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Startrampe

Die Franzosen machen ja eine wirklich große Sache daraus. Kein Wunder, nimmt sich Regisseur Claude Zidi mit seiner Verfilmung von Asterix & Obelix doch dem nationalen Mythos an. In den Hauptrollen machen Gérard Depardieu und Christian Clavier eine prima Figur. Roberto Benigni und Gottfried John geben – schön paritätisch auf die Nachbarländer verteilt – die römischen Bösewichter, die den Druiden entführen. Ohne diesen, der ja bekanntlich für den stärkenden Zaubertrank sorgt, geht bei dem gallischen Dorf nicht viel. Schon über zwei Millionen Franzosen folgten ihren fidelen Helden ins Kino.

Die dunklere Seite der französischen Psyche deckt diese Woche neben Barracuda – Vorsicht Nachbar! (siehe links) noch Serial Lover auf. In dem überdrehten Horror-Kammerspiel lädt sich die Thirty-Something Claire ihre Liebhaber zum Dinner, um sich an ihrem Geburtstag endlich für einen der drei zu entscheiden. Doch alles kommt ganz anders, viel blutiger und komischer als beabsichtigt.

In das Geistes- und Liebesleben der deutschen Romantik führt Requiem für eine romantische Frau. Darin erzählt Dagmar Knöpfel die Geschichte der Bankierstochter Auguste Bußmann, die sich bedingungslos in Clemens von Brentano verliebt. Überschattet wird ihre Ehe von Skandalen und einem ganz handfesten Geschlechterkampf. Der Kostümfilm wurde regelrecht mit Preisen überschüttet: Hessischer Filmpreis, Bayrischer Nachwuchsproduzentenpreis und den einen oder anderen Lorbeerzweig beim diesjährigen Max-Ophüls-Festival.

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