: Spielsucht in China
Peking (AP) – Im Süden Chinas gerät das Glücksspiel zunehmend außer Kontrolle. Wie die englischsprachige Tageszeitung China unter Berufung auf einen Behördenbericht am Freitag meldete, haben bereits ein Dutzend Ehefrauen Selbstmord verübt, weil ihre Männer der Spielsucht verfallen waren. Einige von ihnen hätten den Spielsüchtigen sogar als „Einsatz“ gedient, mutmaßte die Zeitung.
„Wenn der Spieler verliert, zwingt er seine Frau wahrscheinlich, sich scheiden zu lassen und den Gewinner zu heiraten. Wenn er gewinnt, verläßt er seine Frau vermutlich und jagt anderen hinterher“, hieß es in dem Bericht. Darin wurde als Beispiel für die Auswirkungen der ausufernden Spielsucht eine Bäuerin genannt, die Unkrautvernichtungsmittel trank, weil ihr Mann nicht vom Spielen lassen konnte. Etwa 2.000 mit Spielern verheiratete Frauen hätten sich in Selbsthilfegruppen gegen diese Form der Sucht zusammengeschlossen.
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