Sportjournaille will doch nur meckern

Betr.: „SV Pinkel gegen AC Schinken“, taz-bremen vom 29. Februar

Wollte der Autor sich mit diesem Text für das Blatt aller vermeintlichen Fußballexperten bewerben?

Alles fängt ja ganz nett an, aber der Fachjournalist sichert sich schon mal seine höhere moralische Warte, indem er die schlechte derzeitige Performance des italienischen Gegners ganz im Sinne echten Fußballsachverstands dahingehend auslegt, dass alles andere als ein Sieg von Werder wohl nicht angemessen wäre. Das mögen die sportlich Verantwortlichen zwar anders sehen, aber ihnen fehlt sicher die nötige Erfahrung in solchen Angelegenheiten. Und bisher hat auch noch nie jemand davon gehört, dass Negativserien im Fußball irgendwann mal reißen.

Oder ist alles doch ganz anders und dieser Text schon mal eine Vorbreitung auf den unvermeidlichen Untergang Werders in nächster Zeit, denn eigentlich ist es ja schon erstaunlich, wie diese „Rumpfelf“ überhaupt noch in allen Wettbewerben vorne mitspielen kann. Sowas wurmt die Sportjournaille, denn nix ist schlimmer als nichts zu meckern zu haben.

Ulrike Balmer, Oldenburg