Specht der Woche 06.04.2021: Licht am Ende des Tunnels

Menschen mit Behinderung leiden besonders unter der Pandemie. Sie brauchen unsere Unterstützung, sagt Christian Specht.

Foto: Christian Specht

Wenn man sagt, dass man ein „Licht am Ende des Tunnels“ sieht, dann meint man, dass etwas Schlechtes bald vorbei ist. Die Kanzlerin hat das so über die Pandemie gesagt. Deswegen habe ich heute Viren und Spritzen und ein Licht gemalt. Denn auch ich sehe ein Licht am Ende vom Tunnel.

Der Künstler

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“.

Das Virus geht sicher nie ganz weg, aber bald werden wir damit leben können. Dann werden die Leute sich freuen, was sie auf einmal alles wieder machen können. Und sie werden schnell vergessen, wie es vorher gewesen ist.

So denken Menschen nun mal. Man darf aber nicht alles vergessen. Viele Sachen sind schiefgelaufen in der Pandemie. Zum Beispiel hat man die Menschen mit Beeinträchtigungen nicht so im Blick gehabt. Vor allem Menschen, die nicht wissen, wie man ein Tablet benutzt. Die konnten sich über ein Jahr lang gar nicht politisch einbringen.

Wir dürfen diese Menschen nicht vergessen. Wenn sie geimpft sind, müssen sie wieder genau dieselbe Chance haben, sich zu engagieren, wie jeder andere auch. Dazu brauchen sie Unterstützung. Sie haben ein Recht, nicht vergessen zu werden.

Protokoll: pwe