: Spürhunde: Blöder als die Polizei erlaubt?
Jeder Mensch hat einen einzigartigen Geruch, den Hunde einwandfrei identifizieren können — diese Ansicht, und damit den Wert der Überführung Verdächtiger durch Polizeihunde, haben zwei Forscher jetzt in Frage gestellt. Lehr Brisbin und Steven Austad von der Harvard Universität, so berichtet der 'New Scientist‘, haben Spürhunde einem Experiment unterzogen, bei dem sie zwischen der Duftmarke vom Ellbogen ihres Hundeführers und dem Duft der Hand eines Fremden unterscheiden sollten. Nur zu 58 Prozent, kaum mehr als zufällig, konnten die Hunde den Unterschied erschnüffeln. Wenn allerdings beide Proben durch eine Handberührung markiert waren, waren sie immerhin zu 78 Prozent erfolgreich. Für die Forscher läßt dies auf zweierlei schließen: entweder gibt es einen individuellen menschlichen Duft einfach nicht, oder Hunde, die auf den Geruch eines bestimmten Körperteils trainiert sind, können sich an die Duftnote anderer Körperteile derselben Person nicht erinnern. (Foto: Voller Ernst)
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