Spaniens Rekordserie beendet: Fußballzwerg fegt Europameister weg
Spanien verliert das Halbfinale des Confed-Cups gegen das Fußball-Entwicklungsland USA. Es ist die erste Niederlage des Europameisters seit November 2006.
BLOEMFONTEIN dpa | Die Fußball-Nationalmannschaft der USA steht überraschend im Finale des Confederations Cup in Südafrika. Der Außenseiter setzte sich am Mittwoch im Halbfinale gegen Europameister Spanien mit 2:0 (1:0) durch. Der in Spanien spielende Altidore sorgte vor 35 369 Zuschauern in Bloemfontein in der 27. Minute für die frühe Führung, Dempsey machte in der 74. Minute alles klar. Der Final- Gegner wird an diesem Donnerstag zwischen Brasilien und Gastgeber Südafrika ermittelt. Das Endspiel wird am Sonntag in Johannesburg ausgetragen.
Länderspiele ohne Niederlage:
Brasilien (35 Spiele in Folge), Spanien (35), Argentinien (31), Ungarn (31), Frankreich (30),... Deutschland (23).
Siegesserien:
Spanien (15 Siege in Folge), Australien (14), Brasilien (14), Frankreich (14),... Deutschland (12)
Für Spanien gingen mit dem 0:2 gleich zwei Rekordserien zu Ende. Es war die erste Niederlage des EM-Champions nach zuvor 35 Länderspielen in Serie ohne Schlappe. Davor hatte Spanien zuletzt am 15. November 2006 in Cadiz ein Freundschaftsspiel gegen Rumänien 0:1 verloren. Die Iberer verpassten es in Bloemfontein gegen die Amerikaner zudem, ihren Rekord von 15 aufeinanderfolgenden Siegen weiter auszubauen.
Auch der in Südafrika weilende deutsche Bundestrainer Joachim Löw zeigte sich vom Erfolg der US-Amerikaner überrascht. "Die amerikanische Mannschaft war sehr gut organisiert und hat mit riesigem Engagement gespielt", meinte Löw, der die Partie gemeinsam mit seinem Assistenten Hans-Dieter Flick und DFB-Teammanager Oliver Bierhoff beobachtet hatte.
"Den Spaniern merkte man vielleicht ein wenig die Müdigkeit einer erfolgreichen und langen Saison an", bemerkte Löw zur überraschenden Pleite der Iberer. Der Bundestrainer wird sich am heutigen Donnerstag in Johannesburg auch noch das zweite Halbfinale zwischen Titelverteidiger Brasilien und WM-Gastgeber Südafrika anschauen.
Von der Beobachtungs-Tour verspricht sich die DFB-Delegation wichtige Erkenntnisse für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr im Kap-Staat. Die deutsche Nationalmannschaft ist zwar für die Endrunde noch nicht qualifiziert, hat aber als Tabellenführer ihrer Gruppe gute Chancen. Bei Temperaturen von knapp über null Grad machten Löw & Co. am Mittwochabend im Free State Stadium auch Bekanntschaft mit dem südafrikanischen Winter, der auch bei der WM wieder herrschen wird.
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