: Startrampe
Ein Berlin-Film, der nicht dem aufdringlichen Metropolengebaren der Stadt bei Tage erliegt, sondern – dabei nicht unbedingt weniger postkartentauglich – ihre nächtliche Melancholie und bröckelnde Romantik in die (Neue) Mitte rückt, ist Achim von Borries' England!. Als junger Soldat war Valeri kurz nach dem GAU in Tschernobyl im Einsatz, inzwischen ist er todkrank und reist in den Westen, um noch einmal das Meer zu sehen. Zunächst will er aber nach Berlin, um seinen Freund Viktor, der sein Schicksal teilt, zu finden und mitzunehmen. Doch Viktor ist bereits tot, und Valeri bleibt bei dem Ikonenmaler Pavel hängen.
Das Personal war gut, der Stoff dankbar. Trotzdem darf man Tim Burtons Planet der Affen wohl als gescheitert ansehen. Von jeglichem antirassistischen oder wenigstens ironischen Subtext des Originals befreit, ist seine neue Version ein Beispiel für groß budgetierten, gut besetzten Fantasy-Quark im schlechten Sinne. Mark Wahlberg spielt den Menschen-Astronauten, der auf dem Primatenplaneten landet und – wie alle anderen seiner Art – von blutrünstigen, mit Sklaven handelnden Affen gejagt und gefangen wird, um schließlich hinter das Geheimnis der Affenzivilisation zu kommen. Des Weiteren hinter haarigen Masken zu sehen: Kris Kristofferson, David Warner, Tim Roth und Helena Bonham Carter.
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