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Spitzenspiel in der Primera DivisiónBarcelona demütigt Real Madrid

Erste Saisonniederlage für Madrid und dann direkt das: Mit einem deutlichen 5:0 gewinnt der Rivale aus Barcelona den Klassiker und übernimmt die Tabellenspitze. Auch Özil und Khedira blieben blass.

Machte mit seinem Doppelschalg die Niederlage des Rivalen entgültig: David Villa. Bild: dapd

BARCELONA dpa | Paukenschlag in der ersten spanischen Fußball-Liga, der Primera División: Im Duell der beiden Top-Clubs, dem FC Barcelona und Real Madrid setzte sich der FC Barcelona deutlich mit 5:0 durch. Die Katalanen übernahmen damit auch die Führung in der Primera Division, die vorher Real Madrid inne hatte.

Xavi (10.) und Pedro (18.) brachten schon früh ihr Team auf die Siegerstraße. Ein Doppelschlag von Weltmeister David Villa (55./58.) besiegelte den bitteren Real-Abend und die erste Niederlage für Madrid unter Trainer Jose Mourinho. Als Villa traf, war der zuletzt hochgelobte deutsche Nationalspieler Mesut Özil schon nicht mehr auf dem Platz. Der Mittelfeldspieler wurde in der Pause durch den Franzosen Lassa Diarra ersetzt.

Jeffren machte in der Nachspielzeit einen der höchsten Siege von Barcelona perfekt. Wenige Sekunden später sah Sergio Ramos nach einem groben Foul gegen Messi und anschließender Tätlichkeit Rot.

Über ein Dutzend Weltmeister und zehn Kandidaten für den Titel des Weltfußballer des Jahres standen beim Spiel der Spiele in Spanien auf dem Platz - glänzen konnten aber nur die Stars im "Barca"-Trikot: Lionel Messi wirbelte, Andres Iniesta und Xavi lenkten und David Villa traf. Vor allem Messi war der auffälligste Spieler. Auch wenn ihm wieder einmal kein Tor gegen eine von Jose Mourinho trainierte Mannschaft gelang, war er der entscheidende Mann. Einmal traf er den Pfosten, zweimal legte er für Villa auf.

Auf Real-Seite fiel der zuletzt starke Superstar Cristiano Ronaldo weniger durch spielerische Brillanz als vielmehr durch Meckern auf. Ein Freistoß in der ersten Halbzeit aus 25 Metern, der knapp das Tor verfehlte - das war's vom Portugiesen.

Von Mesut Özil war noch weniger zu sehen. Kaum Ballbesitz, keine Einfälle - er schien dem Druck vor rund 400 Millionen TV-Zuschauern in aller Welt nicht gewachsen zu sein. Auch Nationalmannschafts-Kollege Sami Khedira konnte im defensiven Mittelfeld das Barcelona-Spektakel nicht stoppen und ging mit Real unter. Zudem sah er die Gelbe Karte.

Am kommenden Samstag können die Spieler aus Madrid vor heimischen Publikum die peinliche Niederlage gegen den Rivalen wieder gut machen und im Heimspiel gegen den FC Valencia die Tabellenspitze zurückerobern – doch dafür müsste sich nun zunächst der FC Barcelona einen Ausrutscher leisten, der gegen Osasuna antreten wird.

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