Specht der Woche 21.07.2017: Keine Inklusion bei der Kirche

Obwohl Christian Specht früher gerne in der Kirche war, geht er jetzt nicht mehr. Ihm gefällt der Umgang mit Inklusion nicht.

Bild: Zeichnung: Christian Specht

Dieses Mal habe ich eine Kirche gezeichnet. Ich finde es schön, eine Kirche zu malen. Ich bin evangelisch. Als ich noch klein war, bin ich oft in die Kirche gegangen. Jetzt nicht mehr. Das Problem ist, dass sich die Kirche mit dem Thema Inklusion auseinandersetzen müsste. Da passiert kaum etwas.

Christian Specht, 48, ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Vorstand der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild.

Deshalb habe ich auch Kritik an der Kirche. Ich fände es gut, wenn zum Beispiel im Vorstand der Kirche ein Mensch mit Behinderung sitzen würde – wie es bei der Lebenshilfe mit mir der Fall ist. Das könnte etwas verändern.

Wenn die Kirche Veranstaltungen und Freizeitangebote für Menschen mit Behinderungen anbieten würde, dann hätte ich Interesse, dort wieder hinzugehen. Aber viele haben Berührungsängste und wollen mit Behinderungen nichts zu tun haben, auch bei der Kirche.

Protokoll: JOHANNA FECKL