: Spitzen-Mucken in der Region
■ Eine konzertvorschauende Übersicht über das Pop-Musik-Programm im Umland
Wir können mit einem Geheimtip beginnen: „The Romeos“ aus Bremen spielen heute abend in Uphusen bei Achim in einem Etablissement namens „Bei Hempels“. Als „Folk 'n Roll“ bezeichnen sie selbst ihre Mucke. Wem's bei Hempels unterm Sofa zu ungemütlich ist, kann sie noch andernorts erleben: Am Sam-stag, dem 17. im „Irish Pub“ in Aurich zum Beispiel, und tags darauf bei „Riemers“ in Oldenburg. Wer mehr auf die 70er steht, könnte sich nach Nordenham wagen: Brian Auger und Pete York geben sich in der Bahnhalle die Ehre, ersterer in angenehmer Erinnerung als exzentrischer Keyboarder an der Seite der famosen Julie Driscoll, der zweite bekannt als Drummer der ersten „Spencer-Davies-Group“.
„Neue Lieder und Gitarrenmusik“ servieren Ilse Zahn-Wienands (Gesang) und Axel Weidenfeld (Gitarre) am 15. in der Wassermühle in Barrien bei Syke. Freunden eines ausgesucht kammermusikalischen Ambientes sei die kleine Mühle wärmstens anempfohlen. Wann werde ich es endlich mal schaffen, mir das Wilhelmshavener Pumpwerk anzusehen? Monat für Monat schicken mir die rührigen MacherInnen ihr Programm ins Haus, und immer sind Sahnestückchen für so manchen Geschmack darunter. Diesmal sind mindestens vier hervorzuheben: Die beiden „Tage der Musik“ - ein Festival der Wilhelmshavener Musikamateure mit Chören, Orchestern und Bands aller Richtungen findet bereits morgen und am Samstag statt. (Sa 11-23 Uhr, So 11-14 Uhr). Mit dem schwer Simmel-verdächtigen Motto: „Nichts wird sein wie vorher“ gastieren am Freitag, dem 16. der Pianist und Liederschreiber Manfred Mauerbrecher und der Saxophonist Richard Wester. Unter dem wild wuchernden Sammelbegriff „New Age“ firmiert das „Musik Ensemble of Benares“. Paul Horn (flute, sax) und David Friesen (bass). „Meditative Musik“ annoncieren sie und verweben dazu Elemente der indischen Musik, der Minimal-Music und unterschiedlicher Jazzdialekte. Den größten Deal aber machten die Pumpwerk-Leute für den 1.7. klar: Chuck Berry in der Stadthalle Wilhelmshaven. Vorgruppe Supercharge.
Das Konzert mit dem mutmaßlich größten Zulauf findet in diesem Monat allerdings in Oldenburg statt: „Simple Minds“, die mit dem neu entdeckten Herz für Straßenkämpfer, laden ihren Bombast am 24. in der Weser-Ems-Halle ab. Das sind sie, die Umland-High-lights. Fast. Wer noch mehr zugfahren möchte, der begebe sich am letzten Tag des Monats nach Vegesack und dortselbst ins „Calypso“. Da spielen sie nochmal, die „Romeos“.
rak
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