Kommentar: Spacy Space-Park
■ Wirtschaftsförderung kapituliert still
Der Space-Park! Wenn er kommt, dann werden wir uns für 50 Mark schwerelos darin fallen lassen und hinterher wissen, wie es war bei Ulf Merbold. Und wenn das viele tun, werden wir sagen: Besser ein Geschäft für unsinniges Vergnügen als Arbeitsplätze durch U-Boot-Bau, als die AG-Weser richtig groß wurde.
Aber bisher ist kein Unternehmer gefunden, der sagen würde: Hier stehe ich, ich mache den Space-Park zum Geschäft. Bisher ist nur eines zu konstatieren: Die bremischen Wirtschaftspolitiker haben es nicht geschafft. Seit 1983 versuchen sie, die AG-Weser-Brache neuen Nutzungen zuzuführen, seit mehr als zwei Jahren suchen sie Investoren für den Space-Park. Und nun geben sie die Verantwortung ab. Mit Projekt-Entwickler Köllmann aus Wiesbaden ist es immerhin gelungen, den großen „Ocean-Park“ auf ein Aquarium herunterzudefinieren. Vielleicht ist es ja sogar eine Chance, wenn Bremens Wirtschaftsförderer das AG-Weser-Gelände nun anderen überlassen.
Es gehört wohl zum Stil, wenn mit diesem Schritt die Vergangenheit wortlos zugeschüttet wird. Nur eine kleine Frage, was die 100 Millionen angeht, wäre da noch: Auf Kosten welches anderen Investitionsprojektes soll das eigentlich gehen? Bisher standen die AG-Weser-Altlasten und der Space-Park nicht auf der Liste dessen, was über das ISP finanziert werden soll und kann. Klaus Wolschner
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