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Spionage bei IBM

■ Mitarbeiter spitzelte für Stasi

Ein ehemaliger Sicherheitsbeauftragter der Computerfirma IBM hat am Donnerstag vor dem Berliner Kammergericht zum Prozeßauftakt seine Zusammenarbeit mit der Stasi. Der 62jährige Mann aus dem Raum Wilhelmshaven fühlt sich aber „nicht schuldig im Sinne der Anklage“ und gab an, zur Mitarbeit erpreßt worden zu sein. Ihm wird schwerer Landesverrat vorgeworfen, weil er 35 000 Blatt militärisches Geheimmaterial weitergegeben haben soll. Die Dokumente stammen laut Anklage aus der Firma IBM- Sondersysteme Wilhelmshaven.

Dem Angeklagten wird zur Last gelegt, die geheime Entwicklung eines computergesteuerten Systems zur Führung von Seekriegsoperationen von Bundeswehr und Nato verraten zu haben. Nach eigenen Angaben lieferte er jedoch lediglich „schrottreifes Material aus dem Abfallkeller“ an die Stasi. Laut Anklage soll sich der Mann aus politischer Überzeugung freiwillig an das MfS gewandt haben. Er wurde von Stasi- Chef Erich Mielke mit DDR-Orden ausgezeichnet und sein Material als wertvoll eingestuft und mit 70 000 Mark Agentenlohn bezahlt. dpa

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