■ Im Überblick: Spar-Chronologie
August 1993: Wissenschaftssenator Manfred Erhardt veröffentlicht den Hochschulstrukturplan. Innerhalb von zehn Jahren soll die Zahl der Studienplätze in Berlin von 130.000 auf 100.000 sinken. An der FU sollen 10.000, an der TU 4.500 und an der HdK 500 Studienplätze gestrichen werden; die Humboldt-Universität mußte schon seit der Vereinigung einen großen Teil ihres Personals abbauen. Die Fachhochschulen bleiben verschont.
November 1993: Etwa zweitausend Studierende protestieren im Foyer des Abgeordnetenhauses gegen den Hochschulstrukturplan und das Haushaltsstrukturgesetz, das Erhardt die Möglichkeit geben soll, Studiengänge aufzulösen. Der amtierende Parlamentspräsident läßt räumen, es gibt neun Festnahmen. Das Haushaltsstrukturgesetz fällt im Wissenschaftsausschuß durch.
März 1994: Der Senat beschließt, bis 2003 weitere 135 Millionen Mark zu sparen.
Juli 1994: Neuerliche Sparklausur des Senats: Schon 1995 soll der Abbau von Mehrfachangeboten weitere 135 Millionen Mark einsparen.
August 1994: Die Koalition schlägt eine „Hochschulkommission“ zur Auflösung von Studiengängen vor. Die Universitäten gründen statt dessen den „Kooperationsbeirat“.
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