: Startrampe
Den Problemen einer Liebe zwischen einem Highschool-Girl mit betuchten und ihrem Latino-Mitschüler ohne betuchte Eltern widmet sich Verrückt/schön. Carlos Mutter findet „das weiße Gift“ nicht so toll, Nicoles Vater gibt sich dagegen tolerant. In weniger sonniges Licht getaucht als manch sonstige Teen movies zeichnet Regisseur Dean Stockwill mit viel Sympathie für seine Charaktere ein eher realistisches Bild vom SchülerInnenleben in L. A. Die verletzliche, psychisch leicht angeschlagene Nicole, die sich noch zudem mit einer bösen Stiefmutter herumschlagen muss, wird überzeugend von Kirsten Dunst, bekannt aus The Virgin Suicides, dargestellt.
Eigentlich hatte es ein Dokudrama werden sollen, doch dann entschied sich Vanessa Jopp (Vergiss Amerika) dafür, einen Spielfilm aus der Reportage von Kai Hermann (Die Kinder vom Bahnhof Zoo) über Staßenkids auf der Kölner Domplatte zu machen. Die 15-jährige Joe ist gerade von zu Hause abgehauen, der Punk Engel, auf den sie bald trifft, lebt schon länger ohne Obdach. Und Engel + Joe ist tatsächlich großes Gefühlskino geworden. Denn eins lassen sich die beiden trotz aller Tristesse ihres Alltags nicht nehmen: ihre Liebe und die Hoffnung auf eine gemeinsame, bessere Zukunft.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen