Spanien stößt mehr CO2 aus

MADRID epd ■ Spanien entfernt sich immer weiter von den Vorgaben des Kioto-Protokolls zum Klimaschutz. Die Emissionen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO₂) hätten sich in Spanien im vergangenen Jahr im Vergleich zu 1990 um 38 Prozent erhöht, berichtete gestern die Tagszeitung El País. Dies sei das Ergebnis einer Untersuchung der Gewerkschaft Comisiones Obreras und des World Watch Institute. Dem Land ist laut Klimaschutzabkommen bis 2012 nur eine Erhöhung von 15 Prozent erlaubt. Spanien übertrifft die Vorgaben von Kioto nach der Untersuchung bereits seit 1997. Zu den wichtigsten Emissionsquellen gehören die Kraftwerke und der Straßenverkehr, deren CO₂-Ausstöße um Vergleich zu 1990 bereits um 43 Prozent zugenommen hätten. Die Autoren der Studie kritisieren die unzureichenden Maßnahmen der Regierung gegen die Luftverschmutzung.