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Spätfolgen

Die Havarie des Giftfrachters „Oostzee“ vor zehn Jahren wird erneut den Kieler Landtag beschäftigen. Mindestens vier Männer, die sich auf der mit der hochgiftigen Chemikalie Epichlorhydrin beladenen „Oostzee“ aufgehalten hatten, sollen an Spätfolgen gestorben sein. Auf dem niederländischen Frachter war am 18. Juli 1989 bei einem Sturm in der Elbmündung ein Teil der rund 3700 Giftfässer leckgeschlagen. Der Frachter lief Brunsbüttel an. Bei den Entsorgungsarbeiten kamen Wasserschutzpolizisten, Hafenarbeiter und andere in Kontakt mit dem Gift. Viele klagten anschließend über erhebliche Gesundheitsstörungen. Die Witwe eines Polizisten, der auf der „Oostzee“ eingesetzt war, hat inzwischen gegen das Land geklagt. Sie will die Krankheit ihres Mannes als Dienstunfall anerkannt bekommen.

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