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Startrampe

Virtual Reality – und niemand zieht den Stecker. Manche halten Hollywood für einen einzigen Spielzeugladen, aber es war erst George Lucas, der mit Star Wars-Puppen und -Games mehr eingenommen hat, als mit dem ganzen Film. Dass Filme wie The Matrix deshalb schon erzählt sind wie Videospiele, dürfte da niemanden mehr wundern. Bei Wing Commander war allerdings das Spiel zuerst da. Das ist auch eine Leistung. Wenn auch die einzige dieses Schlock-Spektakels, in dem sich die Menscheheit einen interstellaren Krieg mit der kriegerischen Rasse von Außerirdischen liefert.

Einer, dem Hollywood mehr als eine Gameshow verspricht, ist Regie-Altmeister Sidney Pollack. Nach Robert Redford scheint er jetzt einen neuen Lieblingsschauspieler gefunden zu haben. Zum zweiten Mal arbeitet er nun mit Harrison Ford zusammen, der in der herbstlichen Romanze Begegnung des Schicksals nach dem Tod seiner Frau von deren geheimen Liebesleben erfährt. Dabei stößt er auf eine andere Betrogene: die Politikerin Kris-tin Scott Thomas, die Hillary Clinton immer ähnlicher sieht. Bei ihren Ermittlungen kommen sie sich näher. Für beide ein Vehikel, „zu ihren Fältchen zu stehen“ – aber man ist ja schon dankbar über jeden Film, der sich an Erwachsene wendet.

Nach den Tibet-Tagen im Abaton nun auch regulär in den Kinos: Eric Vallis bilderverliebter Eso-Yak-Treiber-Epos Himalaya. Wäre Sergio Leone Buddhist gewesen, hätte er auch solche Filme gedreht.

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