Herr Wolf was wollen Sie erreichen?

     

    Mittlerweile zeigen Ihre Artikel, dass Ihre Motivation gegen Herrn Zingler vorzugehen, weit über die gewöhnliche Informationspflicht eines Journalisten hinausgeht. Welche persönlichen Gründe Sie haben, so gegen einen Verein und seine Fans vorzugehen, bleibt im Dunkeln. Mit Ihrer Vergangenheit als BRD-Bürger ist dies wohl nicht zu begründen.

     

    Auch Ihre Angriffe auf die Union-Fans sind erstaunlich. Die Basis dieser Angriffe, so entnehme ich dies Ihrem Artikel, ist eine unterstellte Gleichgültigkeit der Unioner gegenüber dem von Ihnen als so brisant gehaltenen Fakt, dass der Präsident seinen Wehrdienst in der DDR bei einem Regiment geleistet hat der Stasi unterstellt war.

    Ja, Herr Zingler hat das System der DDR zu seinem persönlichen Vorteil ausgenutzt.

    Dies ist sicherlich in der Vita von Herrn Zingler kein Punkt auf den er stolz sein kann. Dennoch muss man den Unionern, die im Gegensatz zu Ihnen, meist ein fundierteres Wissen über die DDR durch Ihre persönlichen Erfahrungen sammeln konnten zugestehen, dass Sie eine von Ihnen abweichende Meinung zu dem Thema haben.

     

    Damit eine Nähe zur Stasi bei den Unionern zu unterstellen, ist mehr als gewagt.

    Hier spricht aus Ihren Artikeln ein verletztes Ego. Nur frage ich mich, wodurch wurde dieses verletzt? Der Club bzw. die Fans oder auch der Präsident des Clubs haben Ihnen wohl kaum Anlass gegeben, so vehement gegen diese vorzugehen.

    Oder ist es schlicht die Tatsache, dass ehemalige DDR-Bürger die Vergangenheit des Präsidenten weit weniger problematisch sehen, als Sie mit Ihrem Geschichtsverständnis, dass auf Ihre Erfahrungen in der BRD fußt?

     

    Eigentlich egal. Was mich hier am meisten verwundert ist, dass Sie in der „Taz“ ein Forum erhalten, Ego auszuleben. Bisher war ich von dieser Zeitung eine objektive Berichterstattung gewöhnt.

  • FD
    Felix D.

    Geschichtsbewältigung bei Union heisst:mit dem moralischen Zeigefinger auf andere(BFC)zeigen,und wenn der eigene Präsident als Stellv.Parteisekretär und Mitglied beim Wachregiment enttarnt wird,schnell die Scheuklappen aufgesetzt und weiter so.

    Für den monitären Vorteil mal schnell den Jahrelang gepflegten Hass auf die Vertreter und Aktivisten des Unrechtsstaates vergessen.

    Fakt ist,niemand wurde gezwungen in die Partei einzutreten.Niemand wurde gezwungen 3 Jahre beim Wachregiment abzureissen.

    Ich habs nicht gemacht,eine DDR Karriere verloren aber meine Überzeugung behalten.

    Liebste Grüsse ein aufrechter BFC Fan.

  • B
    borstel

    Meine güte:

    liebe taz erst mal vor der eigenen haustür saubermachen.

    Ich denke da an die bild werbung in eurer ausgabe zum tema fernsehwerbung. BILD dir deine meinung.

    ab wann erscheint den dann die

    TAZ BILD

    neue zeitung für deutschland ,na da freut sich doch das wissbegierige volk.

    lasst die finger von unseren verein.

    u.n.v.e.u.

  • SK
    Scheiß Kommunikation

    Soll der Wolf doch schreiben was er will. Jeder der im Stadion war, weiß, dass er da Dinge aus dem Zusammenhang gerissen hat und dem Rest dürfte es ziehmlich egal sein. Wenn wir ehrlich sind, war die Kommunikation seitens des FCU wirklich nicht geglückt und das ist halt das blöde, es schadet am Ende nur dem Verein, Privatfehde hin oder her. Ziehmlich dämlich waren v.a. Zinglers Schutzbehauptungen. Dass Feliks dem MfS unterstand wusste damals jeder und die haben andererseits auch nicht jeden genommen. Insofern stinkt der Fisch tatsächlich vom Kopfe her. Allerdings schmälert das nicht im Mindesten seine Verdienste für den Verein. Worauf es ankommt ist aber, dass wir nicht mehr in der DDR leben und uns im Stadion deshalb vordergründig mit Fussi beschäftigen können. In der Hinsicht war der Samstag trotz der Niederlage einfach geil! Und das ist genau der Teil der Geschichte, den Wolfi nie verstehen wird!

    u.n.v.e.u.

  • T
    Torsten

    ärgerlich das wolf versucht alles kaputt zu machen was wir uns aufgebaut haben und sich die anderen zeitungen mit einklinken um geld zu verdienen mann sollte einfach für die zeitungen kein geld mehr ausgeben und die infos einfach aus den netz holen,pech für die vielen überbezahlten schreiber und verlagsmitarbeiter gruß aus hamburg u.n.v.e.u

  • T
    theo

    Hallo, vielleicht sollten einige hier mal die rot-weiße Brille abnehmen, dann würden sie die Fakten bestimmt besser sehen. Privatfehde hin oder her: Fakt ist, dass D.Z. beim MfS angestellt war. Fakt ist, dass sich D.Z. aktiv in der FDJ engagierte. Fakt ist, dass er in der SED war und dort stellvertretender Parteisekretär. Fakt ist, er hat gelogen als er behauptete nicht gewusst zu haben, dass das Wachregiment F.D. dem Mfs untersteht.

     

    Und ein Mann der sich seit Jahren als die Speerspitze und Galionsfigur des Gutmenschen im Kampf gegen Stasiseilschaften sieht, eine Aufzählung der Handlungen und Aussagen erspare ich mir auf Grund der Fülle, muss sich nun mal an seinen eigenen Aussagen und Handlungen auch messen lassen. Und diese sind auf Grund der neuen Tatsachen doch sehr kontrovers zu beurteilen. Also ein wenig mehr objektive Reflektion der Sachlage würde großen Teilen der Fanszene des FCU gut zu Gesicht stehen.

     

    Aber es ist eben schon immer einfacher gewesen auf andere mit dem Finger zu zeigen, als sich objektiv mit der eigenen Vergangenheit zu beschäftigen und vor der eigenen Tür auszufegen.

    MfG

  • D
    Daniel

    Jetzt tanzen Sie auch noch mit dem Wolf...

     

    Schon allein die Überschrift des Artikels ist doch eine bloße Provokation für alle, die auch nur ein wenig Sympathien für Union haben.

     

    Trauriger Journalismus: die private Fehde eines einzelnen Journalisten gegen einen kompletten Verein und seine Fans zieht immer weitere Kreise. Wird dieser Journalist (öffentlich) kritisiert setzt ein Schutzmechanismus und ein Beißreflex in der ganzen Zunft (und der regionalen und überregionalen Medienlandschaft) ein. Und Sie lassen sich ebenfalls vor diesen Karren spannen. TAZ = kritischer, gut recherchierter Journalismus?

    --> Fehlanzeige!

  • M
    MontiBurns

    matthias homini lupus

  • CA
    Christoph Arend

    Nun also auch noch die taz!

    Nachdem die Berliner Zeitung über einige Tage den "Bonsai-Wallraff" Wolf hat gewähren lassen, springt nun auch noch die taz auf einen Zug auf, der von Anfang an auf einem Abstellgleis gestanden hat. Schade!!! Auch die taz und deren Leser sollen wissen, dass mit der Verurteilung der journalistischen Methoden und - man wird's ja in der taz sagen dürfen - des journalistischen Ethos von M. Wolf eben keine automatische Reinwaschung oder gar ein unkritisches Gutheißen des Vita des Union-Präsidenten erfolgt. Da ihm mittlerweile die Zeugen ausgegangen sind, muss sich Herr Wolf schon selbst zitieren und versucht mit dem Verbreiten des knallhart recherchierten Themas in anderen Zeitungen seine "Wirkungsgeschichte" zu erhöhen. Die sinnvollste und amüsanteste Frage hat er sich in der Berliner schließlich gleich selbst gestellt: "Warum mussten es die Fans aus der Berliner Zeitung erfahren?" Ich bin mir sicher Herr Wolf, Sie kommen drauf...

    Klasse, dass sich die taz an der Suche nach der Antwort beteiligt!

    C. A.

  • S
    Stuttgarter

    Ob der Herr Wolf nun aus Eigeninteresse handelt, oder ob es Auftraggeber für diese Kampagne gibt, sei dahin gestellt.

    Der Artikelverfasser hat, zweifellos, nicht den geringsten Schimmer vom 1.FC UNION.

    Denn die überwiegende Mehrheit der Unterstützer dieses Vereins würde, nicht mal im Traum, auch nur ansatzweise auf die Idee kommen Dirk Zingler in Frage zu stellen.

    Was dieser Mann für Union geleistet hat ist nicht mit Worten auszudrücken. Egal wo er in seiner Jugend gedient hat, Dirk Zingler hat mehr als bewiesen was es heißt ein Unioner zu sein.

    (PS: Union ist ein offener, demokratischer und stimmungsvoller Verein! Keine sich abkanzelnde Insider-gemeinde)

     

    u.n.v.e.u. Herr Wolf

  • K
    keinUnioner

    Man kann über Herrn Wolf denken, was man will, solange er auf dem Boden der Gesetzlichkeit steht, kann er veröffentlichen, was und wie er es will. Bei allen Emotionen sollte man aber bedenken, dass es ohne Journalismus auch keine Aufdeckungen gibt. Der MfS-Dienst (und DAS WAR ein Dienst bei FD, aus welchen Motiven auch immer...) wurde durch Herrn Zingler offensichtlich gut verborgen, WEIL ER WUSSTE, dass das bei Union ein Problem sein könnte.

    Auch das "herumeiern" und Relativieren wirft ein ausnahmslos schlechtes Licht auf seine Person.

    Der Vorstand nebst Pressesprecher sind wie aufgeregte Hühner blind umhergetappt, bis sie eine gemeinsame (passende) Linie gefunden haben. Plötzlich haben es alle (relevanten Personenkreise) gewusst...

    Es wird immer wieder geschrieben, dass er sich sonst keine Schuld aufgeladen hat. Nun ja, bis zum letzte Dienstag wussten wir ja noch nicht mal, das er Wachsoldat der Stasi war. Warten wir es ab.

    Auch über die Bild-Zeitung kann man sicher geteilter Meinung sein. Absolut. Recherchieren können die aber...

  • M
    Martin

    Hat die TAZ mittlerweile so wenige Mittel, dass jeder schreiben darf, wenn er von der TAZ kein Geld haben will...

     

    Schade das sich auch die vormals kritische TAZ vor den Karren spannen lässt.

  • SU
    STRG+C und STRG+V

    Dieser Artikel ...ist mir was wert!

    [ ? ]

    Unser Artikel hat Ihnen gefallen?

    Sie können dafür bezahlen!

     

    Wir verdoppeln Ihre Artikel in die renomiertesten Tageszeitungen der Haupstadt. Wir kopieren für Sie Doktorarbeiten zusammen oder Stasiakten. Wir erstellen für Sie eine komplette Presseschau der letzten Woche in einem Artikel. Sie werden erstaunt sein, wieviel alte Neuigkeiten da zusammen kommen.

     

    Unser Sportjournalist beherrscht die wichtigsten Wordfunktionen. Er ist in allen Redationen ein gern gesehener Gast. Er kann nach der gesamtdeutschen Rechtsprechung schreiben und bildet für Sie auch ein Urteil. Brauchen Sie einem Meinungsmacher, wenn bei Ihnen mal wieder zu gute Stimmung herrschte, wir können das ändern. Unsere Historiker veröffentlichen gern auch zu Ihrer Überraschung Persönlichstes, dass Sie schon immer mal für die ganze Welt in die Zeitung bringen wollen aber dafür nicht alle Organe anschreiben wollten, damit Sie wieder etwas bekannter werden.

    Wir bilden auch passende Überschriften, die einem die Spannung des Textes nicht schon durch Inhalt raubt, da diese einen unerhörten Spannungsbogen erst aufbaut, in dem sie mit herrliche Wortkreationen und Schlagworten aus der Google-Hitliste erstellt werden.

     

    Wir sind der Gegenpol zu Springer und Co. - denn wir haben die kompetenteren Mitarbeiter und recherchieren jedes kleinste Detail - gute Recherche kann schon mal eine Woche länger reifen, als die überschnellen Redaktionen. Dafür kommen wir dann mit neuesten Erkenntnissen, auch aus dem konservativen Blätterwald.

    Bei uns habt Ihr einfach alles in einem!

     

    Eure Redaktion STRG+C und STRG+V

  • TH
    Traudl Huber

    Grüß Gott aus München,

     

    Die im Osten waren doch alle in irgendwelchen militärischen Organisationen, die der Stasi unterstellt war. Schon in der Schule waren die in den Pionieren und der FDJ, dem Wegbereiter der Stasi. Da hätten sie sich halt mal vorher informieren sollen (RIAS oder SBF), wohin sie sich dort bewerben. Alle Sportveine und sonstige Arbeitsgemeinschaften wurden von SEDlern geleitet. Wer studieren wollte, mußte erstmal Berufssoldat werden. Wenn ma regelmäßig "Kennzeichen D" geschaut hätte und nicht nur den "schwarzen Kanal", dann hätte man sowas auch gewußt, aber die im Osten waren zu sehr mit marschieren beschäftigt.

    Ein Glück, dass unser demokratisches System gewonnen hat und wir das jetzt für Euch aufarbeiten dürfen.

     

    Traudl Huber

  • DB
    Dirk Biedermann

    Ich fand die Rede vor dem Spiel von Stadionsprecher Christian Arbeit wirklich gut und traf genau die Dinge. Schade nur das ausgerechnet Reporter der Berliner Zeitung ihre Medienmacht ausnutzen und über Dinge reden wovon sie keine Ahnung haben. Welchen Sinn machen solche angeblichen "Enthüllungen" 22 Jahre nach der Wende ?

  • A
    Abigail

    Was erwartet ein Herr Wolf von uns Unionern? Das wir unseren Präsidenten beschimpfen und im Stadion mit Böllern werfen und ne Pyro starten? Was für ein Armutszeugnis, zu denken, dass wir uns auf solch ein Neveau herunterlassen, nur weil ein Journalist der Meinung ist unsere Vergangenheit beurteilen zu können? Ja, wir sind dort unm Fußball zu sehen und unserer Manschaft und unseren Verein zu unterstützen. Ich bin allen Unionern dafür dankbar, wie es im Stadion gelaufen ist, auch Christian Arbeit für seine Rede, die alles wesentliche ausdrückte.

  • S
    Steffi

    Liebe tazler,

    euch hätte ich ehrlich gesagt mehr zugetraut. Die Überschrift ist reißerisch und absolut niveaulos. Schade, dass ihr Herrn Wolf eine Plattform bietet anstatt durch und eine gut recherchierte Beleuchtung der Hintergründe aufzufallen.

    Schade, dass es offenbar für mehr nicht gereicht hat, zumal ihr Euch Zeit gelassen habt.

     

    Viele Grüße

     

    Steffi

  • RT
    Ralf Troppah

    Hallo Taz, da hat man Euch aber aufgewärmtes Esssen der letzten Woche nochmal aufgetischt, dass der Koch (Nein der schreibt viel besser - ich mein den Wolf) wohl bei der letzten Zeitung nicht mehr los wurde. Hat er Euch für die Veröffentlichung Geld gezahlt oder habt Ihr für das Essen, wo der Verursacher noch gehörig hineingespuckt hat, etwa noch bezahlt. Ihr hättet doch auch einfach die anderen Zeitungen "zitieren" können, wäre billiger gewesen.

    Das hier ist so lauwarm, dass man sich noch nicht mal die Tatze verbrennnen kann.

     

    Wo ist denn der versprochene Skandal in dem Text? Da war jemand 3 Jahre bei der Armee. Und ein anderer veröffentlicht persönliches aus einem Lebenslauf, von einem der zufällig im Urlaub ist.

    Das ist eindeutig ein Fehde, ob diese nun Ost-West ist oder eher eine persönliche - schmutzig ist die Art und Weise auf alle Fälle!

  • F
    Friedrichshainer

    -Pawlowsche Reflexe im Forum -

     

    Da hat M. Wolf einen wunden Punkt getroffen.

     

    Wer hat bei Feliks Dzierzinsky gedient,

     

    a) Herr Wolf,

     

    b) der "aufrechte" Dirk Zingler?

  • AE
    Arthur Ernst

    Sehr geehrte TAZ-Redakteure,

     

    Ihr werdet sicherlich in letzter Zeit in anderen Zeitungen die Hetzschriften Ihres freien Redaktuers M.Wolf mitverfolgt haben. Ich finde es erschreckend, wie Ihr jetzt auf BILD-Zeitungsniveau Euch von diesem Skandalschreiber, welcher noch nicht einmal den Unterschied zwischen allgemeiner Wehrplficht und offiziell angestellten des MfS recherchieren konnte (wollte), hinunter ziehen lasst. Andere Zeitschriften, selbst die aus dem gleichen Verlag in dem Hr. W. regelmäßig "Fussball" kommentiert, gehen viel sensibler und überlegter mit persönlichen Daten und Vorverurteilugen in diesem Fall um.

    Schön, dass man in einer Markwirtschaft als Kunde die Wahl hat, in der freien Pressen zu wählen und sich selbst ein Bild zu machen.

  • D
    dachs

    Ich finds ja schön, dass meine Blätter in meinem Lieblingsblatt abgelichtet erscheinen (es waren im übrigen weit mehr als das vom Wolf bezeichnete Dutzend, zählen kann er also auch nicht), aber dass Ihr als diejenigen in der Berliner Journalismusarena, die sich durch überaus gründliche Recherche auszeichnen, nun diesem Schmierenfink hier Platz gebt, das haut mich schon fast um.

    Keine Sorge, ich werde mein 20jähriges Abo nicht kündigen, kann ja mal vorkommen, so eine kleiner Fauxpas, denn ich weiß ja, dass Ihr nicht so die Sportfreaks seid, ich kann damit leben, dass es öfter mal ein wenig längert dauert, bis Ergebnisse oder Spielberichte drin stehen. Wobei - die Frauen-WM-Taz war immer ein Erlebnis, es geht ja doch.

     

    Zurück zum Wolf, der ja auch unter KollegInnen nicht unumstritten sein soll. Vielleicht bekommt Ihr mit Euren journalistischen Mitteln heraus, was diesen Herrn eigentlich angetrieben hat oder antreibt mit dieser Kampagne? Kann man dieses Geschreibsel eigentlich so nennen, ohne den Begriff nicht zu beschädigen? Was treibt eine Zeitung dazu, wider besseren Wissens immer wieder Dinge zu behaupten, die sie 2003 selbst hat mittels Unterlassungserklärung geregelt hat (Andreas Förster vs. Hubertus Knabe)? Welche Motivation steckt dahinter - ganz bestimmt nicht West/Ost, das ist zu einfach und trifft nicht den Kern.

    Wem also nutzt es? Bringt mal Licht in die dunkle Höhle des Wolfes ...

     

    Wer im Übrigen den vollständigen Artikel des sich Journalisten nennenden Herrn M.W. lesen möchte, der muss wohl weiterhin zur Berliner Zeitung kibitzen, die hat sich ja schon seit längerer Zeit vom halbwegs seriösen Journalismus abgewandt hat, spätestens seit der feindlichen Übernahme ...

  • DW
    Der Wolf ist ein armer Querulant

    Schon allein der Titel ist nur auf Beleidigung setzend.Dass die taz sich auf so ein Niveau von einem solchen Querulanten hinunter ziehen läßt auf BILD-Zeitungsebene zeigt, dass auch hier nur noch Sensationslust herrscht.

     

    Wieder eine Zeitung weniger, die ich kaufe.

     

    http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0725/politik/0044/index.html

  • OB
    Ole Bienkopp

    EINSPRUCH

     

    Kampagne auf Kosten des 1. FC Union

     

     

    Sport: "Allmächtige Respektsperson" (21. Juli) und "Der schwarze Fleck" (19. Juli - beide von Matthias Wolf:

     

    Als Abonnent der Berliner Zeitung und Vereinsmitglied beim 1. FC Union freut man sich sehr, wenn der eigene Verein drei Tage hintereinander einen Artikel in seiner Zeitung bekommt. In der letzten Saison kam es durchaus vor, dass über ein Union-Punktspiel überhaupt nicht berichtet wurde, wie im Mai beim Karlsruher SC. Und als im Juni zum Trainingsauftakt des 1. FC Union 3500 Fans kamen, gab es keine Meldung, wohingegen die 600 zum Trainingsauftakt von Hertha einen prima Bericht wert waren. Der überraschende 3:0-Sieg im abschließenden Vorbereitungsspiel gegen den schottischen Europa-League-Teilnehmer Heart of Midlothian hätte es auch verdient gehabt, die neue Mannschaft vorzustellen. Gemeldet wurden nur die Torschützen, ein Neuer prompt mit falschem Namen.

     

    Jetzt also drei Tage Artikel über den 1. FC Union. Nicht über Fußball, sondern über seinen Präsidenten Dirk Zingler und dessen Verpflichtung zum dreijährigen Dienst beim Wachregiment Feliks Dzierzynski des MfS, was durchaus einen Neuigkeitswert hatte. Fast eine ganze Seite war dieses Thema am ersten Tag wert und damit auch mehr als die Stadtmeisterschaft im Februar im Olympiastadion. Assoziiert wurde allerdings eine horrende Stasigeschichte. Berichte des MfS wurden ungeprüft wie Tatsachenbehauptungen verwendet, es wurde pauschalisiert und unterstellt - von Aufklärung keine Spur.

     

    Diese Vorwürfe erschienen wohlkalkuliert am ersten Urlaubstag von Dirk Zingler. Und sie gipfelten dann in Sätzen wie "Doch das System Zingler beim 1. FC Union Berlin funktioniert auch bei Abwesenheit des Präsidenten, im Grunde automatisch" oder "Es heißt, im Wachregiment des Erich Mielke war das Betriebsklima schlecht. Auch weil es viele Spitzel gab. Bei Union herrscht nun jener Korpsgeist, den er als Unteroffizier nicht erleben durfte."Bitte? Das Betriebsklima in einer demokratischen Organisation wie dem 1. FC Union soll totalitärer sein als beim Wachregiment des MfS? Die Union-Mitglieder haben beispiellos viele Mitwirkungsrechte über die schöne Beschäftigung mit Fußball hinaus; diese Rechte wurden nach der Vereinskrise 2004 vom Verein, seinen Gremien und auch seinem Präsidenten Dirk Zingler erweitert und ausgebaut. Anhänger arbeiten in der Fan- und Mitgliederabteilung mit, sie haben das Stadion gebaut, sie erarbeiten die neue Vereinssatzung.

     

    Derartige Behauptungen sind nicht nur falsch, sondern bagatellisieren auch all jene Verbrechen, für die das MfS in der Tat verantwortlich und über die auch weiter zu reden ist. Es ist eine Kampagne gegen Dirk Zingler auf Kosten des ganzen 1. FC Union und nicht zuletzt der tatsächlichen Opfer der Staatssicherheit. Helge Meves, Kablow

  • U
    Unioner23

    M.Wolf ist einfach nur zu Boykottieren!

    Nicht mehr und auch nicht weniger.

    Schade das sich die taz auf solch ein Schund einlässt.

  • B
    Benway

    Das ist echt ein Witz...Ich nehme es jetzt nur noch mit einem Lächeln und der Gewissheit, dass sich hier ein weiteres Printmedium disqualifiziert hat...

    Könnte Herr Wolf sich nicht weinigstens ein Pseudonym zulegen, damit wenigstens der Schein eines korrekten Journalismus gewahrt wird?

    Es macht mir überhaupt keinen Spass, immer wieder in meiner Meinung über die heutige dümmlichen Medienlandschaft bestätigt zu werden...und die TAZ ist wohl (oder Übel) ein Teil dieser...

  • B
    berlin1055

    Wieso kann Matthias Wolf in der TAZ seine eigene umstrittene journalistische Arbeit für die Berliner Zeitung kommentieren ?

    Demnächst kommentiert Westerwelle hier die Arbeit des ehemaligen FDP-Vorsitzenden ????

  • TA
    Thomas A.

    Ich finde es pikant, wenn genau der Autor, der die Kampagne in der Berliner Zeitung losgetreten hat, hier so unbedarft schreiben darf. Zumindest hätte dem geneigten Leser da ein Hinweis gegeben werden können, dass die von Christian Arbeit zitierte persönliche Ost-West-Fehde genau auf den Matthias Wolf gemünzt war.

     

    Nach dem "Genuss" der entsprechenden Artikelserie in der Berliner Zeitung bin ich der Meinung, dass es sich hier nicht um guten Journalismus handelt. Offenbar geht es nur darum (und das nun leider auch in "meiner" taz) Union mit dem Thema Stasi zu verbinden. Irgendwas wird schon dabei hängen bleiben.

     

    Interessanter Hintergrundbericht im Weltexpress dazu: http://www.weltexpress.info/cms/index.php?id=6&tx_ttnews[tt_news]=30727&tx_ttnews[backPid]=385&cHash=c84811758306dbe8066a0803b4c61031

  • M
    Marvin

    Es handelt sich zwar um einen der ruhigeren Artikel des Herrn Wolf zu dieser Thematik und ich finde es auch lobenswert, dass er nicht in schlimmerer Form nachtritt (gerade wenn man bedenkt, dass sich alle Kritik auf ihm entlud und er auch von C. Arbeit gemeint war).

     

    Dennoch frage ich mich, warum die taz dem Herrn Wolf nach der letzten Woche ein Plattform bietet, gerade weil er sich doch nicht tadellos verhalten hat und auch von Kollegen Unsachlichkeit vorgeworfen bekam. Und die Überschrift ist eine bodenlose Frechheit und sollte wenigstens hier geändert werden...

  • S
    S.B.

    Der böse Wolf hetzt über all.

    Ich könnte kotzen.

  • M
    MontiBurns

    Ach Gott, lieber Herr Wolf, jetzt haben Sie für ihren Schund auch noch bei der Taz einen zahlenden Abnehmer gefunden. Wenn die BZ den Käse nicht mehr druckt, dann wandern wir halt weiter.. Alleine die Überschrift zeugt zeigt ganz klar, dass es Ihen weiterhin rein um Demagogie und Stimmungsmache geht. Wenn einem weder neue Erkenntnisse noch Gerüchte einfallen, wird man halt albern.... matthias homini lupus

  • AW
    Andreas Werner

    Ich finde es sehr schade, dass sich die TAZ, die ich immer sehr gerne gelesen habe, sich nun auch der unüberlegten Meinungsmache eines Matthias Wolf bedient!

  • J
    Jappie

    *Ich glaube nicht, dass wir uns die Dinge von Leuten erklären lassen müssen, die damals gar nicht hier waren.*

     

    Eine sehr vernünftige rationale Sicht der Dinge. Das Ausbleiben von Sprechchören, Transparenten und Choreos zu diesem Thema unterstreicht dies.