■ Am Rande: Spiegel zahlt Schmerzensgeld
Hamburg (taz) – Eine im Jahr 1996 unter dem phantasievollen Titel „Händler, Huren, Guerilleros“ gesendete Reportage ist „Spiegel TV“ jetzt teuer zu stehen gekommen: Nach jahrelangem Streit mit einem Redakteur der Süddeutschen Zeitung, der sich als Sextourist diffamiert sah, wurde nun vor dem Landgericht Hamburg eine Einigung erzielt. Neben einer Ehrenerklärung erhält der SZ-Redakteur Georg Hohmann 20.000 Mark Schmerzensgeld. Für die Reportage war ein Treffen zwischen Hohmann und einer befreundeten Kubanerin gefilmt worden, das durch den anspielungsreichen Kommentar später zu einer Art Dauer-Vorspiel aufgemotzt wurde. Das Schmerzensgeld will Hohmann einer sozialen Einrichtung in Kuba zukommen lassen.
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