■ Spranger: Kein Geld für Diktatoren: Bonn stockt Entwicklungshilfetopf 1999 auf
Bonn (AP) – Die Bundesregierung hat im Haushalt 1999 insgesamt 7,676 Milliarden Mark für Entwicklungshilfe eingeplant, 0,1 Prozent mehr als im laufenden Jahr. Damit bleibe Deutschland mit seiner Entwicklungspolitik ein verläßlicher Partner für die Staaten der Dritten Welt, betonte der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Carl-Dieter Spranger, gestern. Er legte die Eckdaten vor und erklärte, weiterhin werde es kein Geld für totalitäre Staaten geben. Kriterien der Hilfe blieben die Achtung der Menschenrechte, Rechtssicherheit und Stabilität, erklärte Spranger. Über 3,35 Milliarden Mark der Mittel sind für Zusagen im Rahmen der zweistaatlichen Zusammenarbeit eingeplant. Einen höheren Betrag leiste die Bundesregierung an multilaterale Organisationen.
Größte Empfängerregion 1999 soll mit 937 Millionen Mark Ost- und Südasien sowie Ozeanien werden. Mit Indien und Pakistan werde weiter nicht verhandelt wegen der dortigen Atompolitik, erklärte Spranger.
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