Specht der Woche 31.03.2020: Ostern am Fenster

Christian wünscht sich zu Ostern wieder ein normales Leben. Aber das wird wohl nicht gehen.

Bild: Zeichnung: Christian Specht

Bald ist wieder Ostern, deswegen habe ich diese Woche Osterhasen und Ostereier gemalt. Man muss ja auch mal über etwas anderes sprechen als über Corona. Ostern ist ein Fest, das vor allem schön für Familien und für Kinder ist. Die Kinder freuen sich drauf, versteckte Ostereier zu suchen, und alle haben gute Laune. Meistens gibt es auch einen schönen Gottesdienst mit einem großen Osterfeuer.

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet (un)regelmäßig den „Specht der Woche”.  

Und jetzt muss ich doch wieder über Corona reden. Denn für Ostern wünsche ich mir wieder ein normales Leben. Aber ich weiß, dass das wahrscheinlich nicht geht. Ich weiß nicht, ob sie dann einen Gottesdienst machen, ob sie ein Osterfeuer anzünden.

In meinem Haus wohnen auch Kinder, und deshalb hat auch schon jemand aus dem Haus das Gebüsch im Garten mit kleinen bunten Ostereiern geschmückt. Die Kinder freuen sich bestimmt. Bestimmt gibt es noch viele andere gute Ideen, wie wir dieses Jahr Ostern feiern können. Im Fernsehen zum Beispiel. Oder indem wir alle Ostereier an unseren Fenstern aufhängen oder auf die Fensterbänke stellen.

Einen Osterhasen habe ich bis jetzt allerdings noch nicht gesehen.

Protokoll: pwe