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■ StandbildAbsolutes Nichts

„Vier wie wir“, Sonntag,

22. Uhr, ZDF

Vielleicht ist es ja eine Verschwörung. Irgend jemand ganz oben in den ZDF- Etagen ist durch und durch korrupt, bezahlt von Thoma, Kirch und Stoiber, und er hat nur ein Ziel: die Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens durch gewollte Zuschauerabschreckung. „Vier wie wir“ ist ein großer Schritt in diese Richtung, Comedy, und – wie auch anders? – ein US-Aufguß. Zwei Pärchen leben in einem Doppelhaus, daraus folgen erheiternde Situationen. Da winken die depperten Darsteller schon im Vorspann in die wackelnde Kamera, als hätten wir es hier mit einer Fortsetzung von Alf zu tun – aber der Außerirdische fehlt, er fehlt so sehr! Dafür gibt sich Robert (Joachim Nimtz) als eine Art deutscher Al Bundy, und, ja, das ist so schlimm, wie es sich anhört. Gelacht haben wir selten und nur ein einziges Mal aus vollem Halse, nämlich als mitten in die Ödnis ein Schriftzug eingeblendet wurde: „Die nachfolgenden Sendungen verzögern sich um ca. 10 Minuten“ – hoho, wegen so einem Schwachsinn werden die Nachrichten verschoben?!

Weitere Highlights: Eine Küchenmaschine macht Kartoffelbrei statt Pommes. Eine Frau verrenkt sich „lustig“ auf einem Hometrainer. Ein Heimgarten-Biotop-Experte wird „Froschkönig“ genannt. Alle zusammen und jeder für sich schneiden sie permanent Grimassen. Bester Schauspieler war ausgerechnet der Regisseur René Heinersdorff in einer Nebenrolle. Mehr von solchen Auftritten, man könnte sich „Vier wie wir“ in einem schwachen Moment direkt noch mal anschauen. Aber halt, lieber nicht! Sollen die vier Knalltüten schön unter sich bleiben, auf daß dieser Fehlschlag so bald wie möglich wieder dort verschwindet, wo er offenbar herkommt – im absoluten Nichts. Stefan Kuzmany

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