Sozialisten in Frankreich: Hamon folgt auf Valls
Der Präsidentschaftkandidat der Sozialisten verlässt die Partei. Benoît Hamon gründet eine eigene „Bewegung“. Auch Ex-Premierminister Manuel Valls ist ausgetreten.
Mit seinem Austritt rief er in Paris gleichzeitig seine „Bewegung des 1. Juli“ ins Leben. Mit ihr will Hamon auf den Ruinen der sozialistischen Partei die Linke wieder aufbauen. Er sei außerhalb der Sozialistischen Partei dem sozialistischen Ideal nützlicher, erklärte er in seiner Gründungsrede weiter. Seiner neuen Bewegung sollen rund 11.000 Mitglieder angehören.
Hamon musste bei den Präsidentenwahlen im ersten Wahlgang als Favorit der Sozialisten mit etwas mehr als 6 Prozent eine demütigende Niederlage einstecken. Auch bei den Parlamentswahlen im Juni waren die Sozialisten dramatisch abgestürzt.
Hamon war zeitweise Bildungsminister unter François Hollande. Er gehörte in der sozialistischen Regierung zum linken Flügel der Partei und den „Frondeurs“, den Rebellen, die sich gegen die Arbeitsmarktreform von Hollande auflehnten.
Die Partei steckt in einer tiefen Krise. Erst vor wenigen Tagen trat Ex-Premierminister Manuel Valls aus der Sozialistischen Partei aus. Er schloss sich in der Nationalversammlung der Fraktion der Partei von Staatschef Emmanuel Macron „La République en Marche“ an.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Kanzler Olaf Scholz über Bundestagswahl
„Es darf keine Mehrheit von Union und AfD geben“
Weltpolitik in Zeiten von Donald Trump
Schlechte Deals zu machen will gelernt sein
Werben um Wechselwähler*innen
Grüne entdecken Gefahr von Links
Emotionen und politische Realität
Raus aus dem postfaktischen Regieren!
Einführung einer Milliardärssteuer
Lobbyarbeit gegen Steuergerechtigkeit
Wahlarena und TV-Quadrell
Sind Bürger die besseren Journalisten?