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Stasi-Akten bleiben unter DDR-Kontrolle

■ Erfolg der Stasi-Besetzer beim Einigungsvertrag/ Verdacht gegen Ex-Minister Terpe (SPD) bestätigt

Berlin (taz) — Die BesetzerInnen der Stasi-Zentrale saßen zwar nicht am Bonner Verhandlungstisch, als es um die letzten Streitpunkte für den Einigungsvertrag ging. Doch ist ihnen ein wichtiger Erfolg der DDR-Unterhändler zuzuschreiben: Die Stasi-Akten werden auch nach dem 3.Oktober weitgehend unter der Kontrolle von ehemaligen DDR-Bürgern bleiben. Der Vorsitzende des Volkskammer-Sonderausschusses zur Aufflösung der Staatssicherheit, Jochen Gauck (Bündnis90), soll der Sonderbeauftragte für die Stasi- Archive werden, wird gemunkelt. Er erläuterte der taz die in Bonn getroffene Regelung. Während immer mehr Stimmen Verteidigungsminister Eppelmann in Schutz nehmen, hat SPD-Chef Thierse den früheren Forschungsminister Terpe aufgefordert, künftig kein Mandat mehr anzustreben. Vier der sieben SPD-Abgeordneten, die als Stasi-Informanten verdächtigt werden, wurden bisher überprüft.

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