■ Standbild: Brigitte kreativ
„Brigitte-TV“, samstags, 18.45 Uhr, ARD
Sandra Maahn verzichtete für die Premiere auf den von ihr geschätzten Lederdress. Sie trug vornehmlich Grau. Grau, erfuhren wir, ist die „Modefarbe des Sommers“. Und Grau „macht Spaß“.
Nach der Begrüßung der Zuschauerinnen sprach Maahn ihre Hoffnung aus, sich von nun ab „immer samstags“ zu treffen und gab eine Themenvorschau mit drei Themen. Als anschließend im ersten Beitrag eine gehörlose Familie vorgestellt wurde, war die Verwirrung da. Wozu eine Vorschau, wenn zwei Drittel der Beiträge dann doch unerwähnt bleiben?
Es folgte die versprochene Mischung aus Mode (ein Überblick über Trends, die es für maximal 500 Mark auch im Kaufhaus gibt), Promi- Talk mit „Frauenschwarm“ Christian Quadflieg, Partnerschaft und Reportage, diesmal: „Sportsucht“.
Sandra Maahn führte souverän durch die Sendung, die einmal mehr vor dem unvermeidlichen Deko-Schrei „gewischte Wand“ aufgezeichnet wird. Auch wenn es besser gewesen wäre, bezüglich der orangefarbenen Kulisse statt des Teams von „Brigitte-kreativ“ jemanden zu fragen, der sich mit so etwas auskennt – Frau Maahn wirkte kompetent und sympathisch. Die Hölzernheit, die sie bei HH 1 zur spröden Kleopatra werden ließ, hat sie gegen etwas mehr Lebendigkeit getauscht – allenfalls die Betonfrisur störte noch.
Die Beiträge sind solides Handwerk, die Off-Texte mit Hang zum boulevardesken: „Tanja ist sportsüchtig!“ Doch die Mischung „von allem etwas“ vermittelt eine Willkürlichkeit, die die Absicht deutlich macht, allen zu gefallen und niemanden auszuschließen. Ein tolles Werbeumfeld für „Hoffmanns Gardinenneu“ oder für Mittelchen gegen Blasenschwäche. Silke Burmester
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen