GEHEIMNISSE DES JOURNALISMUS
: Spitzmarke aus dem Himmel

CAJAMARCA/BERLIN ap/taz | Plaudern wir mal kurz aus dem Nähkästchen des Journalismus: „Spitzmarke“ nennt man Orts-, Quellen- und Themenangaben am Anfang einer Agenturmeldung. Gestern schickte uns die Nachrichtenagentur AP einen Korrespondentenbericht aus Peru mit dem Titel „Gerechtigkeit per Peitschenhieb“. Die Reportage begann mit der Spitzmarke „Konflikte/Russland/Ukraine/Krim/“. Kann ja mal passieren, hängt sowieso alles zusammen in der Welt. Aber plötzlich erinnerten wir uns an unsere beiden Lieblingsspitzmarken: Einmal hatten wir aus Versehen vor einer Meldung die Spitzmarke „Ort/Agentur“ stehen lassen. Unerreicht aber war der Nachruf auf Papst Johannes Paul II. des Jahre zuvor verstorbenen Italien-Korrespondenten der taz, Werner Raith. Die alljährlich aktualisierte Würdigung stand auf der „Pietät“ genannten Halde für Todesfälle und hatte die fabelhafte Spitzmarke „Himmel/taz“.