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Spionage-Anklage

Der Generalbundesanwalt hat beim Kammergericht gegen den 63jährigen Journalisten Felix-Erik L. Anklage wegen Spionage erhoben. Dem Angeschuldigten wird vorgeworfen, von Januar 1980 bis zur Jahreswende 1989 für die Stasi- Abteilung „Desinformation/Aktive Maßnahmen“ gearbeitet zu haben, wie die Bundesanwaltschaft gestern in Karlsruhe mitteilte. Dafür habe der 63jährige insgesamt mehr als 100.000 Mark Agentenlohn und Aufwendungsersatz erhalten. Nach Ermittlungen der Behörden soll das langjährige CDU-Mitglied L. die Stasi über Berliner Politiker und über Gespräche informiert haben, die er seit Mitte der achtziger Jahre im Auftrag des Ministeriums für Staatssicherheit mit dem damaligen Staatssekretär im Bundeskanzleramt Waldemar Schreckenberger führte. Außerdem habe er einen von ihm betriebenen Pressedienst als „Lancierungskanal“ in den Dienst der Stasi gestellt.ADN

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