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Wie sich im Windschatten des ehrenwerten Verbrechens schon seit den 60ern eine totale Entfesselung anbahnt, die auf anderer Ebene Turbokapitalismus heißt und auch nicht weniger brutal ist, macht uns jetzt Gangster No. 1 anschaulich, bis dass es kracht. „Gangster“ wird 1968 in die Gang von Freddie Mays aufgenommen und tut von da an alles, um auf dessen Posten zu kommen. Als er seinen Boss einer kleinen menschlichen Schwäche wegen (er hat sich verliebt) ins Gefängnis bringt, ist der Weg endlich frei für neue Geschäftsmethoden. Bis Mays entlassen wird ...

Wer noch den letzten Tiefengrund eines Kinos der Illusionen erforschen will, dem sei Robert Redfords Die Legende von Bagger Vance empfohlen. Dort geht es ums Golfen, als sei es Baseball, und um eine Freundschaft zwischen einem Weißen (Matt Damon) und einem Schwarzen (Will Smith), als gehöre Rassismus der Steinzeit an. Der Weiße, traumatisiert aus dem Ersten Weltkrieg zurückgekehrt, braucht den Schwarzen, um endlich wieder frei heraus putten zu können, denn gegen die Unbill, die man im Ausland so erleben kann, hilft nur der liebevolle Umgang unter den Angehörigen der eigenen Nation.

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