■ Spionage: Egon Bahr dementiert
München (AP) – Der SPD-Politiker Egon Bahr wies einen Bericht von Focus über konspirative Kontakte mit dem sowjetischen Geheimdienst KGB zurück. Er bestätigte dagegen, daß er mit dem sowjetischen Sonderbeauftragten für Deutschland, Wjatscheslaw Keworkow, in den 70er Jahren „einen Kanal“ zwischen Bundeskanzler Helmut Schmidt und Staats- und Parteichef Leonid Breschnew gebildet habe. So habe Breschnew die BRD 1979 vorab über den geplanten Einmarsch nach Afghanistan informiert. Zu dem Bericht, wonach Bahr seit Ende der 60er Jahre dem KGB Interna berichtet haben soll, meinte er, daß man mit einer solchen nachträglichen Hysterie die Ostpolitik der sozialliberalen Koalition im nachhinein in Mißkredit bringen wolle.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen