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Sperrzonen für Seehunde

Bonn (dpa) - Die von einer Virusseuche fast ausgelöschten Seehundbestände im Wattenmeer sollen unter strikten Schutz gestellt werden und bis zum Jahr 2000 wieder ihre ursprüngliche Bestandsgröße erreichen. Das sieht ein Abkommen vor, das am Donnerstag in Bonn auf der Wattenmeerkonferenz zwischen der Bundesrepublik, den Niederlanden und Dänemark geschlossen wurde. Insgesamt 8.307 von vormals 10.500 Seehunden sind bei dem Massensterben verendet. Umweltminister Töpfer erläuterte vor der Presse, daß ein großes Netz von Schutzgebieten eingerichtet werden soll. Diese Sperrzonen dürfen zumindest von Mai bis August nicht betreten werden. Rund 50 Prozent des deutschen Wattenanteils sollen auch für Sportboote gesperrt werden. Zugleich wollen die drei Staaten Überwachungsaktionen aufeinander abstimmen. Dies soll bereits bis zur neuen Brutsaison im Sommer 1989 geschehen. Auch die Jagd wird endgültig verboten.

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