■ Stasi-Langmut: Scharfe Kritik an Kirche
Potsdam (epd) – Scharfe Kritik an dem Beschluß der Pommerschen Evangelischen Kirche, trotz langjähriger Stasi-Kontakte kein Disziplinarverfahren gegen den Greifswalder Oberkonsistorialrat Siegfried Plath einzuleiten, hat der Bürgerrechtler Günter Nooke geübt. Die Erklärung der Kirchenleitung, Plath habe „nicht die Seiten gewechselt“ und „durchweg in guter Absicht für die Kirche gehandelt“, sei ein „abgrundtiefer“ Skandal, betonte der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90 im Brandenburger Landtag. Wenn selbst die Landeskirchen der ehemaligen DDR eine so „unverfrorene und verharmlosende Geschichtsklitterung“ betrieben, könne auch von Politikern keine Glaubwürdigkeit mehr gefordert werden, erklärte Nooke, der auch Mitglied des Stolpe-Untersuchungsausschusses ist.
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