: Startrampe
Plötzlich Prinzessin wird das Mauerblümchen Mia. Denn aus Europa taucht ihre Großmutter auf: als, was dem Mädchen bisher vorenthalten wurde, Königin Clarisse Renaldi, und sie möchte die Enkelin zur Thronfolgerin machen. In der romantischen Teenager-Komödie von Garry Marshall (Pretty Woman) soll ihr ein königlicher Crash-Kurs die Überzeugung austreiben, Stiefel seien das bessere Schuhwerk als Pumps. Bis sich alle Probleme und Konflikte in Wohlgefallen auflösen, ist nichts als die Dauer des Films zu überstehen.
Ehernes Zentrum des Films ist Michel Piccoli. Eine Hommage auf den alten Herrn des französischen Kinos hat der selbst schon 92-jährige Regisseur Manoel de Oliveira mit Ich geh' nach Hause gezimmert. Piccoli ist der Schauspieler Gilbert Valence. Als seine Frau, seine Tochter und sein Schwiegersohn bei einem Autounfall ums Leben kommen, kümmert sich der Alte um den Enkelsohn, mit dem er die Liebe zur Bühne teilt. Dann jedoch bietet ihm erst sein Agent die Hauptrolle in einem schlechten Actionfilm und bald da-rauf ein US-amerikanischer Regisseur die Mitwirkung an einer Ulysses-Verfilmung an.
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