Spechts Corona-Tagebuch #36: Anarcho-Zeltlager sind blöd

Christian Specht erinnert sich unangenehm an ein apolitisches und betrunkenes Anarcho-Zeltlager. Doch selbst die gingen wohl derzeit nicht. Ebensowenig wie Zeltlager für Kinder.

Zeltlager könnten so toll sein, wären da nicht der Alkohol – und momentan Corona Bild: Christian Specht

12. Juni 2020

Es geht diesmal um ein Zeltlager, ein anarchistisches Zeltlager.

Ich war schon mal auf so einem Zeltlager, damals in Buchenwald, das war eine Katastrophe. Die Leute haben dort nur Party gemacht, es gab viel Alkohol.

Mir hat nicht gefallen, dass die Leute dort so unpolitisch waren.

Es gibt viele Kinder, die jetzt im Sommer gerne ins Zeltlager fahren würden. Aber in Zelten kann man keinen Abstand halten.

Solange Corona ist können die Kinder also nicht ins Zeltlager fahren. Auch für die Betreuer ist das doof.

Ich hätte keine Lust in einem großen Zelt mit vielen Leuten zu schlafen. Im Sommer ist es auch viel zu heiß in einem Zelt.

Protokoll: Erica Zingher

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Er hat ein Büro in der taz. Während der Coronakrise muss er viel zuhause bleiben. Deshalb zeichnet er jetzt dieses Corona-Tagebuch für die taz. Alle Tagebuch-Bilder finden Sie unter taz.de/tagebuch.

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